Beiträge von Janta

    Ja, wenn es eine Sache wäre, wäre das für mich auch gar kein Problem, dann meidet man diese eben. Ist doch ok, davon geht die Welt ja nicht unter.
    Bei Käthe sind es tausend Sachen.
    Sie tut mir so unsagbar leid.
    Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ihr aufkeimendes Vertrauen in mich, auch wieder zurückgeht.... Zu Hause ist es wieder etwas schlechter geworden. Ich vermeide ja schon seit Tagen das Staubsaugen, aber ich muss hier auch mal sauber machen. Es ist der Wischmopp, der Puschel, die Waschmaschine, Geschirrklappern....
    Husten, plötzliche Bewegungen, Telefonklingeln, Klospülung, Schlüssel im SChloss... Ach, eigentlich jedes Geräusch und fast jede Bewegung.

    Vorhin hatte sie sich etwas übergeben, und ich wollte ienfach nur ihre Decke wechseln. Ich habe sie nicht hochgekriegt. Habe erst gut auf sie eingeredet, wollte sie mit Leckerlies locken, ging nihct. Dann habe ich versucht, sie sanft am Halsband hochzukriegen. Dann etwas fester, aber mit gutem Zureden. Sie hat versucht sich dem zu entziehen, mit aller Gewalt, wollte flüchten, hat sich ganz steif gemacht und dabei gewunden, ich kann es nicht besser erklären.... Ich habe selbstverständlich sofort losgelassen, als sie so überreagiert hat, und sie ist panisch in eine Ecke des Zimmers gerannt.
    Gut, ich konnte ihre Decke wechseln, aber zu welchem Preis.
    Mag mir jemand einen Tipp geben, wie ich sie das nächste mal ohne dieses Theater einfach weg von der Decke bekomme? (Aus welchem Grund auch immer dies nötig sein wird.)


    Da ich schon seit einigen Tagen hier fleissig lese (gerade bei den Problemhunden) weiss ich, dass mich einige nun belehren wollen werden, ich solle doch mal meinen Haushalt Haushalt sein lassen, und an den sensiblen Hund denken.... Aber ich kann doch hier nicht mit vollgekotzter Decke im Wohnzimmer leben und so tun, als wenn alles ok wäre.

    DIe Hundewiese ist nicht optimal für Käthe, aber um zu einer für Käthe unproblematischen Stelle zu gelangen, müssen wir viel zu lange durch problematisches Gebiet. MMn wäre es besser, sie an die Hundewiese zu gewöhnen... in kleinen Schritten und dosiert.

    Hier ein kurzer Zwischenbericht:

    Käthe ist zu Hause schon viel entspannter. Sie scheint zwar jeden Morgen vergessen zu haben, wer wir sind (das ist echt merkwürdig), aber sie taut am Tag immer früher auf, Abends ist sie weitesgehend entspannt, und einfach Hund.

    Draussen ist es nach wie vor ein Krampf.
    Es ist mir leider nicht möglich, mit ihr unfrequentierte Wege zu gehen, da wir, um auf unfrequentierte Plätze zu kommen, eben auch die frequentieretn, "bösen" Plätze durchschreiten müssen.
    Heute waren wir mit ihr in der "Wallachei" (geht nur am Wochenende, da mein Mann sonst das Auto hat), wohin man schaut nur Felder und Wiesen. Wir haben sie nicht wiedererkannt. Sie hatte zwar zuerst ein Problem mit der Schleppleine, aber nachdem sie sich mit ihr abgefunden hat, streifte sie durch die Gegend und war einfach nur glücklich.
    Dann waren wir nachmittags hier bei uns draussen, und es tat mir weh, anschauen zu müssen, wie sie leidet.
    Auf der sog. Hundewiese hier am See hat die Schleppleine gar keinen Sinn ergeben, da Käthe sich gar nich bewegen wollte.
    Es gingen ja Menschen ca. 12 m an der Hundewiese vorbei, und Kinderwagen und etc. Ich habe versucht, sie abzulenken.... Es ist mir einfach nicht gelungen.

    Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für eure guten Ratschläge bedanken, und die Zeit, die ihr Käthe und mir geopfert habt.
    Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Weiterziehen keine Lösung sein kann. Welche Versuche ich wann unternehme weiss ich auch noch nicht, ist wohl situations- und "gefahren"abhängig. Wenn wir nicht ausweichen können müssen wir eben anders agieren, als wenn wir einfcah einen Bogen machen können. Mal schauen.

    Heute hat sie aber etwas recht Seltsames gemacht.
    Wir kamen an einer Bank vorbei, auf der eine Frau mit einem Baby sass, vor ihr ein Kinderwagen. Kinderwagen gehen gar nicht.
    Sie fing dann an wie verrückt an der Leine zu ziehen, Panik! Schnell weg!
    Sie zog und zerrte, aber die Frau lenkte mich mit Fragen wegen Käthe ab. So stand ich dann ca. zwei Minuten, vielleicht sogar weniger dort und erklärte der Frau was Sache ist. Auf einmal war der Spuk vorbei. Käthe hörte auf zu zerren, stellte sich zu mir und alles war ok. Ich hatte nichts getan.
    Hmmm...
    Hat jemand von euch eine Erklärung?

    Ausserdem habe ich tatsächlich die Möglichkeit gehabt mit der Frau vom Tierschutz zu sprechen.
    Von Käthe weiss sie nicht viel mehr, als sie schon der Dame von der Pflegestelle mitgeteilt hat, und diese mir. Ausser, dass Käthe in der Hundeschule, und dort wohl eine richtige Streberin war.

    Beunruhigender als ihr Verhalten draussen, findet sie ihr Verhalten drinnen. Und ich muss ihr da auch zustimmen.
    Es scheint wohl so, dass Käthe sehr viel Zeit in dieser Box verbracht hat, und die Box bzw. bei uns jetzt ihre alte Decke (um die herum wir einfach diese Box entsorgt haben... widerliches Ding) der Normalzustand ist, und ihr alles andere im Haus verboten war. Wahrscheinlich hat sie so ihr Leben verbracht und es gab bei jedem "Ausbruch" Ärger (in welcher Form auch immer). Deshalb verlässt sie diese Decke sehr ungerne, weil sie Ärger vermutet.
    Wenn ich z.B. in der Küche bin, wagt sie sich ja ein paar Schritte von der Decke weg ins Wohnzimmer. Sobald ich mich aber umdrehe, läuft sie verschreckt zu ihrer Decke.
    Wenn ich mit ihr Gassi gehen will, und mich vorsichtig vor sie auf ihre Decke hocke, sie animiere/ auffordere mitzukommen, passiert rein gar nichts, kann ich stundenlang machen. Sobald ich sie aber auf der Decke anleine, steht sie auf und folgt mir ohne Probleme.
    MIr scheint es, als wurde sie total gebrochen in ihrem Wesen und ihrem Willen... Dass sie hart gedrillt wurde, und nichts ohne Erlaubnis oder Befehl durfte. Wie z.B. aufstehen, ohne angeleint zu sein...
    Ach keine Ahnung...
    Mein Kommentar ist total wirr, seh ich gerade... aber das sind meine Gedanken auch.Sorry.

    Naja, ich sag ja... Sie hat mit dem Spazieren gehen und draussen sein kein grundsätzliches Problem.
    Aber mit Menschen, Briefkästen, abgestellten Autos und Motorrädern, Fitnessgeräten (sind auf unserem Weg am See hier und da aufgebaut), Fahrradfahrern...
    Sie zieht ansonsten auch gar nicht an der Leine, läuft überwiegend bei Fuss. Das scheint ihr wohl jemand beigebracht zu haben...

    Auch ansonsten macht sie Dinge, die ich gar nicht von ihr erwarte: Wenn wir z.B aus der Wohnungsür gehen, macht sie Sitz und wartet, bis man ihr zu verstehen gibt, dass es weitergeht. Wahrscheinlich wurde es ihr so beigebracht, damit man die Wohnungstür in Ruhe abschliessen kann. Wenn wir von Draussen reinkommen, macht sie ganz brav im Flur auch Sitz. Selbst wenn ich sie abgeleint habe, bleibt sie sitzen, bis ich "und ab" sage.
    Also, man scheint sie ja irgendwie erzogen zu haben...

    Sie hat ja nicht grundsätzlich ein Problem damit draussen zu sein....
    Ich weiss auch ehrlich gesagt gar nicht, ob sie verfressen ist.... Zumindest ist ihre Angst so gross, dass sie sich mit Leckerlies nur in einem von zehn Fällen locken lässt.
    Ich hatte auch darüber Nachgedacht, sie mit guten Dingen irgendwie von der "Gefahr" abzulenken. Nur bin ich mir beim Timing nicht sicher.
    Wenn ich sie zu früh mit Leberwurst ablenke, kann es sein, dass es verpufft, und wenn ich es zu spät mache, kann sie es als Belohnung für ihre Angst auffassen. Da geht es wahrscheinlich um Sekunden.

    Auch bin ich jetzt noch verwirrter, weil mir die Frau, wo sie zwischenzeitlich war, sagte, ich solle sie souverän und bestimmt an "Gefahren" vorbeiziehen. Also ganz das Gegenteil von dem, was ihr mir geraten habt.
    Ich bin echt verwirrt...
    :ka:

    Hab jetzt noch einmal kurz mit der Dame, die Käthe zwischen mir und der Vorbesitzerin zwei Tage in Pflege hatte, gesprochen.
    Sie weiss nicht viel über Käthes Vorleben (dazu erfahre ich hoffentlich von der Dame vom Tierschutz heute Abend Näheres), aber Käthe scheint in einer Hamburger Stadtvilla mit Garten gelebt zu haben, und so wie es aussieht, hat sie wohl die meiste Zeit in einer Gitterbox gelebt. Tagsüber soll sie (die Gitterbox) offen gewesen sein, in der Nacht verschlossen. Allerdings lag sie dort mit ihrem Hundekumpel drinne. Jackyfan scheint einen guten Riecher diesbezüglich gehabt zu haben.
    Aber wie gesagt, heute Abend telefonire ich mit der Dame vom Tierschutz, dann weiss ich hoffetlich Näheres.

    (Ich ahbe die Box zwar mit nach Hause gekriegt, aber ich hatte die Dame, also die, wo sie zwei Tage lang war (es ist Kompliziert mit den ganzen Damen rund um Käthe...) falsch verstanden. Ich dachte sie wäre nur bei ihr in der Box gewesen,, weil es bei ihr so trubelig zugeht. Dabei hat sie in der Box praktisch gelebt!)