Hallihallo,
ich bin neu hier und habe ein Problem. Ich möchte gerne wieder einen Hund, aber bin mir nicht 100%ig sicher ob ich ihm momentan ein hundegeeignetes leben bieten kann.
Ich bin ein 25er jähriger Medizinstudent und meine Frau ist schwanger. Daher stammen eigentlich meine beiden größten Sorgen.
Da ich ja aller Wahrscheinlihckeit Arzt werde bin ich dazu verpflichtet 3-5 Jahre (abhängig vom Facharzt) an einem Krankenhaus zu verbringen. Das bedeutet, dass ich in Vollzeitarbeit unvorhersehbar lange arbeiten/24h Dienste machen muss und es passieren kann, dass ich nicht immer persönlich für meinen Hund da sein kann.
Gleichzeitig ist aber meine Frau schwanger. Das bedeutet wir werden Kinder haben und es wird für die Zeit unserer Facharztausbildung immer jemand in Teilzeit arbeiten. Also wäre spätestens 13-14 Uhr immer einer von uns Zuhause und würde mit Kind und Hund Gassi gehen/spielen/trainieren/die Welt erkunden.
Nach der Facharztausbildung werden wir umziehen und uns niederlassen, so dass dann die Zeitplanung wesentlich einfacher wird. Und mit genügend Voraussicht ergibt sich dann viellciht auch die Möglichkeit den Hund mit an die Arbeit zu nehmen. Auf jeden Fall sind wir dann in der Aufstellung unserer Zeit wesentlich flexibler und ich mache mir keine Sorgen mehr, dass der Hund zu lange alleine wäre.
Der zweite Punkt ist die Schwangerschaft, da ich mir nicht sicher bin ob es möglicherweise zu viel ist gleichzeitig ein Baby zu bekommen und einen 5-6 Monate alten Welpen/Junghund zu erziehen.
Warum denken wir dann überhaupt darüber nach einen Hund in unsere Familie zu holen?
Wir lieben Hunde. Ich habe meine gesamte Kindheit und Jugend(bis zum Zivi) Hunde besessen und liebe alles was sie ins Leben bringen. Die Vertrautheit, die Spaziergänge (auch bei Wind Wetter und Eiseskälte), die Treue und das Spielen und Üben. Meine Frau ist da sicherlich nicht so erfahren, doch auch Sie hat in ihrer Kindheit viele positive Erfahrungen gemacht und freut sich darauf die notwendigen Strapazen auf sich zu nehmen um uns und den Kindern ein Leben mit Hund möglich zu machen.
Gut, du willst also nen Hund. Aber warum gerade jetzt?
Der Vorteil sich momentan einen Hund zu holen liegt in der vielen Zeit, die ich als Student habe.
kleiner vllt unnötiger Exkurs: Das Medizinstudium fällt mir relativ leicht, weshalb ich neben meinem Studium viel Freizeit habe. Aufgrund Wohn- und Lebenssituation hat es sich bisher nicht angeboten einen Hund aufzunehmen, so dass es bisher nicht in Frage kam. Stattdessen habe ich die Zeit mit PC-Spielen und Sport verbracht.
Um mir selber zu zeigen, dass der Wunsch einen Hund zu holen stark genug ist, habe ich vor 3 Monaten das PC-Spielen aufgegeben (was bestimmt trotz Frau und Studium durchschnittlich 4-6h am Tag ausgemacht hat) und mir selber versprochen, dass ich dann in Betracht ziehe einen Hund zu holen. Nicht falsch verstehen, ich war nicht unzufrieden mit mir, ich wollte nur schauen ob ich den Hund doll genug will um mein liebstes (zeitverschwendungs-) Hobby dafür aufzugeben.
Ich würde später nie wieder die viele Zeit, die ich momentan zur Hand habe, frei haben um mich intensiv der Erziehung des Welpen zu widmen.
Wenn wir uns den Welpen zeitnah holen sollten (irgendwann im Januar) wäre er zum Geburtstermin 6 Moante alt. In dieser Zeit könnte ich mich fast ausschließlich dem Welpen widmen. Für die Stubenreinheit wären sicherlich 4 Wochen möglich in denen ich quasi rund um die uhr Zuhause wäre. Danach wäre es dann so, dass ich maximal 4h am Tag weg wäre, nach rund 2h aber immer nach Hause kommen könnte um eine Runde Gassi zu gehen. Außerdem wäre in dieser Zeit möglicherweise auch meine Frau Zuhause, so dass die zeit in der der Welpe alleine wäre wirklich sehr gering gehalten werden würde. Dies würde dann für noch rund 1 Jahr nach der Geburt anhalten. Dann beginnt das PJ. Ab da würde die Zeit der Teilzeitarbeit beginnen. Da wir hier aber schon etwas Geld verdienen, wäre es auch möglich jemand zu finden, der für uns Mittags mit dem Hund geht, wenn es bei uns ausnahmsweise mal nicht klappt.
Andere Probleme die vllt auftauchen könnten:
Finanziell sollten wir gut abgesichert sein. Bei schwereren Problemen würde meine Familie einspringen um zu helfen.
Die Belastung die durch einen Hund auf uns zu kommt (soweit wir sie vorhersehen können) ist uns beiden bewusst und wird auch begrüßt.
Wir möchten einen Familienhund mit dem man sich aber auch bewegen kann. Deswegen haben wir das Auge auf einen Labrador/Golden Retriever geworfen.
Unsere Wohnung ist momentan noch relativ klein (40qm + Garten). Dies würde sich aber mit Beginn der Arbeitszeit auch ändern. Soweit ich gelesen habe macht das einem Labrador nichts aus, solange er außerhalb der Wohnung genügend Bewegung kriegt.
TL/DR: Mein Problem lässt sich darauf zurückführen, dass ich mir nicht 100% sicher bin während der Facharztausbildung ausreichend für meinen Hund da sein zu können.
Denkt ihr nach meinen viel zu ausführlichen Ausführungen, dass es dem hund gegenüber unfair sein würde? Oder sind die gegebenheiten ausreichend damit er sich bei mir wohl fühlen kann? Oder gibt es noch weitere Dinge, die ich bedenken muss?
Vielen Dank für das Lesen dieses viel zu langen Textes.