Beiträge von feenzauber

    Ich fand nicht, dass es hier Mobbing oder Anfeindungen gab.
    Es wurde sehr sachlich auf die Problematik dieser Rasse hingewiesen.
    Liebe zur eigenen Rasse bedeutet für mich, offen für Kritik zu sein und auch die eigene Rasse- bzw. Rassewahl hinterfragen zu können.
    So sehe ich es auch bei mir und bin momentan auch noch nicht sicher, ob noch mal die gleiche Rasse hier einziehen wird, obwohl es bei mir wohl nicht um einen "Qualzuchtrasse" geht.

    Ich würde das auch nicht auf die gleiche Stufe stellen.
    Aber es fängt doch da an, wo Sachen vertuscht oder klein geredet werden.

    Mops und Frenchi sind das extreme Ende einer solchen Entwicklung, wo es nur um ein bestimmtes Aussehen und eben gar nicht mehr um Gesundheit geht.

    Letztlich solle jeder bei "seiner" Rasse anfangen, kritisch zu sein und genau hinzusehen. Züchter und Aussteller erzählen einem nämlich nicht unbedingt die Wahrheit und leider, leider muss man da noch nicht mal zu einem "Hinterhof-Vermehrer" gehen, reicht schon ein Dobermann-Züchter im VDH.

    Die Langlebigkeitsdiskussion finde ich schon interessant. Generell korreliert ein höher erreichtes Alter meiner Erfahrung nach auch mit einer generell größeren Gesundheit.

    Meine 2 ersten Rassehunde wurden knapp 18 Jahre alt und haben in den ganzen Jahren den Tierarzt eigentlich nur zum Impfen gesehen, einer hatte mal eine Zahn-Op und war recht futterempfindlich, was wir aber gut im Griff hatten.

    Der 3. kränkelte jetzt schon so seit dem 8.Lebensjahr, insbesondere Nierenprobleme und hat inzwischen auch Diabetes entwickelt, was leider in der Rasse sehr verbreitet ist. 18 wird diese Hündin jetzt mit Sicherheit nicht mehr.

    Da die Rasse eine eher kleine Population hat, ist die Wahrscheinlichkeit auf Diabetes oder auch Cushing im Alter momentan sehr hoch. Gibt auch schon jüngere Hunde, die betroffen sind.

    Ich hoffe die Züchter bekommen das in den Griff, weil ich die Rasse sonst einfach nur toll finde.

    Aber dafür ist Offenheit über die Probleme die bestehen wichtig, Verschweigen der Probleme, wie ich es doch immer wieder bei einigen (nicht allen) Züchtern sehen, macht die Hunde nämlich nicht gesund.

    Das Problem ist ja nun auch, dass man eben auf viele Krankheiten nicht testen kann. Manche Krankheiten tauchen auch erst beim älteren Hund auf, da ist der lange in der Zucht gewesen und womöglich auch schon seine Nachkommen.
    Dann werden manchen Krankheiten auch nicht so einfach vererbt, es müssen mehrere genetische Dispositionen zusammen kommen bzw. sich anhäufen. Das ist schwer zu durchschauen und solche Dispositionen sammeln sich in Rassen schnell an, unbemerkt, weil sie erst "zur Wirkung" kommen, wenn ein best. Schwellenwert überschritten ist. Dann ist aber oft schon ein Großteil der Rasse Träger dieser Disposition und es wird verdammt schwierig, das wieder weg zu bekommen.

    Das ist ja auch alles richtig so.
    Trotzdem doch irgendwie komisch, das im Endeffekt die Mischlinge älter werden.
    Warum schaffen das die die so intensiv untersuchten, genauestens geplanten, bestens medizinisch und futtertechnisch versorgten Rassehunde nicht?
    Das ist einfach ein Hammer!

    Es gibt zahlreiche ­Studien, die bestätigen, dass Mischlinge im Schnitt etwa ein Jahr länger leben. Dieser Vorteil der Mischlinge zeigt sich auch, wenn man Hunde verschiedener Größenklassen miteinander vergleicht. So haben in allen Größenklassen die Mischlinge die Nase vorne, wenn es um die Lebenserwartung geht ­(PATRONEK et al., 1997).