Hallo miteinander,
ich habe gestern schon einen Thread eröffnet aber danach erst diesen hier entdeckt und möchte mich gern einreihen. Ich würde mich freuen, wenn ihr unser Üben begleiten könntet, sodass ich im Austausch auf neue Ideen kommen kann.
Wir haben einen 4,5 Jahre alten Hund und zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Als wir unseren Hund bekamen, war ich noch ein Jahr in Elternzeit. Das Alleine bleiben haben wir von Anfang an geübt. Vor 2,5 Jahren sind wir umgezogen. Kurz darauf beschwerten sich Nachbarn, dass unser Hund stundenlang bellen und jaulen würde. Scheinbar musste er sich erst an die neue Wohnung gewöhnen. Ich war danach wieder in Elternzeit, sodass er nicht lange alleine bleiben musste. Wir haben wieder geübt und gesteigert bevor ich im November wieder anfing zu arbeiten. Es gab auch keine Beschwerden mehr. Im Dezember sagten uns dann die Nachbarn über uns (sehr geräuschempfindliche Nachbarn, die sich generell viel beschweren - auch über Kinderlärm etc.), dass unser Hund bellen würde, wenn ich nicht da bin. Ich hab ihn persönlich nie gehört und wenn ich heim kam, lag er auf seinem Platz oder der Couch und hat geschlafen. Ich fragte die sehr nette Nachbarin unter uns und sie sagte, ich solle mir keine Sorgen machen - es wäre nur minimal (10 Mal hintereinander wuff wenn ich gehe und dann ist wieder lange Ruhe, dann wieder 10-20 Mal hintereinander "wuff" = meckern).
Dann hatten wir 2,5 Wochen über Weihnachten frei. Nach der ersten Arbeitswoche erneut Beschwerden: unser Hund würde ununterbrochen bellen. Ich gab ihn dann für einige Wochen zumeinen Eltern, weil ich Angst davor hatte, dass die Nachbarn sich an den Vermieter wenden. Ich habe ihnen gesagt, dass wir wieder Üben werden und eine Lösung finden - aber den Hund wegzugeben ist keine Option für uns. Mir war wichtig, dass ihnen das klar ist. Seit Montag ist unser Hund wieder hier und wir üben.
Jetzt habe ich ihn gestern mal aufgenommen, als er alleine war. Er hatte Frust und hat immer mal wieder gemeckert. Laut gebellt hat er in einer halben Stunde insgesamt etwa zwei Minuten, ansonsten immer mal wieder ein meckerndes "Wuff". Aber er war nicht entspannt! Er lief durch die Wohnung und erschien unruhig.
Wir haben dann gestern geübt: immer wieder Jacke anziehen, nicht raus gehen; Schlüssel in die Hand nehmen, dann auch immer mal wieder für 5 Minuten raus gehen etc.
Heute Früh habe ich ihm den Fernseher angelassen und die Türen zum Flur schon geschlossen, bevor ich mich mit den Kindern anziehe. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ihn der Stress (so empfinde ich das Anziehen und raus gehen mit zwei Kindern morgens unter Zeitdruck) ansteckt und er deshalb unruhig ist. Denn wenn ich alleine zu Hause bin und das Haus verlasse, scheint er nicht zu bellen. Und siehe da: ich höre gerade die Tonbandaufnahme und er hat kein einziges Mal gebellt!
Aber kann es denn sein, dass innerhalb von zwei Tagen so gravierende Unterschiede sind? Und warum ist es so, dass es wochen- oder monatelang klappt und dann wieder solche Rückschläge gibt?
Habt ihr noch Tipps für mich?
Ich habe überlegt, heute mal einen Hundetrainer anzurufen und mir da nochmal Hilfe zu holen.
Liebe Grüße!