Ich möchte auch noch einmal hierzu etwas schreiben.
Meine Hündin ist sehr reaktiv und auch eher schnell gestresst von der Umwelt.
Ich habe am Anfang mal ein "Löffeltagebuch" geschrieben.
(http://www.markertraining.de/Löffeltheorie)
Soll heißen, ich habe mir aufgeschrieben, wo mein Hund Löffel (Impulskontrolle) lässt.
Das ist wirklich erstaunlich was da alles zusammen kommt.
Und wie schnell.
Dann bin ich hin gegangen und habe mir aufgeschrieben, was alles wieder Löffel auflädt - schlafen, kauen, fressen, trinken, (Bedürfnisbefriedigung)
Wenn ich unsere Aktivitäten für die Woche plane, plane ich auch direkt die Ruhezeiten/Löffelaufladezeiten mit ein.
Ein Bsp. - gestern war Training. Morgens war mein Hund im Garten. Danach in ihrem Zimmer zum ruhen. Danach hat meine Mutter sie noch einmal für drei oder vier Stunden im Garten gehabt. Danach wieder Ruhe in ihrem Zimmer. (mein Hund braucht die Begrenzung um zur Ruhe kommen zu können). Abends hab ich sie noch einmal in Garten gelassen und bin dann erst zum Hupla gefahren. Wenn ich eine Aktivität plane (Training) schaue ich dass sie den Rest des Tages genügend Ruhezeiten hat. Sonst kann ich im Training nix mit ihr anfangen.
Ich habe akzeptiert, dass sie nie ein Hund sein wird mit dem ich morgens in ner Gruppe spazieren gehe, mittags an See fahre und abends zum Training. Spätestens am See ist sie vom Kopf so fertig, dass sie nur noch durchknallt.
Ich halte dieses Stressmanagement für solche Hunde enorm wichtig. Heißt ja nicht, dass man Stress komplett von den Hunden fern hält. Sondern nur, dass man den Stress (positiver oder negativer) dosiert. Man lernt auch zu erkennen wann es dem Hund genug ist. Und Impulskontrolle kann man trainieren. Damit auch steigern.