Beiträge von AnnaD6

    Ich bin nun am Samstag und Sonntag länger draußen gewesen. Morgens erstmal weiterhin 25 Minuten, abends dann jeweils etwa 50 Minuten. Davon ca. 20 Minuten an der langen Schleppleine, damit der Hund mal richtig rennen kann. Hat ihr auch gut gefallen.


    Problem: Wir sind an beiden Tagen dann nach Hause gekommen und da ging der Spaß erst richtig los. Da war sie so aufgedreht, dass sie nur noch nach allen Seiten schnappte, randalierte und Schwanz jagte. Sie ließ sich gar nicht mehr beruhigen - und das über einen Zeitraum von gut 2 1/2 Stunden an beiden Tagen. Wirklich ohne Pause. Vielleicht weil sie es nicht gewohnt ist. Mal schauen, wie es weitergeht.

    Vielen Dank für eure ganzen Beiträge!


    Da ja jetzt auch einige Gegenfragen kamen, beantworte ich sie jetzt mal chronologisch.


    @Tante_Francy
    Ich bin mir nicht sicher, ob es etwas mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Auch wenn ich direkt neben ihr stehe, jagt die hin und wieder ihren Schwanz. SniffleDog kenne ich nicht, werde mich aber informieren. Schnüffelspiele machen wir hin und wieder in Form von Leckerchen, die ich in ein altes Laken einrolle. Das macht sie gerne. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie dadurch ruhiger wird oder mehr ausgelastet ist.


    @anfängerinAlina
    Danke für den Tipp. Ich werde versuchen, den Welpenauslauf noch ein bisschen positiver aufzubauen.
    Doch, sie darf sich auch mittags lösen. Ich war in meiner Beschreibung des Tagesablaufs nicht ganz genau, was das angeht. Nach dem Schlafen und ansonsten alle drei Stunden geht es kurz raus.


    @Srinele
    Frust könnte es tatsächlich auch sein. Ich habe gerade heute etwas beobachtet: Sie sprang wieder einmal aufs Sofa. Ich habe sie gepackt und kommentarlos wieder auf den Boden gesetzt. Sie sprang wieder hoch. Als ich sie dann das zweite Mal runtergesetzt habe, fing sie wieder mit dem Schwanzjagen an.


    @gorgeous2000
    Schnüffelspiele machen wir hin und wieder. Das erwähnte Spiel mit den Leckerchen im Bettlaken. Ansonsten habe ich hier zwei "Intelligenzspielzeuge" von Trixie, die sie leider etwas schnell löst. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass solche Kopfarbeit sie etwas ruhiger oder müde macht. Bei den Spaziergängen sorge ich dafür, dass die Runde immer etwas anders ist. Mal einen anderen Weg, dann immer mal wieder die andere Straßenseite, etc. Sie ist da eigentlich immer so wild dabei, hier und da zu schnüffeln, dass ich bisher nicht den Eindruck hatte, sie durch weitere Spiele o.ä. fordern zu müssen. Hundekontakte gibt es aktuell nur an der Leine.


    @Dackelbenny @harry97
    Was ich nicht richtig beschrieben hatte: Tagsüber ist die Box geschlossen, aber nachts nicht. Theoretisch kann der Hund dann auch rumlaufen. Das macht sie aber nicht, nachts ist sie ganz ruhig. Zum Mittagsprogramm: Naja, ich beschäftige den Hund dann meistens, damit er nicht rumläuft und z.B. aufs Sofa springt, den Mülleimer ausleert und die Möbel zerkratzt, wenn ich gerade mal keine Zeit habe, mich mit ihr zu beschäftigen. Mein Ziel mit der Box ist ja letztendlich, dass der Hund selbst lernt, sich auch mal ruhig zu verhalten. Wenn ich die Tür nichtmal zumachen würde, dann würde sie einfach ununterbrochen rumtigern und Sachen anstellen. Die Situation, dass sie sich mal von selbst hinlegt und auch etwas liegenbleibt, gibt es dann nicht - nur nachts, wenn es sonst keine Reize von außen gibt.


    @Themis
    Danke für den Hinweis. Ich hatte gelesen, dass sich die 5-Minuten-Regel auf jegliche Aktivitäten bezieht. In den Welpenauslauf kommt sie nur dann, wenn es sich nicht umgehen lässt. Z.B. wenn ich Abendessen möchte und sich der Hund nicht dazu bringen lässt, mal kurze Zeit nicht am Tisch hochzuspringen.


    @flying-paws
    Auch dir danke für den Hinweis. Als Stressverhalten habe ich das bisher nicht gesehen. Ich muss mir Gedanken machen, woran das liegen könnte, denn mein Freund geht mit dem Hund sehr liebevoll um.


    @mairi
    Dankeschön, ich freue mich, auch etwas in dieser Richtung zu lesen :-) Mein Freund begrüßt den Hund schon recht überschwänglich. Wir haben das aber auch schon aufs reine Reinkommen und Hund Ingorieren reduziert, bisher noch ohne Erfolg. Leider fährt sie auch später nicht runter. Daher bin ich mir nicht sicher, ob es das Begrüßungsritual oder die reine Anwesenheit ist.


    @danimonster
    Was mir hier noch wichtig ist: FÜr mich geht das Verhalten des Hundes ohne Ruhepausen über reines Nerven hinaus. Sie fängt dann irgendwann an, sich sehr destruktiv zu verhalten und auch viel zu schnappen - und eben Schwanzjagen. Mir tut es irgendwie auch Leid, wenn ich die Ruhepausen einfordere, aber alles andere würde bedeuten, dass der Hund von morgens bis abends hier rumtigert und eine destruktive Idee von der nächsten abgelöst wird. Es ist nicht so, dass der Hund dann mal auch tuhig irgendwo sitzt oder liegt und einfach nur mal guckt, sondern wirklich von früh bis süat auf dem Sprung ist und beobachtet werden muss. Viele Leute sagen, dass der Welpe so im Alltag mitlaufen muss. Das ist bei mir irgendwie nicht möglich.


    Generell dreht sie nicht nur dann auf, wenn mein Freund nach Hause kommt, sondern auch in anderen Situationen, bei denen ich bisher keinen Auslöser feststellen konnte. Wenn ich mit ihr allein bin, gibt es allerdings meist wenig Probleme. Es scheint also schon so zu sein, dass es eher bei mehr "Trubel" im Haus passiert.


    Zu den Box-Zeiten: Nachts ist die Box offen und wenn sie tagsüber geschlossen ist, sitze ich direkt daneben.

    Ich möchte mich noch herzlich für eure Ratschläge bedanken! Das hätte ich schon vorher tun sollen, aber um ehrlich zu sein, war ich in den letzten Wochen oft so fertig mit den Nerven, dass ich es einfach nicht geschafft habe.


    Ich möchte kurz schreiben, wie sich das Ganze entwickelt hat. Inzwischen ist sie fünf Monate alt und im Großen und Ganzen ruhiger geworden, aber so ganz einfach ist es noch nicht. Nach euren Tipps habe ich angefangen, dem Hund Ruhezeiten zu verordnen und den Bewegungsfreiraum etwas einzuschränken. Unsere Tage sehen jetzt ungefähr so aus:


    06 Uhr aufstehen. Hund verhält sich ruhig und wartet, bis es ca. 30 Minuten später nach draußen geht. Wir gehen dann etwa 25 Minuten spazieren. Danach gibt es Futter.


    Um ca. 8 Uhr geht es wieder antandslos in die Box. Ich schließe die Tür, weil sie sonst dauernd wieder aufsteht und nicht zur Ruhe kommt. Um 11 Uhr ist sie dann wieder wach und darf raus. Als erstes geht es zum Lösen kurz nach draußen.


    Zwischen 11 und 13 Uhr stehen Dinge an wie Kochen und Aufräumen in der Küche. Etwa beim Spülmaschinenausräumen übe ich öfters mal Platz und Bleib. Der Hund beschäftigt sich in dieser Zeit auch teils selbst mit Spielzeug/Kaumaterial und ist meist ganz entspannt.


    Von 13 bis 16 Uhr ist danach wieder Schlafen in der Box angesagt.


    Ab 16 Uhr: Wenn danach dann allerdings mein Freund nach Hause kommt, gehen die Probleme los. Die Wiedersehensfreude ist natürlich riesig und der hund dreht dann leider sehr schnell auf, geht über Stühle und Bänke, zerfetzt, was sie so finden kann und hat sich ein Spiel daraus gemacht, aufs Sofa zu springen und nach der Person, die gerade draufsitzt, zu schnappen. In dieser Zeit läuft sie fast nur mit geöffnetem Maul rum und schnappt z.B., wenn man sie streicheln will o.ä. Ich habe den Eindruck, wenn sie sich freut oder einfach so aufdreht, dann vergisst sie alles zum Thema Beißhemmung und auch sonst alles, was in den ruhigen Phasen super klappt. Abendessen ist sehr schwierig, weil der Hund an den Tisch kommt und uns das Essen runterholt. Das sind Dinge, die wir natürlich konsequent durch "Aus" und Runtersetzen unterbinden, es hatte aber keinen Erfolg. Nachdem sie einige Male mit Wucht aufs Sofa und über die Lehne hinweg wieder auf den Boden sprang, haben wir dann irgendwann einen Welpenauslauf fürs Zimmer geholt - einerseits aus Selbstschutz für den Hund und auch weil wir einfach nicht stundenlang hinter ihr herlaufen und sie von Dingen abhalten können. Beim Abendessen oder wenn sie zu sehr aufdrehte, kam sie dann darein und bekam Kaumaterial. Leider hilft das nicht wirklich, weil sie darin öfters mal anfängt, ihren Schwanz zu jagen. Um überschüssige Energie loszuwerden? Außerhalb des Hauses macht sie das nie.


    In dieser Zeit ist es sehr schwierig, sie zu beruhigen. Sie auf den Arm nehmen, hat früher ganz gut geklappt, heute schnappt sie aber auch gern, um wieder runtergelassen zu werden.


    Manchmal wird sie nach ca. einer Stunde auch von allein ruhig, meistens tigert sie aber den ganzen Abend umher, wobei man ihr dann regelrecht ansieht, wenn sie wieder eine neue Idee hat und etwas anstellt. Sie hechelt dann auch sehr viel.


    Abends geht es dann nochmal für ca. 25 Minuten spazieren.


    Wir waren beim Tierarzt, der die Analdrüsen geleert hat. Ich meine, das Schwanzjagen ist danach etwas besser geworden, aber wenn sie aufgedreht ist, macht sie es immer noch. ich habe auch das Gefühl, dass es manchmal Langeweile ist. An Tagen, an denen mal etwas mehr ansteht und der Hund häufiger mal mit uns unterwegs und nachher müde ist, ist alles super und er der liebste Hund der Welt. Sie macht dann nichts kaputt, verhält sich lieb und ruhig, hat nichts dagegen, mal gestreichelt zu werden und jagt auch nicht den Schwanz. Aber so viel Action ist ja für junge Hunde auch nicht gut, lese ich immer.


    Habt ihr Ideen, wie man sie aus diesen aufgedrehten Phasen rausholen kann? Auszeit klappt nicht wegen Schwanzjagen, auf den Arm nehmen ist schwierig, weil sie schnappt. Kleine Gehorsamsübungen mit Leckerchen klappen ganz gut, aber wenn wir damit aufhören geht es meist weiter wie vorher.


    Ich würde mich erneut sehr über Hinweise, Meinungen und Tipps freuen!


    Liebe Grüße
    Anna

    Hallo Leute,


    wir haben ein Problem mit unserem Cairn-Terrier-Welpen. Er ist jetzt 15 Wochen alt und kam mit 10 Wochen zu uns. Um es kurz zu fassen: Er beißt und macht in der Wohnung alles kaputt, was ihm in die Quere kommt (Möbel, Kabel, Einrichtungsgegenstände...). Ich schreibe bewusst "beißen" und nicht "zwicken" oder "schnappen", weil die Intensität so ist, dass es gern auch blutet, und ich aus Erfahrung mit anderen Welpen sagen kann, dass es schon eine andere Nummer ist als das mir von dort bekannte Zwicken. Mittlerweile habe ich den Eindruck, er hat nur noch Interesse am Beißen. Etwas Anderes macht er kaum noch - es sei denn, er hängt in der Küche rum und wartet aufs Fressen. Er beißt jetzt nicht mehr nur, wenn das Spiel zu wild wird, sondern auch einfach so. Ich liege auf der Couch, stelle meinen Fuß auf den Boden: Zack, der Hund ist da und beißt. Ich laufe durch den Flur: Der Hund ist da und beißt sich in meinen Klamotten fest. Ich komme aus dem Badezimmer: Der Hund beißt mir in den Fuß. Ich will den Hund streicheln: Er beißt mir in die Hand. Ich sage "Aus!" und setze seine Vorderbeine auf den Boden, wenn er am Tisch hochspringt oder unsere Möbel annagt: Er beißt.


    Wir haben alles Mögliche versucht (hohes "Aua!", Spielabbruch und ignorieren, Auszeit), aber bisher hat nichts wirklich geholfen und er macht weiter wie vorher. Ausnahme ist, wenn man die Auszeit länger als drei, vier Minuten macht. Dann wird er entweder ruhig oder randaliert im Flur. Leider dauert es im ersten Fall dann meistens nur wenige Minuten und er beißt erneut.


    Uns ist allerdings aufgefallen, dass er recht wenig schläft. Nachts funktioniert das zwar ganz gut (zumindest verhält er sich dann relativ ruhig und macht nichts kaputt), aber tagsüber schläft er zusammengerechnet nicht mehr als zwei bis drei Stunden. Wenn er sich dann doch mal hinlegt und döst, ist er sofort wieder wach, wenn sich jemand bewegt. Er schläft nachts in seiner Transportbox. Auch wenn wir die über Tag ins Wohnzimmer stellen, schläft er darin nicht lange. Wir haben - um ihm quasi Ruhe zu verordnen - zwischendurch mal das Gitter geschlossen. Er hat dann für eine Minute gewinselt, sich dann aber hingelegt und geschlafen - hat eigentlich ganz gut geklappt. Inzwischen ist es aber so, dass er auch in seiner Box tagsüber nicht mehr schlafen will, sondern wachbleibt und winselt. Also irgendwie klappt es nicht, ihn zur Ruhe zu bringen. Das ist inzwischen sehr nervenaufreibend, weil wir permanent damit beschäftig sind, entweder uns oder unsere Einrichtung (dabei haben wir schon alles, was irgendwie zu retten ist, weggeräumt). zu retten.


    Ich würde gerne von euch wissen, a) was ihr von meiner Hypothese, dass das Verhalten von Schlafmangel begünstigt wird, haltet und außerdem, b) was ihr tun würdet, um dem Hund seinen Schlaf zu ermöglichen. Aber ich bin auch offen für alle weiteren Hinweise zum Thema.


    Kurz zum Tagesablauf/Umgebung: Wir haben eine große Wohnung mit kleinem umzäunten Garten. Er kann sich (Ausnahme: Schlaf- und Badezimmer) frei bewegen und meistens auch in den Garten gehen (was er auch gern macht). Er hält sich in der Regel dort auf, wo wir uns aufhalten, ist aber auch sehr selbstständig, wenn er gerade Lust hat, in im anderen Zimmer an Möbeln zu nagen. Er kann sein Geschäft im Garten machen, zusätzlich gehen wir aktuell ein Mal pro Tag für etwa 15-20 Minuten mit ihm spazieren (kein Gewaltmarsch, sondern viel Rumschnüffeln und neue Dinge sehen).


    Achja: Ich schreibe zwar von "ihm" (wegen DER Hund), aber es handelt sich um eine Hündin - ich muss mir das abgewöhnen.


    Liebe Grüße
    Anna