ich für meinen Teil sage meinem Hund einfach gerne, was ich von ihm will. Den Hund zu strafen/unter Druck zu setzen, bis er tut, was ich will, empfinde ich als diktatorisch.
Kommandos/Signale verwenden heißt ja nicht, dauernd dem Hund zu sagen, was er tun soll, sondern nur dann, wenn es gerade nötig ist.
Und auch, wenn du kein Kommando/Signal "sagst", der Hund wird früher oder später lernen, dass er bei einem bestimmten Verhalten deinerseits (z.B. Stehenbleiben) ein bestimmtes Verhalten zeigen soll (sich setzen) - womit dein Verhalten (Stehenbleiben), für den Hund zum Kommando/Signal ("Sitz") geworden ist. Nur ist dieser Prozess meistens für den Hund undurchsichtiger und dauert dementsprechend länger.
Dazu ist es für mich ein riesen großer Unterschied, ob ich meinem Hund die Möglichkeit gebe, ein gewünschtes Verhalten zu zeigen, ohne dass er bestraft wird oder, ob er gestraft wird, damit er ein Verhalten zeigt.
Bei letzterem ist das Verhalten grundsätzlich als doof verknüpft, weil man ja (im Lernprozess) immer erst gestraft wird - da ändert nachträgliches Lob zumeist auch nichts dran.
Derweil bei ersterem das Verhalten grundsätzlich als nett verknüpft ist, da man ja für die Ausführung Lob bekommt und nur bei Nicht-Ausführung bestraft wird - im Anfänglichen Training wird dabei ja ohnehin darauf geachtet, dass das Verhalten nur abgefragt wird, wenn der Hund es auch zeigen kann.
lg