Danke, das ist wirklich interessant. Tja, Deutschland und seine Extreme.
Ich hab einen Vereinskollegen im Schützenverein, der kam als Jugendlicher so etwa 1980 aus Weißrussland nach Deutschland. Er kennt es noch in einem Dorf in einer Wolfsregion zu leben und findet unseren Umgang mit dem Wolf durch unsere rosarote Brille betrachtet sehr spannend.
Für rein versicherungstechnisch muss ein Zaun bestimmten Ansprüchen genügen, was die Ausbruchssicherheit angeht. Da ist die AID-Broschüre "Sichere Weidezäune" für die Versicherungen die Grundlage. Dazu gehört u. a. auch das Führen eines "Zaun-Tagebuchs", mit dem tägliche Zaunkontrollen nachgewiesen werden können.
Das ist mir schon klar. Aber wird ein solches Video überhaupt anerkannt als Wolfsnachweis. Kommt es zu einem Schaden durch ausgebrochenes Weidevieh wird dann nicht auf einen Angriff durch wolfsähnlichen Hund verwiesen weil kein DNA Nachweis möglich?
Würde ein solches Überwachungsvideo überhaupt versicherungstechnisch oder für eine Entschädigung ausreichen?
Es ist schlimm für das mit Räude befallene Tier und das Leid könnte man schon verkürzen, trotzdem denke ich mittlerweile dass die Entscheidung nichts zu tun richtig ist.
Wenn die Natur den Bestand auf diese Weise etwas dezimieren will sollte man als Mensch nicht eingreifen.
Ich habe das nie geplant. Zuerst hab ich einen Schweißhund zu meinem DD von meinem Bruder übernommen, weil er ihn nicht zur neuen Lebensgefährtin mitnehmen konnte. Dann kam ein Hund vom Tierschutz dazu, der schon Monate im TH lebte. Nach dem Tod vom DD und BGS wieder ein BGS den der Vorbesitzer nicht mehr brauchen konnte weil er ein Angstbeisser war und wirklich beschädigend gebissen hat.
Die Hunde anschließend waren Pflegehunde, die (zum Glück) niemand wollte. So haben hier immer mal 1,2,3 und zwischendurch auch mal 4 Hunde gelebt.
Es wird wohl alles dazu gehören. Von Menschen verursachtes Aas, gedankenlos oder auch mit gutem Grund im Freien deponiertes fressbares Material, aber auch in der Fluchtmöglichkeit eingeschränktes Weidetier oder mal eine Freigängerkatze, in anderen Ländern sicher auch ab und an ein Hofhund, Hühner etc.
Hört sich immer sehr positiv an: Bereitstellung von Nahrung für wildlebendende Tiere. Hat irgendwie so einen netten Klang.
Das Entgegenstellen von Großvieh gegen Wolf wird ja auch oft funktionieren und die Wölfe zum Rückzug bewegen. Würde es immer klappen gäbe es keine Risse von Rindern und Großpferden. Bei zwei und mehr Wölfen wird das Prinzip vertreiben durch Präsenz in jedem Fall schwierig.
Was will der Bundesforst eigentlich sagen wenn er meint dass es wünschenswert ist wenn ein Stück Natur dadurch wieder Fuß fasssen kann. Sind Mufflon keine Natur, weil eigentlich hier nicht vorkommend? Dann sind es doch Rinder, Schafe, Pferde usw. auch nicht. Lassen wir uns mal überraschen was da im Laufe der Zeit noch alles an Meinungen kommt.
Das wurde vor Kurzem schon hier kurz angeschnitten.
Schade drum.
