Beiträge von frau.heine

    Ich verstehe, dass es ignorante HH gibt, die ihre Hunde gedankenlos an jeder Ecke und ständig und immer frei laufen lassen, ihre Hunde wild kläffend auf andere zurennen und den - im schlimmsten Fall - total unverträglichen Hund super aggressiv machen. (Auch schon getroffen.) Ich habe das vielleicht nicht von Anfang an so deutlich gemacht, aber mein Grundsatz ist, dass der Hund erst mal angeleint wird - egal ob uns ein Mensch, eine Gruppe von Menschen oder Menschen mit Hund oder was auch immer entgegenkommt. Dann wird bei Fuß vorbei gelaufen oder sich mit dem HH abgesprochen, ob man die Hunde laufen lassen kann oder nicht. Und das hat funktioniert. Ich habe monatelang (eigentlich ein Jahr lang) geübt und trainiert, bis mein Hund überhaupt frei gelaufen ist. Ich war richtig stolz auf mich, dass der Rückruf zu 98% funktioniert. Als dann der erste Vorfall am Gartenzaun passiert ist, dachte ich mir noch: Ui! Krass! Merke: immer anleinen, wenn wir hier vorbeigehen. Als wir die beiden dann bei Vorfall Nr. 2 trafen, wusste ich nicht, dass mein Hund so krass vorpreschen würde. Mein Hund ist ein Hund und ich kann ihr nur bis vor die Stirn schauen. Ich versuche immer umsichtig und vorschauend zu sein. Ich wurde großzügiger weil alles gepasst hat. Aber von einigen Seiten nach all dem Training und den Vorsichtsmaßnahmen als "Tut-Nix-Halterin" mit "Tut-Nix" bezeichnet zu werden ist doch ein wenig ernüchternd, obwohl die Bezeichner nicht einmal nachgefragt haben, wie ich die Dinge handhabe bzw. was meine Grundhaltung ist. Noch einmal: für die Verfehlungen, die vorgefallen sind, gibt es keine Entschuldigung. Ich stehe dazu - auch gegenüber der anderen HH. Eventuell spricht sie deshalb noch mit mir. ;)

    Hallo zusammen,


    also, ich musste kurz schlucken als ich die "Drohungen" gehört habe. Meine erste Reaktion (nachdem ich mit zittrigen Knien zu Hause ankam) war: das geht doch nicht und das war das erste Mal und überhaupt: Maulkorb an diesen Hund, wenn er ernsthaft meinen verletzten würde. Letzten Endes, nach zwei/drei Nächten drüber schlafen und vielen Gedanken, muss ich sagen: das darf ich nicht so wortwörtlich nehmen, wie es gesagt wurde. Wie schon gesagt wurde, MEIN Hund ist an den Gartenzaun gestürmt und hat Rabatz gemacht und MEIN Hund ist auf die beiden zugestürmt, als wir sie auf dem Weg getroffen haben. Sprich: ICH habe meinen Hund nicht im Griff. Zumindest nicht bei diesem Hund. Und ich denke, dass sie diese Sachen sagt, damit die anderen HH mal nachdenken und nicht gedankenlos ihre frei laufen lassen. Das muss enormer Stress für sie sein (und für ihren Hund auch). Sie ist in solchen Momenten verzweifelt und will nicht, dass ihr eigener Hund durchdreht, will nicht, dass der andere Hund rumkeift und die Situation noch verschärft. Ich denke, es muss für sie schon schwierig genug sein, wie es ist. Ich nagel die Dame nicht darauf fest, was sie da sagt. Als wir uns dann "normal" unterhalten haben, ich ein wenig Empathie gezeigt habe ("Wie geht es Ihnen? Wie geht es dem Hund?") war sie wirklich freundlich. Sie hat es bestimmt nicht leicht. Meiner ist ja höchstwahrscheinlich nicht der einzige "Tut-Nix" in der Gegend.
    Noch was: ich mag die Bezeichnung "Tut-Nixe" eigentlich überhaupt nicht gerne. Scheint große Mode hier im Forum zu sein. Aber für jemanden, der einen nicht verträglichen Hund hat, muss es sich so anfühlen. Es muss eben schrecklich sein, wenn ein provozierender, kläffender Hund, der zwar tatsächlich nicht beschädigt (sprich "nix tut") auf einen zustürmt, aber eben schon genug Unheil durch dieses unsoziale Verhalten anrichtet. Auch hier nehme ich dann die Bezeichnung "Tut-Nix" für meinen Hund auch nicht wortwörtlich und kreide es nicht jedem an, der es benutzt.

    Hallo DarFay, hallo pawtastic,


    ja, die Befürchtung habe ich auch, dass sie das nicht so toll findet (deshalb schrieb ich ja in meinem Eingangsbeitrag "oder ist das anmaßend meinerseits?"). Ich bin ehrlich gesagt im Verlauf des Threads auch davon abgekommen. Wobei ich mich bemühe, ihr zu vermitteln, dass ich die Situation unter Kontrolle zu bekommen will.
    Als wir uns einmal wieder begegnet sind (beide Hunde angeleint!) und es aneinander vorbeigeschafft haben, bat ich sie noch kurz zu warten und habe die Emma an einem Baum festgebunden und bin zu den beiden rübergelaufen, um mich zu erkundigen wie es sowohl ihr (wg. Sturz) als auch dem Hund (Schramme am Hinterlauf) geht. Das scheint sie nett gefunden zu haben. Ich hatte mich aber nicht getraut zu fragen, wie das mit ihren Gassizeiten ist. Etwas verwunderlich war noch, dass Emma, sobald ich sie festgemacht hatte und auf die anderen zulief, sofort ruhig war. Die ganze Zeit. Ist ein Schisser mit ganz großer Klappe... :muede: Des weiteren erzählte sie mir, dass ihr (also der Frau selbst) dasselbe mit ihrem Hund und einem anderen Hund aus der Nachbarschaft passiert ist, sprich ihre Hündin knallte im Freilauf in den anderen Hund rein, und seither hat sie ihre Hündin immer an der Leine. (Mit diesem anderen Hund kommt Emma aber super aus.) Das passierte aber schon vor ca. 2 Jahren. Seither hat sich wohl die Unverträglichkeit der Hündin wesentlich verschlimmert.
    Evtl. kann ich die Frau bitten, dass wir mal an ihrem Gartengrundstück üben könnten, so dass ich Emma da ruhig vorbei bekomme? Ich werde sehen, wie sich die weiteren Begegnungen entwickeln.
    Ich bin da aber ganz bei pawtastic, dass man sich auf sich selbst und seinen Hund konzentrieren kann. Den anderen Hund samt Halter kann man beim besten Willen nicht ändern. Aber vielleicht kann man ja zusammenarbeiten. :)

    Ach super, so viele Tipps und Ideen! :hurra:


    @Bubara Super! Das hört sich vielversprechend an. Bis wir Emma soweit mit dem Rückruf hatten, dass sie dem entgegenkommenden Hund den Rücken zudreht und zu uns rennt, hat ewig gedauert. Es leuchtet mir ein, dass sie genau das wohl bei ihrer Lieblingsfeindin nicht machen wird. Und ja, der Rückruf hat in der "Intensivtrainingsphase" seit Tag X sehr gelitten. Mir scheint, als ob sie sich denkt: "Was haste denn?! Ich bin doch hier." Ich habe die Befürchtung, dass ich den wieder neu aufbauen muss. Aber bevor wir uns weiterhin mit dem Rückruf aufreiben und frustriert sind (sie bleibt ja bis auf weiteres eh an der Schleppleine), übe ich das neue Stopp-Signal und hoffe auf kleine Erfolgserlebnisse, so dass wir uns wieder ein bisschen motivieren. :) Und danke für die Blumen. Ich hab keine Lust auf Stress - mir graut vor dem Gedanken, dass mein Hund geschreddert werden könnte oder anderen Hunden und ihren Haltern was passieren könnte.

    @Rikah Ich jammere auf hohem Niveau, ich weiß. Den Stress, den ein Hundebesitzer aushalten muss, wenn immer und immer wieder unerzogene Hunde auf die eigenen unverträglichen Hunde zustürmen, kann ich mir nicht vorstellen. (Ich hatte einen kleinen Vorgeschmack bekommen, als Emma wegen einen vereiternden Splitter im Hals/Lymphknotengegend operiert werden musste und 2 Monate keinen Hundekontakt haben durfte. Da musste ich Abwehrtechniken auffahren, die ich nicht vermisse.) Es ist mir klar, dass das unbedingt vermieden werden muss. Trotzdem kam in mir leider der Ego-Gedanke hoch: "Herrschaftszeiten, es ist nur dieser eine Hund und bis dahin war doch alles so super!" Aber klar: so geht's nicht und es können in dem Gebiet ja immer wieder fremde Hunde auftauchen, die nicht verträglich mit anderen sind, oder krank, oder sonstwas ist.

    @flying-paws Meinst Du? Das hätte ich überhaupt nicht vermutet. Sie hatte schon von klein auf einen starken Bewegungsdrang und als ich dann nach dem oben beschriebenen Vorfall sie nur noch an der Leine hatte, dachte ich, dass ich dafür dann eben länger unterwegs sein sollte. Emma machte (ohne Leine) bei einem Spaziergang locker das 4 bis 5-fache an Strecke.
    Aber es ist einen Versuch wert. Und ehrlich gesagt, wäre es mir auch ganz recht, wenn es daran läge, denn das ist mittlerweile ganz schön zeitintensiv geworden. Als ich sie noch frei laufen ließ, waren wir zwei mal am Tag ca. 45 min bis 1 Stunde und zum Schluss noch die "kleine Gassirunde" mit ca. 20 min und das schien für sie zu passen.


    @Lorbas Danke Dir für die Aufmunterung und den super Tipp. Das mit dem Rad wollte ich eigentlich schon lange ausprobieren und hab's nie gemacht. :gut: Die Kombination mal kürzere Runden gehen (Tipp von flying-paws) und dann wieder auspowern hört sich für mich gut an. Schau mer mal, was die Hundedame Emma dazu sagt. ;)

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Antworten.


    Der Besitzerin mache ich auch keine Vorwürfe bzgl. ihren Aussagen. Sie weiß sich in diesem Moment nicht zu helfen und es ist alles andere als schön, wenn dann so ein aufmüpfiges Etwas herangestürmt kommt, von dem sie ja selbst nicht weiß, ob es ihr oder ihrem Hund etwas tut. Wie gesagt, ich bin mir meiner Verantwortung bewusst, dass ich meinen Hund in den Griff bekommen muss. Ich bin einfach gerade selbst etwas hilflos. (Ersthundebesitzer... :verzweifelt: )


    Die Sache ist ja die, dass der Rückruf bei Hunden recht gut geklappt hat und mein Hund grundsätzlich nicht auf andere zugestürmt ist. Bei diesem Hund, wohl wegen der ersten unschönen Begegnung am Gartenzaun, ist das anders. Mit großem Gebrüll ohne nachzudenken auf sie. Furchtbar. Nun denn, der Rückruf muss 100% sitzen. Sonst hilft nix. Zusätzlich werde ich aber mit der Dame sprechen. Evtl. haben sie ja feste Gassigehzeiten, die ich unwissenderweise in letzter Zeit durchkreuzt habe. (Wir gehen mal so mal so und auch meist unterschiedliche Routen.)


    Ich danke Euch!
    Liebe Grüße, Yvonne

    Hallo zusammen,


    ich habe im Forum gestöbert, aber leider nichts gefunden, was so richtig zu passen scheint. Falls jemand sich an etwas erinnert, bitte gerne den Link posten.
    Nun zur Sachlage:


    seit ca. 1 1/2 Jahren habe ich unsere Emma (Galgo-Bodeguero-Mix) aus Spanien. Wir haben selbst in Spanien gelebt und sie von einer Bekannten mit 8 Wochen bekommen. Seit einem guten halben Jahr sind wir wieder zurück in Deutschland. Seither haben wir viele nette Hundebekanntschaften gemacht und sie auch mal in eine Hundepension hier vor Ort gegeben, u.a. auch deshalb, damit sie mal wieder "richtigen" Hundekontakt hat und wir eben ein wenig flexibler sein können, wenn Termine anstehen.
    Sie ist mit allen Hunden super verträglich, auch wenn sie ihre Favoriten hat.


    Wir haben fleißig den Rückruf mit ihr trainiert und bis auf wenige Ausnahmen (z.B. ein bekannter Hundefreund kam entgegen) hat das auch super geklappt. Nun haben wir allerdings vor ca. 2 Wochen eine Hündin kennengelernt, die mit den meisten Hunden hier nicht verträglich ist und daher immer an der Leine geht. (Habe schon unsere Hundenbekannten hier in der Nachbarschaft befragt.) Die Besitzer wohnen in der Nachbarschaft und haben zusätzlich auf unserer "kurzen Gassirunde" ein Gartengrundstück. Wir haben - im Ernst jetzt - diese Hündin NIE gesehen in dem letzten halben Jahr.
    Bis Tag X kam. Die erste Begegnung zwischen Emma und der Hündin war am Gartenzaun von diesem Schrebergarten/Gartengrundstück. Die beiden haben sich angekläfft, wie zwei Irre. Mit einer Aggressivität, wie ich sie bei Emma noch nicht gesehen habe. Die Besitzerin von der Hündin war alles andere als begeistert und hat geschrien, wir sollten von ihrem Grundstück verschwinden (wir waren VOR dem Zaun am Weg). Und dass ihre Hündin Emma zerfleischen wird, wenn man sich mal außerhalbs begegnet.


    Begegnung zwei lief noch sehr viel unschöner ab: Emma im Freilauf, die Hündin samt Besitzerin biegt ums Eck und Emma wie eine Rakete auf die zugerannt und drumrum gehüpft und gekläfft. Ich hatte den Eindruck, sie war nicht aggressiv, sondern dass sie provozieren wollte. (Aber was weiß ich schon... ;) ) Die andere Hündin hat auch gebellt, hat die Zähne gefletscht und ist rumgesprungen (allerdings an der Leine), die Besitzerin ist dabei hingefallen und der Hund hat sich beim Springen die Hinterpfote an einer Mauer verletzt. Kurz und bündig: die Katastrophe schlechthin! ich habe erst einmal Emma an einem etwas entfernteren Gartentor festgebunden, nachdem ich sie eingefangen hatte und bin zu Hund und Halterin und gefragt, ob ich helfen kann. Die Frau war - wie man sich vorstellen kann - not amused und meinte, dass ich nichts machen kann und sie das nächste Mal ihren Hund loslässt und von der Emma dann nichts mehr übrig bleiben wird. Ich habe ihr dann noch meinen Namen und meine Adresse gegeben, im Falle dass etwas sei (Tierarztbesuch, Artzbesuch Halterin). Mit zittrigen Knien ging es dann für Emma und mich nach Hause.


    Erst einmal: es ist ganz und zu 110 % klar: Emma hätte dort unter keinen Umständen hinrennen und die beiden derart aufmischen dürfen. Und ich habe auch ganz klar die Verantwortung, dass das nicht mehr vorkommt. Nun kommt das Aber: ich habe seither Emma an der Leine und ich werde so langsam aber sicher verrückt. Sie ist völlig unausgeglichen, da sie nicht rennen kann. Wie gesagt besteht sie zum Teil aus Galgo-Genen und seit jeher rennt sie wie der Wind und mit einer Freude, so dass ich nur vor mich hingrinsen kann, wenn ich ihr zuschaue. Seit dem Leinenzwang ist es so: kaum kommen wir nach Hause von 1 1/2 Stunden Gassigehen geht der Zirkus zu Hause weiter. Sie kommt nicht zur Ruhe und ist ein Nervenbündel.
    Mir ist auch klar, dass unsere einzige Chance auf erneuten Freilauf ist, dass Emmas Rückruf zu 100% funktioniert. Seit diesem Vorfall habe ich mich auch gleich mit Schleppleine an die Festigung des Rückrufes gemacht, hatte aber eher Misserfolg. Der Hund scheint genervt und will nur noch selten zu mir kommen. Höchstwahrscheinlich durch meine eigene Unsicherheit und Angespanntheit seit diesem Vorfall. Es ist zum Mäuse melken: alles super mit allen Hunden in der neuen Nachbarschaft. Bis eben auf diese eine Hündin, die nun an jeder Ecke aufzutauchen scheint. (Btw: Emma flippt auch an der Leine total aus, wenn sie die Hündin sieht.)
    Hat jemand hier Erfahrung mit einem ähnlichen Fall? Kann man evtl. mit der Besitzerin sprechen, ob man verschiedene Gassizeiten wählen könnte, oder ist das anmaßend meinerseits?


    Viele liebe Grüße und danke schonmal!
    Eure Yvonne und Emma.