Beiträge von indian_pariah

    oregano: an sich kann er super pennen und hat den Rhythmus hier im Haus schnell akzeptiert - solange er zum schlafen aufs Sofa durfte. Seit dem er das nicht mehr darf braucht es - wenn wir nicht eingreifen - sehr lange, bis beide (!) die Spielaufforderungen lassen und ruhen. Und gerade bei so jungen Hunden merkt man einfach, dass die an sich total müde sind und gerade gefahr laufen, zu überdrehen.


    Aoleon: ja, so in der Art werden wir es wohl machen - ist auch kausicherer als ein Zelt o.ä.


    Von der Belastung her meint der Arzt hier vor Ort, dass er alles machen darf, was er gerne will. Wir versuchen eben zu intensives Raufen zu unterbinden. sonst eben die üblichen Verdächtigen, harter Kauknochen der abgöttisch geliebt und stundenlang behandelt wird, Stoff/Tau Zergel und einen Kong. Ab und an mal ein Handtuch aus dem man Leckerli auspacken kann - für ein Schnüffelzeug habe ich (was für ein Zufall) heute gerade alles besorgt.


    Es ist mit dem Regen auch schon besser geworden - die ersten Tage wollte der Große gar nicht raus. Selbst bei 2h Gassi Runde hat er gewartet bis er wieder drinnen war und dann heimlich still und leise in die Ecke gepieselt. Das geht mittlerweile - aber man muss ihn defintiv überzeugen ;) also gerade vor dem Schlafen gehen noch mal fix im Garten pieseln - nix da. Da muss - wenn es nur 5 Minuten sind - raus gegangen werden. Aber hey, Fortschritt ;) und Offtopic - sorry.

    Mir fällt in letzter Zeit einfach auf, dass immer mehr Menschen gegen ihr Bauchgefühl handeln, weil sie von fremden Menschen irgendwelche Handlungsanweisungen bekommen.
    Du kannst es doch einfach mal probieren und gucken, ob es für euch gut ist.

    Ich verstehe deinen Vorwurf - allerdings bin ich komplett dagegen, Sachen zu kaufen, die man dann nicht braucht. Da eine Recherche zum Thema mehrere Hunde und Box keine Ergenisse brachte, wollte ich mich nach Erfahrungen erkunden.
    Davon abgesehen, dass ich hier erstmal irgendwie eine Box organisieren muss. Bisher habe ich sowas nirgendwo gesehen (genauso wenig wie gute Geschirre) und hab schon überlegt ob ich dafür dann ein Kinderzelt ( :tropf: ) oder was selbstgebautes nehmen muss.


    Aber 'danke' für den Hinweis

    ja, die Regel gab es vor Welpe auch.


    Sobald das Spiel los geht werden beide auf die Decke geschickt, wenn es weiter geht, geht es raus. Dort wird nur an der Mücken-Tür gestanden und reingeluntscht bis gekratzt bis man wieder rein darf (natürlich erst wenn mal kurz Ruhe ist). Drinnen sind 2 Minuten Ruhe und dann gehts wieder mit Spielen los. Sobald es raus geht, ist wieder Ruhe.



    Und eben drinnen auch ganz oft nach dem oben beschriebenen Muster - einer fängt an, dann der andere, dann wieder der erste.


    Problem ist, dass hier gerade Monsun ist und vor allem der Große ungern raus geht (wenn er draußen ist und muss mal, dann macht er lieber auf die Terrasse als zwei Schritte von der Terasse runter zu gehen - obwohl Terasse, als auch Gehweg und Rasen/Boden alle im gleichen Maße nass sind).


    Räumliche Trennung is kompliziert: die erste Etage ist Esszimmer + Wohnzimmer + Flur mit etwa 40 m² alles zusammen und davon abgetrennt Küche und dann schon die Treppe die nach oben führt und jedes Zimmer geht davon ab.

    wie macht ihr das bei zwei Hunden mit Rückzugsorten?
    Wir haben einen etwa 10 Monate alten Rüden und seit einiger Zeit noch einen vllt 14 Wochen alten Welpen dazu - eher Zufall als geplant.
    Wir wohnen in Indien und der Große ist unser "Wunschhund" (auch wenn nicht alles Sahne ist) und den Kleinen haben wir mit einem fiesen Bruch vor 4 Wochen gefunden und lassen ihn behandeln und pflegen ihn, bis wir ihn vermitteln können.
    Wegen des Bruchs, der OP und den Schmerzen durfte der Welpe anfangs im Bett schlafen (jaa... aber er ist sonst nicht zur Ruhe gekommen) - das haben wir als das Bein OK war dann innerhalb von drei Tagen wieder 'abtrainiert' und er akzeptiert das sehr gut. Er durfte auch aufs Sofa, aber das zum Großteil deswegen, weil es der einzige Platz war an dem er wirklich lange geschlafen hat - da er einfach etwas Distanz zum Großen hatte.


    Sonst wenn er 'unten' schläft und kurz die Augen aufmacht, dann ist er ziemlich schnell wieder hellwach wenn der große nicht schläft und dann artet es hier in Unruhe aus. Und eben auch anders rum.
    War gerade frisch nach der OP sehr ungünstig, v.a. da der kleine auch nicht akzeptieren wollte, dass er ein gebrochenes Bein hat.


    Getrennte Schlafbereiche haben sie jetzt im Schlafzimmer - hilft sehr gut. Aber im Wohnbereich habe ich das Gefühl, dass das nicht reicht. Der Kleine kann für sich das Spiel nicht gut beenden, da der Große immer wieder herausfordert. Wenn ich merke, dass es zuviel wird, dann wird der Große auch auf seinen Platz geschickt - und dann kommt aber meist wieder der kleine angetapst. Also ein kleiner Teufelskreis :D


    also kurze Frage: Habt ihr getrennte Schlafbereiche? Habt ihr bei zwei Hunden auch Boxen? Ich denke das würde unserem großen (Angsthund) ziemlich gut tun - mit EInzug des Kleinen haben wir dass erstmal verschoben da ich Bedenken habe, dass die Box dann zum 'Einsperren' genutzt wird - also von den Hunden.

    Grüße aus Rheinlandpfalz nach Indien :winken: Was ist die Welt doch so klein.


    Kleiner Hinweis: Schreib doch bitte in Deine Signatur, dass Du aus Indien kommst. Wer es nicht weiß,geht sonst von den deutschen Verhältnissen aus, die im Bezug auf Hunde hier in Deutschland herrschen. Danke!

    das mach ich direkt mal, danke für den Hinweis!

    Naja, also Spaziergang finde ich eben wichtig - das ist eine grundlegende Sache, die man eigentlich gemeinsam mit dem Hund unternimmt - daher ist es mir schon wichtig - aber eben nur, wenn es für ihn nicht in Stress ausartet. Und morgens geht er schon gerne raus.


    Die Trainingseinheiten sind etwa 10 - 20 Minuten lang, wir brechen ab, wenn wir merken, dass die Aufmerksamkeit/Sorgfalt sinkt. Mein Partner ist da zugegebenermaßen manchmal etwas euphorisch und ich muss ihn dazu bringen, das Training zu beenden. Natürlich wird immer mit einer ziemlich gut sitzenden Übung beendet.
    Man merkt ihm auf jeden Fall auch an, wieviel Ruhe er den Tag über hatte. Als wir den Handwerker im Haus hatten, war abends nichts mehr viel mit Konzentration.
    Weniger 'auslasten' ist an sich fast nicht möglich, da der Herr sich sonst selber Beschäftigung sucht und Sachen zerkaut.


    Im Prinzip haben wir ein Reihenhaus - ein Garten etwa 120m² den man von einer recht kleinen Terrasse betreten kann. Der Garten ist mit Zaun von der Gemeinschaftsauffahrt abgetrennt. Die ist etwa 200-300² groß und benutzen wir gemeinsam mit unseren Vor-Nachbarn. Dort 'wohnen' auch die Hunde vom Komplex (3 Jahre Rotti Mix, 8 Jahre Labrador Mix, 9 Jahre klassischer indischer Straßenhund) - mit dem 3jährigen spielt er sehr gerne - der steht dann z.T. vorm Gartenzaun und dann wird der aufgemacht und die Hunde haben die ganze Fläche gemeinsam. Die anderen Hunde dürfen nicht ins Haus, so dass Lemsi da immer seinen Rückzugs Ort hat - wenn er müde ist legt er sich tatsächlich drin auf seine Decke und lässt die anderen draußen stehen.


    Aktuell ist der Garten (den indischen sehr langsamen bürokratischen Mühlen zu verdanken) noch etwas 'trostlos' - z.T. geflastert, stückiger 'rasen', vertrockneter Sandboden und ein paar Palmen. Perspektivisch überlegen wir Lemsi einen Sandkasten zu bauen - er gräbt sehr gerne und eine Bademöglichkeit zu schaffen und etwas mehr grün.


    Die Sauberkeit funktioniert so lala, nachts hält er einwandfrei 6/7 Stunden durch, tagsüber geht er ganz routiniert nach jeder Mahlzeit. Gerade am Anfang war er aber sehr unruhig und konnte sich draußen einfach nicht lösen (man stelle sich vor: da fallen einfach Blätter von den Bäumen,....). Wenn er jetzt noch rein macht, dann meistens, weil er draußen nicht konnte und wir drinnen das Auge nicht drauf hatten (die letzten 5 Tage war das etwa 3mal). Er quasi für 3 Sekunden an der Terassentür stand 'ey,... will raus' und dann aber abdreht und direkt ins WZ pullert weil wir das eben nicht mitbekommen haben. Oder, er hat gefressen - dann planen wir eigentlich so 30 min ein und dann sollte er seine Geschäfte erledigt haben. Wenn in dem Moment draußen aufregung ist, dann 'vergisst' er es und pullert nur - wir wissen aber, dass er groß muss - manchmal hat man nun nicht die Gelegenheit länger zu warten und wenn man dann wieder kommt, findet man die Überaschung. Also geht schon so langsam seinen Weg. Aber die letzte Pflegestelle war da ganz ulkig: 'yeah, er ist stubenrein, er macht immer fein auf die Terasse' - sie wollte uns diese Welpen-Pads andrehen, die wir dann, Stück für Stück immer wieder weiter nach draußen legen sollen,... naja.

    vielen dank für eure Antworten.
    Bestätigt schon so etwas, was wir uns dachten und vor hatten.


    Wir bauen auch gerade den Kontakt zu hiesigen Hundetrainern und Hundegruppen auf - Spaziergänge also nur noch früh und am Wochenende wenn wir nicht in der Stadt sind (dann ist er nämlich wirklich entspannt). Wir wollen auch mit dem Klicker-Training anfangen, um ihn gezielter zu belohnen aber auch, da er sehr gerne lernt und arbeitet.
    also wäre das "Lobwort" bei dir, Foxy? Oder steckt da noch eine andere Motivation dahinter?

    Hi zusammen,
    wir haben seit knapp 4 Wochen unseren Lemsi bei uns. Da das alles glaube ich etwas komplexer ist, hier erstmal etwas Vorgeschichte. Die eigentliche Frage dann unten.


    Er ist ein mittlerweile 6 Monate alter, etwa 15kg schwerer Straßenhund Mix aus Indien. Wir leben auch hier in Indien. Von seiner Vorgeschichte her wurde er wohl Ende August geboren. Ende Oktober wurde er gefunden in einem Mülleimer, es wurde versucht ob er zu den Straßenhund Würfen vor Ort gehört - nachdem er immer wieder alleine rumlief, in schlechtem Zustand war und wohl auch öfter angefahren wurde hat ihn eine TIerschützerin aufgenommen und am nächsten Tag bei einer Pflegestelle unter gebracht. Dort war er etwa 6 Wochen und wurde dann bei einer anderen Pflegestelle untergebracht. etwa 6 Wochen später zog er dann bei uns ein. Schon kein guter Anfang, dessen waren wir uns bewusst.


    Direkt beim Kennenlernen wussten wir schon, dass er eher ein zurückhaltender Hund ist, der nicht zu jedem Menschen direkt geht und Aufmerksamkeit will. Das war uns ganz recht und konnten wir gut akzeptieren. Wir haben uns etwa eine Stunde zu ihm gesetzt, er ist irgendwann gekommen und hat sich auch anfassen lassen und sich irgendwann entspannt. Wir haben ihn direkt mitgenommen. Und darauf vertraut, dass er mit Zeit und festem Alltag und dem richtigen Maß an Spannung und Entspannung ein immernoch zurückhaltender aber glücklicher Hund werden kann.


    Leider hatte er direkt ab dem zweiten Tag Krankheitssymptome: Zecken Fieber. Ist hier ziemlich verbreitet, geht einher mit Fieber, Verlust an Appetit und Anämie. Unbehandelt tödlich. Wir haben es zum Glück noch rechtzeitig mitbekommen und haben drei Tage Infusion bekommen und über 21 Tage AB sowie Aufbaupräparate (u.a. für die Leber). Es ging ihm ab dem 2. Tag auch besser, hat einen gesegneten Appetit und hat gerade zu Beginn noch viel Geschlafen, aber bereits nach einer Woche würde ich ihn als normalen energievollen Junghund bezeichnen.


    Sauberkeit war/ist auch noch etwas spannend. Wie hier so üblich hat er gelernt, auf der Terasse sein Geschäft zu verrichten. Ist noch ein ganzes Stück Arbeit, ihn umzugewöhnen. Denn wir haben im ganzen Haus Steinboden wie auf ihrer Terasse. Der Standard Ansatz alle 3 Stunden raus, sowie nach Essen/Spielen/Schlafen war schwierig, da er draußen immer so abgelenkt war, dass er nicht konnte/wollte. Langsam ist der Knoten geplatzt. aber meist einmal am Tag passiert es noch, da er nicht meldet wenn er muss. Aber das bekommen wir noch hin.


    Jetzt zur eigenlichen Situation im Moment:
    Im Grund liebt er Hunde jeglicher Art, er ist liebenswert und hat uns denke ich schon als Rudel akzeptiert, ruhige Menschen und Kinder sind nach einiger Zeit auch Ok wenn sie ihm seine Zeit geben.


    Im Haus und Garten ist er verspielt und typisch Junghund, kommt gut mit den Hunden in unserer Wohnanlage zurecht. Fremde Menschen werden angezeigt an der Haustür sowie am Zaun - wir arbeiten gerade daran, dass er anzeigen darf und dann aber auf seine Decke geht. Wir hatten jetzt gerade über drei Tage den selben Handwerker im Haus - jedes mal, wenn er ihn wieder durchs Fenster gesehen hat, hat er ihn wieder angezeigt, das würde ich ihm gerne abgewöhnen - das ist aber eine andere Frage.


    Draußen ist er ein anderer Hund. Sobald wir Spazieren gehen hat er Angst vor:
    - Menschen: stehend, laufend, langsamer als wir, auf uns zukommend, uns überholend
    - Hunde: da ist er geteilt, entweder er will wie ein verückter hin rennen oder er will weg
    - Autos/Verkehr
    - Hupen/Lichter


    Die ersten Tage war das gar nicht so dramatisch, er war mit etwas zureden immer zum weiter gehen zu überzeugen. Aber mit der Zeit wurden seine Ängste deutlich. Zu Beginn wollte er sich immer ablegen - ungünstig wenn Straßenhunde auf einen zukommen oder man mitten auf der Straße ist. Mittlerweile will er weg. Wir versuchen diesen Drang zu nutzen, üben mit ihm, dass er sobald einer seiner Trigger kommt, er die Seite auf der er läuft wechselt - so dass wir zwischen ihm und dem Trigger sind. Zusätzlich schaffen wir mit einem Bogen etwas Distanz. Funktioniert in der Theorie sehr gut, gerade die Straßenhund hier reagieren selber auch gut darauf und lassen uns eher in Ruhe.
    Er beruhigt sich meist schnell und mittlerweile kann man so Spaziergänge bereits genießen also auch im hündischen Sinne.
    Sobald aber mehrere Trigger auftauchen - also mehrere Menschen, Hunde, Autos - dann ist schlicht und ergreifend nicht mehr genug Spielraum für das Alternativ Verhalten und weil er quasi dauernd mit Auslösern konfrontiert wird, kann er auch nicht mehr zur Ruhe kommen.


    Daraus folgt, dass wir nur noch früh unterwegs sind, wenn nicht so viele 'Trigger' da sind - auf dem Spaziergang sind es etwa 5 - 10 Situationen. Die Bogen Taktik funktioniert einwandfrei und nach dem Spaziergang ist er wunderbar groggy.


    Daher hat sich mittlerweile folgende Tagesroutine entwickelt:
    6.00 Uhr Spaziergang für etwa 30 Minuten
    Frühstück
    Ruhe bis etwa 11Uhr
    Spielrunde mit den Hunden hier im Komplex
    MIttag etwa 12uhr
    Ruhe bis etwa 15 Uhr
    Training zu Hause: Grundübungen, Suchspiele und dann relaxt er meist im Garten
    Abendessen etwa 17Uhr
    Ruhe bis 18/19Uhr
    früher: Spaziergang
    jetzt: Training


    An den Wochenenden fahren wir meist aufs Land - da läuft er wunderbar - keine Angst aber eben auch keine Trigger.


    Uns ist schon klar, dass wir das Vertrauen zwischen uns stärken müssen, ihm zeigen dass wir die Situationen draußen kontrollieren. Aber dazu haben wir aufgrund der großen Menge an Auslösern nicht die Chance - aber ein morgendlicher Spaziergang ist in meinen Augen nicht ausreichend. Wie können wir das Vertrauen zu uns noch stärken. Was habt ihr noch für Ideen? Ist es sinnvoll diese extremem Spaziergänge - die für ihn nur Stress sind - zu minimieren?


    Ich danke euch sehr für das durch halten und durchlesen - und hoffe auf gute Ideen :)