Hallo zusammen!
Meine Eltern und ich besitzen eine 9 Jahre alte Altdeutsche Schäferhündin. Folgendes Problem besteht seit dem Spätsommer letzten Jahres (2015): im Sommer hatte sie schon seit ein paar Jahren hin und wieder sog. "Hot spots", so auch letztes Jahr. Doch im Herbst wurde es nicht besser und beim Tierarzt wurde Flohbefall festgestellt, gegen den auch dann behandelt wurde (mit Umgebung etc.).Trotzdem biss und leckte sie sich, wenn auch etwas weniger intensiv, v.a. im Hüft-und Beckenbereich sowie den Rutenansatz.
Im Oktober ging ich (war bis dato ihre Bezugsperson) in eine andere Stadt zum Studium. Aber auch die Jahre davor war ich immer wieder größere Zeiträume nicht da.
Das Lecken wurde allgemein weniger; jetzt passierte es aber nur noch, wenn sie allein bleiben musste - v.a. im Auto. Flöhe & Co. waren eigentlich keine mehr vorhanden. So zog sich das hin (ich weiß, man hätte schon viel früher zum Tierarzt gehen müssen, aber meine Eltern sind manchmal einfach nur dumm und stur und ich war kaum zuhause - bitte deswegen nicht verurteilen...) und meine Eltern mutmaßten, dass sie irgendein psychisches Problem hätte, da es mittlerweile nur beim Alleinbleiben passierte.
Vor 3 Wochen, als ich endlich mehrere Tage am Stück zuhause war, biss sie sich aber wieder im Auto auf, obwohl 2 Personen mit drin saßen - also ging es für mich ab zum Tierarzt. Blutbild sagt: alles soweit in Ordnung. Nur die Blutwerte, die auf eine Allergie hinweisen, sind leicht erhöht. Das war auch der Verdacht der Tierärztin.
Über Allergie könnte man jetzt lang und breit reden, wo - was - usw. Was mich mittlerweile aber auch mehr in Richtung Verhaltensstörung drängt ist folgender Vorfall:
Eltern zuhause. Mutter im Garten, Hund dabei. Post kommt, Mutter geht in Hof und lässt Hund im Garten (angeleint) allein. 5 min. später kommt sie zurück und Hund hat sich wieder den ganzen Rutenansatz aufgebissen.
In Absprache mit Tierärztin wurden Anfang der Woche Prednisolon Tabletten gegeben. Hund äußerst ruhig und völlig tiefenentspannt. Hat nicht mehr an seinen Pfoten geknabbert, was sie hin und wieder tat. Alles gut. Also der Versuch: Hund im Auto wieder allein lassen. Da wollte sie schon wieder anfangen zu beißen, Eltern haben es aber noch bemerkt beim Weggehen. Gleich darauf neuer Versuch: Hund vorm Baumarkt (alles bekannte Umgebung) angeleint und 5 min. weg gewesen. Ergebnis: kompletter Rutenansatz blutig aufgebissen. ( Bitte nicht falsch verstehen: wir wollen natürlich nicht ständig Versuche machen und es in Kauf nehmen, dass sie sich selbst weh tut, aber sie wurde davor schon Monate nicht mehr allein gelassen und alles war super verheilt usw.; keine Anzeichen von Beißversuchen ihrerseits.)
Lange Rede, kurzer Sinn: deutet das in Richtung Verhaltensstörung? Eltern gehen am Montag auch nochmal zum Tierarzt und teilen ihr das alles mit und besprechen das mit ihr, aber ich bin grad so verzweifelt, dass ich euch das mal schildern wollte. Ich erkenne meinen Hund nicht wieder. Sie konnte vor einem Jahr locker mehrere Stunden allein bleiben, hat nie einen Mucks gemacht. Zwar musste sie das nicht oft und da hat man sicherlich selber auch viele Fehler gemacht, aber das das jetzt so extrem sich auswirken soll, macht mich verrückt.
Klar, eine Allergie könnte mit großer Wahrscheinlichkeit (siehe Blutbild) auch in Frage kommen - aber müsste das dann nicht permanent auftreten? Irgendwie passt das alles nicht so zusammen oder ich bin einfach blind es zu sehen.
Kennt jemand einen ähnlichen Fall und kann mir ein paar Tips geben, wie ich bzw. wir damit umgehen sollen und können? Bin für jede Kritik und Ratschläge offen. Bitte kein falsches Bild von uns bekommen: es ist schwierig, alles so konkret und trotzdem so kurz wie möglich zu beschreiben. Zur Not einfach nachfragen, falls ich was wichtiges vergessen habe zu erwähnen.