Beiträge von Tetris

    Als ich letztes Jahr auf deine Beiträge über Filou hier gestoßen bin, besaß ich selbst noch zwei Golden Retriever Hündinnen und war der Meinung, dass die Ältere der beiden mit ihrer Hinterhandschwäche und Demenz ein Pflegefall wäre, der mich psychisch und physisch an meine Grenzen bringt. Bis ich eure Geschichte gelesen habe und ich gebe zu, mir wurde heiß bei dem Gedanken, was mir noch bevorstehen wird.


    Dazu kam es aber dann nicht mehr. Sie hatte seit Jahren ein sich ruhig verhaltendes Mammakarzinom, das plötzlich im Wachstum regelrecht explodierte und in die Lymphen metastasierte. Ich hatte innerhalb von wenigen Tagen ein sterbendes Tier. Nur das Tier selbst wußte nichts davon.
    "Sie zeigen es, wenn sie gehen wollen" traf hier nicht zu.
    Ich hatte die Wahl, abzuwarten, ihr noch ein paar Tage oder Stunden zu schenken, bis sich die Lunge mit Wasser füllt und sie möglicherweise in meinen Armen erstickt oder sie einschlafen lassen mit Extrawurst auf der Zunge.
    In dem Moment habe ich mich gefragt, wie ich wohl sterben wollen würde.
    Ich habe mich für Zweiteres entschieden und trotzdem plagt mich das Gewissen, ihr Lebenszeit gestohlen zu haben, denn ein Hund lebt ja im hier und jetzt.


    Ich ziehe meinen Hut vor dem was du/ihr für euren Hund leistet. Solche Einschränkungen würden nicht viele Menschen auf sich nehmen!
    Zu oft habe ich im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt, wie Hunde regelrecht abgeschoben wurden, weil sie alt waren, weil sich Nachwuchs eingestellt hat, weil sie halt einfach mühsam wurden - und das mit einer dreisten Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen sucht.


    Du hast meine aufrichtige Hochachtung.
    Alles Gute euch.