Beiträge von Bosagi

    Nee, wir hatten schon verschiedenes ausprobiert. Ich denke es ist auch mittlerweile weniger die Bürste als Objekt als das leichte Ziepen beim bürsten wovor sie solche Angst hat.
    Wir haben in kleinen Schritten einige Erfolge erzielt wo wir gut mit leben können. Krallenschneiden, Augen von Fell befreien oder kleine Verfilzungen wegmachen waren früher nicht drin und das alleine hat uns schon über 1 Jahr Arbeit gekostet. Vieles liegt ja auch schon 10 Jahre zurück und man kann sich garnicht mehr so genau daran erinnern was man alles versucht hatte.
    Im Laufe der Zeit haben sich dann ja auch noch die Ziele und Prioritäten verändert, so dass das Bürsten einfach immer wieder hinten angestellt wurde und irgendwann hat man sich einfach auch damit angefreundet wie es dann war. Danke aber für die Tips!

    Ich glaube da hast du was falsch verstanden. Ich habe das nicht geschrieben weil ich das heraus gelesen hätte, sondern weil du geschrieben hattest, dass man das Vertrauen ja nicht zerstört wenn man die Bürste mit was positivem verknüpft. Ich hatte aber davor auch mit Vertrauen verlieren garnicht auf die Bürste sehen bezogen,sondern auf das Bürsten ansich.
    Wenn ich Micky bürste verzieht sich Mandy zwar, aber solange ich sie nicht bürste und sie wieder weg packe ist sie wieder die alte und alles ok. Wenn ich sie aber bürsten würde, verliert sie das Vertrauen und ich kann es vergessen sie die nächsten Stunden auch nur anfassen zu wollen.
    Brauchst also nicht traurig sein, ich habe das durchaus verstanden :-)

    Ich bürste Micky eigentlich nur wenn Mandy nicht da ist. Das Vertrauen zu mir zerstöre ich, indem ich sie zwinge gebürstet zu werden. Wie gesagt, es gab wichtigeres als das Bürsten was wir bei ihr zu beheben hatten. Das mit dem bürsten finde ich nun nicht so schlimm. Wichtiger war es uns, dass sie nicht mehr beißt und Vertrauen aufbaut. Das sie weiss, wenn sie bei uns ist, nichts selber regeln muss sondern sich auf uns und unsere Entscheidung verlassen kann. Es hat lange gedauert ihr wieder ein Vertrauen zum Menschen zu geben.
    Sie leidet wirklich nicht , zumal wir solche Situationen auch nicht provozieren. Sie ist alt, hatte vor einem Jahr einen epileptischen Anfall, drei Monate später das Vestibularsyndrom mit dem sie 6 Monate gekämpft hat ich werde nun nicht mehr an ihr rum erziehen. Ich habe ja bereits gesagt das wir vielleicht zu früh abgebrochen haben, aber es gab einfach wichtigeres was das altägliche Leben betraf was zu beheben war.
    Danke aber für die Tips, wäre sie noch jung und nicht so stark vorbelastet gewesen wäre ich gerne darauf zurück gekommen.

    Da ich sie ja eh nicht mehr bürste ist es für sie ok wenn ich die Bürste nehme, nur wenn ich Micky bürste hat sie wohl Angst das ich sie doch bürsten will und verzieht sich dann lieber. Da ich ihr Vertrauen das sie zu uns hat nicht zerstören will und sie ja nun fast 16 Jahre alt wird versuche ich es auch nicht mehr. Wir haben uns so arrangiert und kommen damit gut zurecht.

    Nee, mit 2x im Jahr geht es ganz gut, wobei sie dann ja ganz kurz geschoren wird. Kleine Verfilzungen schneide ich zwischendurch einfach raus, das geht mittlerweile, auch Augen schneide ich alle paar Wochen frei.
    Als wir sie bekommen hatten war sie sehr verfilzt, da gab es garkeinen Ansatz für eine Bürste, da musste geschoren werden. Da sie eh in Narkose musste wegen dem Bein wurde es damals direkt beim Tierarzt gemacht. Schon wenn sie die Bürste sieht bekommt sie Panik. Wenn ich sie bürsten will schnappt sie danach und rennt anschließend weg und lässt sich von mir nicht mehr anfassen. Wir haben vieles versucht, von weichen Bürsten, über Handschuhe bis zur Pferdebürste die eigentlich als Schmusebürste gilt da sie so weich ist das sie nicht wirklich bürstet. Haben Bachblüten und T-Touch ausprobiert, nichts hat geholfen. So geht es mittlerweile sehr gut und ihr Fell ist da Gott sei Dank recht unempfindlich. Wenn ich sie streichel und ihr Fell länger ist entwirren ich es mit den Fingern vorsichtig, manchmal nehme ich einen rauhen Waschlappen.
    Selbst wenn ich Micky bürste verkriecht Mandy sich unter das Bett. Ich weiss nicht was sie da schlimmes erlebt haben muss aber es muss für sie schrecklich gewesen sein.
    Vielleicht habe ich die Versuche auch zu früh abgebrochen, aber wir hatten bei ihr so viele Baustellen die dringender waren, dass das Bürsten da einfach weit hinten stand und wir dann mit dem scheren lassen gut zurecht kamen.

    Meine sind auch beide aus dem Tierschutz.


    Mandy kommt aus Polen und war dort 4 Jahre lang als Kettenhund auf einem Hof, bevor sie dann ins Tierheim kam wo sie dann geschlagen und getreten wurde. Entsprechend ängstlich war sie dann auch auf der Pflegestelle wo sie mehrmals gebissen hat aus Angst. Uns war daher klar das sie nicht einfach ist, haben uns der Verantwortung aber gestellt und sie adoptiert. Wir konnten sie schon nach kurzem von der Leine lassen, da wir aber nie ganz wissen wie sie auf was reagiert nur in bestimmten Gebieten. Sie ist sehr auf uns fixiert, kann bis heute nicht alleine bleiben und hat auch heute noch bei bestimmten Fremden Angst und neigt dann zum Angstbeissen wenn man sie bedrängt. Wir haben viel Mühe und Erziehung in sie investiert was uns aber sicher auch zu dem Team gemacht hat was wir heute sind, daher möchte ich sie auch garnicht anders haben. Sie hatte schon mit 5 Jahren schwere Arthrose im rechten Knie wegen einer nicht behandelten Verletzung-vermutlich Tritt oder Schlag mit einem Stock. Auch lässt sie sich nicht bürsten, was bei einem Tibett Terrier nicht so einfach ist. Wir haben aber eine tolle Hundefrisöse gefunden die selber früher regelmässig ins Ausland ist um dort die Hunde zu machen, daher kommt sie 2x im Jahr zu ihr und wird geschoren. Mandy ist mittlerweile fast 16 Jahre alt und wir haben sie seit 11 Jahren.


    Micky kommt von Cran Canaria und war dort 1 Jahr lang ein Strassenhund. Sie mag Menschen, aber wir sind nicht ihr Mittelpunkt was man oft merkt. Klar freut sie sich wenn wir wieder da sind wenn sie alleine bleibt und das bleibt sie ohne Probleme, aber wenn wir nicht da sind ist das auch ok. Sie ist eine kleine Yorki-Dackel Mischung und braucht keine anderen Hunde was sie deutlich jedem klar macht. Mit Mandy kommt sie klar, aber Freunde sind sie nicht. Sie ist mittlerweile 10 Jahre alt und wir haben sie 9 Jahre lang. Sie können wir garnicht ableinen, da sie sofort weg ist. Auch das Halsband muss gut sitzen da sie sich sonst schnell daraus windet. Brustgeschirr mag sie nicht und versucht dann immer den Gurt durchzukauen was sie auch 1x im Auto geschafft hatte.


    Hunde aus dem Tierschutz sind sicher nicht immer einfach, aber das sind Welpen auch nicht immer. Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Tierschutz holen, allerdings muss dann die Lebensplanung wirklich passen. Wir mussten uns bei Mandy schon viel einschränken, aber das war uns klar und wenn man diesem Hund dann in die früher so gehetzten Augen guckt und wirklich sehen kann das sie nun glücklich ist und uns vertraut ist es das jede entbehrung wert.