Beiträge von Mia2017

    klingt doof :( was meint denn die Trainerin? Also, was sind ihre Anweisungen, was ihr machen sollt in solchen Fällen?

    Das reicht manchmal schon aus, um einen sensiblen Hund zu verunsichern

    Eventuell ist doch in dieser Prägezeit irgendetwas passiert, was ihr bis heute nachgeht.
    Die Entschleunigung beziehe ich täglich in einen Spaziergang ein und ich denke, es ist gut für Faro. Allerdings ging heute Morgen der Schuss nach hinten los und an Entschleunigung war gar nicht zu denken. Eine Horde Schulkinder mit Rollern kam auf uns zu und da hätte ich entschleunigen können, wie ich wollte......ging nicht. Faro hing in der Leine und wollte nur aus dieser Situation heraus.

    Oh Gott! Eine Horde Schulkinder ist ja auch ein Horrorszenario schon ohne Roller!
    In so einer Situation hätte Mia wahrscheinlich nicht einmal gebellt, sondern würde auch nur versuchen die Flucht zu ergreifen, weil: die greifen uns ja offensichtlich an auf ihren Höllenfortbewegungsmechanismen! oh man..

    Menschen die einfach so vorbeigehen würde ich sie nicht beschnuppern lassen. Sie schnuppert, will wissen wer das ist, und der geht einfach weiter. Das kann auch Frust sein was sie dann da zeigt. Aber draussen würde ich sie wirklich nicht an Menschen schnuppern lassen. Den Geruch hat sie ja schon viel früher in der Nase, ohne das sie direkt schnuppern muss.Was meint denn da eure Trainerin dazu ? Hat sie keinen Plan wie ihr sie denn mit Menschen mehr vertraut machen könnt ?
    Sie sieht denn Hund ja und kennt ihn.
    Wichtig sind vor allem, wie du ja auch weisst, positive Erlebnisse. Wie schaut es mit Freunden aus, hast du keinen der da mal mit beim Üben hilft ? Bekannte ? Evtl hat die Trainerin ja auch Gruppen, zu denen du mal gehen kannst, und sie einfach mal dabei sein lässt etc. mit für sie guten Abstand :???:

    ja, das kann es auch sein: Frust. Das habe ich mir auch schon mal gedacht. Sie ist nämlich total neugierig und eigentlich sehr sozial. Das war auch bei den Hunden so (und ist teilweise immer noch so)- sie will selber hin, aber der andere soll bitte wie eine Statue ruhig und unbeweglich stehen bleiben. Will der anderen dann Interagieren, geht das Theater los. Ich denke, sie will also schon auch mit Menschen in Kontakt treten, aber sie hat halt schiss.


    Die Trainerin hat dazu noch gar nichts gesagt. Für zu Hause hat sie ein Hundegitter vorschlagen, was wir aber mal probiert haben, und es ist mega in die Hose gegangen. Der Frust nicht zum Besuch, nicht zu uns, nicht mit dabei sein zu können (im Gegensatz zu dürfen, denn sie hört überraschend gut auf Ansagen, Verbote und Erlaubnis) hat sie total verrückt gemacht. Da half kein super toller bester Kauknochen, kein gar nichts. Deshalb bin ich irgendwie skeptisch wegen dieses Gitters. Ich weiß, dass man es auch positiv aufbauen kann, das werden wir vielleicht nochmal versuchen. Wenn sie (fremde) Stimmen hört, geht sie halt ab. Dann wird schnell der Knochen gefressen und zwischendurch noch ein Beller/ Jauler. Es ist natürlich Aufregung, wir hatten auch schon mal ein paar sehr gute Besuche, wo sie sich beruhigt und (relativ) entspannt den Abend in einer Ecke verbrachte (auf Kommando in ihren Korb zu gehen und zu bleiben haben wir irgendwie immer noch nicht drauf...). Aber wenn sich die Aufregung dann nicht legt, geht sie halt auch in Aggression über irgendwann- der Hund ist irritiert, und will das sich der Störenfried vom heimischen Acker macht :/

    Das kann ich sooo gut nachvollziehen, so fühle ich mich auch oft. Cosmo ist übrigens genauso alt wie deine Maus. Und er hatte eine wunderschöne Welpenzeit, und dennoch jetzt Probleme. Was dann wohl an mir liegen muss? :(

    Ach, ich denke nicht, dass es unbedingt an uns liegt. Wie andere schon schrieben, es kann halt alles sein: besonders das Alter. Naja, und was stimmt, ist was Juliaundbalou schreibt, man muss versuchen selber locker zu bleiben, was natürlich wegen den Erfahrungen, die man mit seinem Hund ja gemacht hat, nicht immer einfach ist.


    Unsere Trainerin sagt uns immer: man muss auf den Hund achten, aber man muss ihm auch vertrauen. Wenn man immer erwartet, dass er es eh nicht schafft, dann verhält man sich auch so, dass er zum Scheitern verurteilt ist.

    Übrigens haben wir heute morgen, außer unserem "Böser Mann" Training auch mal das Entschleunigen probiert. Hat die Mia da geguckt!!! "Was issn jetzt?? Alles ok? Ich zieh doch gar nicht??? Alles gut, Frauchen?? Kippst Du um?!?! Warum schleichen wir??" Wurde erst mal auch ein bisschen aufmerksamer/ lauernder (also nicht auf eine gute Weise). Man konnte richtig sehen, wie sie am Anfang ihren gesamten Körper kontrollieren musste, um langsam neben mir her zu laufen. Aber nach einer Weile wurde sie tatsächlich ruhiger und entspannter, und es war dann auch so, dass wir beide viel mehr Zeit zum Reagieren und Agieren hatten, wenn mal was war. Es ist eine tolle Methode und ich werde sie bestimmt für das letzte Stück Gassi nun immer einsetzen. Die Maus ist nun im Haus aber sowas von Hyperaktiv, dass man eben auch sieht, dass ihre Hibbeligkeit auch auf aufgestaute Energie zurückführbar ist.

    nur ganz kurz, da ich schon aufm weg ins traumland bin:zum ersten zitat: ja, es kann funktionieren. ich hab mit meiner das rigeros so eine -lange!-weile durchgezogen -und ich weiß wovon du sprichst, wenn du stress meinst, ich wohn nur ein paar stationen mit den öffis von dir entfernt, daher mein angebot als übungspartner einzuspringen (darfst mir dann gerne exakte anweisungen geben, was ich tun soll und was nicht. gibst du keine, verhalte ich mich passiv und als ob der hund nicht da ist), weiß also, wie viel hier los ist.

    Jaaa!!! Sorry, ich habe hier im Eifer ganz vergessen auf Deinen Post zu antworten! Danke!! Wir melden uns die Tage auf jeden Fall, das ist eine tolle Hilfe!


    Sitz (und andere Signale) sind vor Fremden immer noch problematisch, bzw., dauern länger um registriert und ausgeführt zu werden. Außer z.Bsp. in der Bahn! Da scheint sie genau zu verstehen, dass niemand hier "aus freien Stücken" so nah beieinander zusammenruckt, ignoriert alle und alles (auch so manchen sie anstarrenden alkoholisierten Mann, der auch noch Schnlazgeräusche macht, oder so) und fokussiert sich entweder auf uns oder döst, wenn es nicht so voll ist. Wenn wir können, "verstauen" wir sie dann unter unsere Sitze im Fahrradabteil, und das ist dann eh wunderbar entspannt.

    Die Vorgeschichte ist, dass sie in Rumänien mit wenigen Wochen von der Straße samt Mama und Geschwistern von einer privaten Pflegefamilie aufgesammelt wurde, die zu einem deutschen Tierschutzverein in Kontakt stehen. Dort waren (im Haus) noch 15 andere Hunde und dann die 7 Zwerge und Mama, plus noch Hunde im Zwinger, den diese Familie durch Spenden und ganz viel Eigeneinsatz selbst gebaut hat.


    Sie kannte also "das Rudel" und zwei Menschen (plus TA) und jetzt halt uns, als zwei weiter Menschen (und jetziger TA). Mit anderen HH ist es viel einfacher Kontakt aufzubauen für sie, wenn diese sich nicht ganz doof anstellen (was auch schon öfter als erwartet vorkam!). Sie lässt sich von einer anderen Person bereits draußen beim Spazieren an Kinn und Nase berühren, was unfassbar ist (für mich), und das ging recht fix, irgendwie, aber da ist der Hund suuuuuuper gechillt, erwachsen und mega umgänglich und hat ihr noch zusätzlich viele Lektionen im Hundeumgang gegeben. Ihr größtes Problem also ist, dass sie einfach keinen Menschenkontakt kennt/hatte und nicht entsprechend sozialisiert wurde als Welpe, und nun nur doofe bis "mäh" Erfahrungen mit Menschen macht, die sie als lebendiges Kuscheltier betrachten. Unsere guten Erfahrungen sind sporadisch, weit auseinander und eher selten... :( das ganze zu forsieren, habe ich mich bisher nicht getraut, also habe ich auch immer so "avoidance" strategien gefahren. Ich such immer noch nach einer Methode des "Menschen-Vorstellens" und Menschen in den Alltag Einführens, die es nicht vesauen würde. Je länger wir warten, und je mehr Menschen aus dem (früher gewohnten) Alltag aber fehlen, desto blöder wirds natürlich...


    Für draußen trainieren wir folgendermaßen: wenn ich rechtzeitig bemerke, dass sie auf jemanden verdächtig reagiert, überaumerksam ist, Ohren spitzt und zuschleicht, dann lass ich sie mich anschauen und wir wechseln sofort die Straßenseite (das dumme an der Stadt am Tage ist natürlich, dass auf den anderen Straßenseite vielleicht eine andere "Gefahr" lauert). Ich habe anfangs nicht verstanden, was das bringen soll, und habe es als eine weiter "Vermeidungsstrategie" angesehen. Nun habe ich aber bemerkt, dass der Abstand, bei welchem die Ohren aufgestellt, etc. wird, sich sehr langsam, aber stetig verringert. Das bedeutet, sie kann entspannter näher ran, bevor sie "aufmerksam" wird, dass da jemand komischer kommt. Sie macht das auch nicht bei allen Menschen und in Abhängigkeit von Laune und emotionaler Lage auch unterschiedlich intensiv. Manchmal schaut sie kurz und fängt dann sofort an am Straßenrand zu schnüffeln und andere Beschwichtigungssignale zu zeigen. Das wird natürlich (ruhig) ganz arg gelobt und manchmal noch Leckerli gestreut.


    Wenn ich die "Gefahr" zu spät bemerke, oder wir nicht "gehen" können, kommen Ablenkungsmaneuver zum Einsatz, wie Leckerli-Streuen oder mit Leckerli und "Schau" vorbeiführen. Sie ist in diesen Situationen von ziemlich langweiligen Leckerlis noch abgelenkt genug, der Bammel ist also nicht allzu groß. Wäre sie aber nicht abgelenkt, würde sie schnuppern gehen oder anstarren wollen (von selbst!) und dann sind die Chancen groß, dass beim zurückstarren entweder das Bellen und Knurren zum Zug kommen, oder aber, wenn der Mensch "beschnuppert" wird und ganz ruhig und normal vorbeiläuft, ihm so richtig hinterhergebellt und gesprungen wird. So hat es sich nämlich bei uns eingeschlichen- sie hat angefangen bei Leuten an den Fersen schnuppern zu wollen, und ich habe sie ein bisschen gelassen, weil ich dachte, dass ist so ein "auftauen". Aber nun weiß ich gar nicht mehr, wie ich das zu deuten habe und ob das damals kein Fehler war.

    Hm..nee, eben nicht. es gab überhaupt keine Veränderungen, außer einer Magen-Darm Geschichte, die mittlerweile ganz weg ist.


    Wir machen all dasselbe auch schon, aber das sind mEn eben nur "management" Maßnahmen. Bin ich wirklich zu naiv zu hoffen (also und natürlich auch was dafür tun zu wollen!), dass sie irgendwann ganz entspannt Menschen begegnet? Dass sie eben ausweicht, wenn sie nicht angefasst werden will, und ich es nicht rechtzeitig verhindern kann? Es ist halt MEGA stressig so zu leben, "scannend", wie hier einige geschrieben haben, und zwar für alle. Unsere Spaziergänge sind für uns beide an "schlechten" Tagen pure Kacke, sodass ich mich manchmal wundere, warum ich dem armen Hund das alles (also u.A. Stadt) überhaupt antue...


    Um Himmels Willen, will ich sie nicht zu einem hyper-Aufmerksamkeitsliebenden Allen-Hinterherlauf-Hund erziehen. Aber ich möchte ihr doch helfen, sozial umgänglich zu werden, freundlich, wenn auch auf eine kältere, entferntere Weise vielleicht (ich bin ja selber so). Wenn mich jemand nervt, brüll ich ihm ja auch nicht gleich "verpiss Dich" hinterher, ist es zu blauäugig ihr das auch beibringen zu wollen? Das sie dasitzen kann, wenn ich mich it jemandem unterhalte, und ihr keinerlei Beachtung geschenkt wird. Dass Besuch kommt, und sie sich meinentwegen ins andere Zimmer verkrümeln kann, das man gemeinsam Picknick macht und sie einfach daneben liegt und nicht die vorbeigehenden Kinder starr beäugt. Sollten wir alle Trainings diesbezüglich ganz lassen?


    Sie hat nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht (gut, bis auf "Ohhhhhh"-Omas halt...), und sie hat generell ganz viele Erfahrungen einfach nie gemacht. Bisher haben wir ihr geholfen, nicht mehr den Flur zu bewachen und bei Geräuschen im Hausflur zu bellen, und auch das Bellen beim Klingeln an der Tür ist so gut wie weg. Mit anderen Hunden hat sie so einen krassen Progress gemacht, ich habe es nie für möglich gehalten! Das wäre nie passiert, wenn sie in den Hundeschule nicht kontrolliert zum Spielen und Interagieren mit Artgenossen "gezwungen" wäre. Ist es wirklich falsch von mir, das auch noch "beheben" zu wollen? (dazu noch ganz anderer Moment, dass sie ja nun nicht mehr nur "ausweichend" ist).


    Sie ist übrigens 8 Mo. alt geworden, kommt langsam in die Pubertät, man merkts- und es hat seine unerwartet schönen und seine anstrengenden Seiten.


    P.S.: doch noch ein "Silver Lining" heute- ich glaube ich habe es raus, wie das Training funktionier, dass uns unsere derzeitige Trainerin ans Herz legte. Gerade bei der Abendrunde hat alles super geklappt, obwohl heute doch ein ziemlich angestrengter Tag für uns beide ist, wie man merkt. Hoffnung.

    Ich klinke mich auch mal hier ein. Heute ein absoluter Horror Tag, ich will echt nur noch heulen.
    Mia ist seit einigen Wochen immer misstrauischer Menschen gegenüber (also allen außer uns zweien) und geht sie mittlerweile auch tatsächlich an, und zwar nur wenn sie ohne Leine ist, was sie früher nie gemacht hätte (sie hätte die Distanz vergrößert, wo sie dieses "Kampfverhalten" her hat, ist mir auch ein Rätsel, btw). Also jetzt ohne Leine nur noch im Hundeauslaufgebiet am A**** der Welt oder um 5 Uhr morgens, obwohl man selbst dann noch Joggern begegnet.


    Heute sind wir in den Park "Leute beobachten" gegangen. Wir sitzen im Gras, weit weg vom Geschehen, sie an der Leine im Platz, ich bei ihr mit Buch und "chillen", gucken, lernen: es passiert nix. Alles wurde abgescannt, alles beobachtet- nach 30 Min. entspannt sie sich endlich, hingelegt, ein bisschen schnupper, ein bisschen dösen. Und da kommen plötzlich Gott weiß woher Kinder aus dem Gebüsch mit lautem Schreien und rennen total nah an uns vorbei. Ich hab selber noch nicht so richtig begriffen was passiert, da rastet Mia schon aus, bellt, will hinterher. Ging natürlich (glücklicherweise) nicht, aber der Vormittag war im Eimer.


    Dann grade, im Treppenhaus, haben wir unsere gesamte Großfamiliennachbarschaft im Flur angetroffen- ein Kindergarten von wenigen Monaten bis 5 Jahren und natürlich rufen, lachen, rennen, etc. Bevor wir einen Rückzieher machen konnten, rennen schon paar von den Knirpsen zu uns hin, ich muss sie wegschicken, Familie guckt mich total entgeistert und verständnislos an, wieso ich den Kindern sage, sie sollen "den Hund nicht ansehen, bitte". Wir wieder hoch. Mia macht erst mal wegen der Aufregung im Flur.


    Während des Spaziergangs selbst jetzt wieder von zwei Omas angequatscht, knurren, bellen, wegziehen, "Entschuldigung" hinterherschreien. Dann noch zwei HH mit großen Hunden, denen ich aus dem Weg bin (im großen Bogen), obwohl Mia mit Jaulen und Ziehen unbedingt hin wollte, die mich so verächtlich angesehen haben, als wär ich echt das Letzte. Einer meinte dann noch: "die können sich ruhig begrüßen, die tun nix!". Ich also, ok, vielleicht tuts ihr ja wirklich gut einfach zu schnuppern (ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, wirklich, an der Leine...). Also: Begrüßen, Schnuppern, Bellen, Knurren, Wegziehen und verachtende Blicke.


    Ich dramatisier wahrscheinlich, und SO schrecklich ist es normalerweise nie, aber heute ist wirklich schlimm gewesen, und ich bin langsam mit meinem Latein (und dem von 2 Hundetrainern) echt am Ende. Ich hab das Gefühl, das die gesamte Nachbarschaft schon entweder mich oder den Hund einfach hasst. :(