Da ich auch so etwas schrieb, möchte ich mich nochmal dazu äußern. Auch wenn ich nicht weiß, ob du mich gemeint hast.
Für mich bedingt das eine das andere. Wenn ich mich für einen Hund (oder eine Katze) als Haustier entscheide, treffe ich genau in der selben Sekunde unweigerlich die Entscheidung, dass andere Tiere für mein Tier sterben.
Und egal wie Bio das Fleisch sein mag, die Tiere werden nicht totgestreichelt oder kippen eines schönen Tages aufgrund von Altersschwäche um, um es überspitzt zu sagen. Damit muss ich umgehen können und das auch bis zu einem gewissen Grad abgrenzen. Sonst würde bei jeder Fütterung vor schlechtem Gewissen eingehen.
Ich kenne übrigens Menschen, die bewusst keine Hunde halten, weil sie den Verbrauch jeglichen Fleisches ablehnen.
Das ist dann auch okay.
Wir sind in der Position, in einer Struktur zu leben, dessen Luxus wir uns nur leisten können, weil "wir" andere ausbeuten. Das ist die riesengroße Kehrseite. Als Mensch in einer privilegierten Position versuche ich dennoch das von mir verursachte Leid zu beschränken. Das bezieht sich auf alle Lebensbereiche und in manchen Fällen bin ich mir bewusst, dass ich diesen Luxus ausnutze.
So wie ich es billige, einen Hund zu füttern, so würde ich zum Beispiel nie Medikamente verweigern. Dafür mache ich an anderen Punkten Abstriche, kaufe keine Fast Fashion, verzichte auf Leder, auch wenn ich die Optik mag usw.
Wichtig ist, dass man sich überhaupt Gedanken macht, was das eigene Leben an anderer Stelle kostet.