Beiträge von Aillopos

    Hallo! Vielen Dank fuer Euer gutes Zureden und Eure Tipps! Es hilft auch schon sehr, wenn man weiss, dass das Verhalten des Hundes normal ist ;)

    Wir haben jetzt tatsaechlich, wenn wir gemerkt haben, dass die Kleine wieder eigenstaendiger wird, die Schleppleine drangemacht. Gluecklicherweise ist das fuer sie gar keine Bestrafung, sondern eigentlich findet sie es schon ganz gut, zumal wir uns dann immer noch intensiver mit ihr beschaeftigen als wenn sie frei ist :) Zudem haben wir jetzt auch wieder das Leckerlisuchen draussen sehr verstaerkt, immer viel gelobt wenn sie von sich aus gewartet hat, hergeschaut hat, oder hergekommen ist (das haben wir vorher natuerlich auch schon). Wir haben viel apportiert (was mittlerweile etwa ca 5 min gut klappt) und haeufig "Komm" geuebt. Insgesamt klappt es schon wieder besser (auch wenn nicht so zuverlaessig wie schon frueher, aber immerhin), dass sie nicht zu weit davonlaeuft und in ca. 50% der Faelle freudig angesprungen kommt wenn man sie ruft :P (vielleicht bekommen wir das auch mal wieder hoeher, aber war auch schon viel schlechter ;)).

    Ich habe dann kuerzlich noch ein bisschen ueber Welpen- und Junghundephasen gelesen (z.B. hier http://www.ihr-ncv.de/verschiedenes/…lungsphasen.htm) und da heisst es immer wieder, dass der Hund in dem Alter eigenstaendiger wird und den Besitzer z.B. nicht beachtet. Oft steht dann dort auch, dass man ihm das nicht durchgehen lassen soll. Aber wie kann ich denn einen Hund im Freilauf, der nicht zurueckkommen will wenn ich ihn rufe, ihm das nicht durchgehen lassen (er ist ja dann nicht da)? Hinlaufen und einfangen ist doch tabu, und ihm boese sein, wenn er dann endlich wieder da ist, ist doch dann zu spaet (da loben wir immer kraeftig, auch wenn es dann schwerfaellt wenn die Kleine davor ein paar Minuten die Ohren auf Durchzug hatte). Das mit dem "Nicht-Durchgehen-Lassen" geht doch eigentlich nur mit Schleppleine, oder?

    Lieben Dank nochmal und viele Gruesse!!

    Hallo liebe Hundekenner,


    ich bin ein bisschen verwirrt was mit unserer "kleinen" Beltza gerade passiert. Aber ich fasse kurz erst die Umstaende zusammen unter denen sie aufgewachsen ist und was wir so mit ihr machen, vielleicht findet sich ja da eine Erklaerung.

    Ich lebe in Spanien und habe hier einen jungen Hund aus dem Tierheim. Die Mutter ist eine Deutsche Dogge und der Vater wohl eine spanische Schaeferhund (oder Wolfshund?) Rasse. Beltza ist gleich nach der Geburt von ihrer Mutter abgestossen worden und gleich zu einer tierlieben Pflegefamilie gekommen, die sie (und ihre Schwester, die ein paar Tage spaeter abgestossen wurde) mit der Flasche aufgezogen haben. Bis zum sechsten Monat lebten die beiden zusammen. Leider hat die Familie nicht besonders viel Hundeerfahrung, deshalb kannten die beiden gerade so das Konzept von Sitz und Pfote. Beim Freigang hat man die beiden mehr oder weniger ihr Ding machen lassen, ohne sich viel zu kuemmern, Abruf hat so gut wie kaum geklappt. An der Leine haben die beiden gepoebelt wie verrueckt, und als sie mit 6 Monaten dann so 23 (Beltza) und 33 Kilo wogen, konnte man sie natuerlich auch nicht mehr richtig halten, was dann fuer die Familie zu viel wurde. Seit dem haben wir Beltza (also seit zweieinhalb Monaten).

    Wir haben zunaechst einen Harnisch gekauft (damit sie sich beim Leine-Ziehen nicht verletzt) und angefangen zu ueben erst mal nicht mehr an der Leine zu ziehen, danach auch immer verstaerker "bei Fuss". Mittlerweile klappt das schon recht gut, ausser es gibt natuerlich was recht Spannendes (etwa alle 100m). Wir haben alle möglichen Kommandos mit ihr geübt und sie hat ihr Futter nur noch beim Training bekommen, das wir nach jedem Gassigang machen. Sie hat ziemlich schnell und enthusiastisch gelernt und heute, zweieinhalb Monate später, kann sie daheim ziemlich zuverlässig Schau, Warte (nicht gleich über das Futter herfallen), Sitz, Platz, Bett, Pfote, andere Pfote, Raus (aus dem Zimmer), Fuß, Apport (noch nicht zuverlässig) und natürlich Nein und Aus (mal besser und mal schlechter, je nachdem was sie draußen findet). Auch die anderen Kommandos haben wir nach und nach nach draußen verlegt, wo sie sie, wenn wenig Ablenkung da ist, ganz gut beherrscht. Immer mal wieder hat sie Probleme mit dem ein oder anderen Kommando, aber das haben wir auf die Pubertaet geschoben. Draußen hat sie ihr Futter allerdings gar nicht interessiert, da muss es was besseres sein, und vor allem auch Abwechslung bei den Leckerlis. "Komm" haben wir immer mit was besonderem belohnt (nein und aus auch), daheim und draußen.

    Anfangs war sie sehr unabhängig draußen (an der Leine und frei), was sich an der Leine mittlerweile deutlich gebessert hat. Andere Hunde findet sie zunaechst super spannend, aber nach 1-15 Minuten spielen (kommt auf den Hund an) geht sie schnueffeln und macht ihr Ding. Rueckruf hat erst ueberhapt gar nicht funktioniert, wir sind ihr aber nie hinterhergelaufen. Um ihre Aufmerksamkeit auf uns zu foerdern haben wir viel mit ihr draussen gespielt, haben uns mit ihr gejagt, Leckerlis im Gebuesch "gefunden", haben uns versteckt, wenn sie uns ignoriert hat und jedes Mal gelobt, wenn sie nach uns geguckt hat oder gewartet hat (alles was wir uns in unterschiedlichen Foren "zusammengelesen" haben). Es wurde besser, aber SEEEEEHHHR langsam.

    Vor etwa sechs Wochen wurde sie dann Laeufig, und eigentlich haben wir keinen Unterschied bei ihrem Charakter bemerkt. Insgesamt wurde sie drinnen ruhiger, hat nicht mehr so viel Bloedsinn angestellt, und wurde vielleicht ein bisschen schmusiger. Das alles kam aber fliessend und wirkt auf uns eher so, dass sie sich besser in unser "Rudel" eingefunden hat. Gegen Ende ihrer Laeufigkeit mussten wir sie dann ein paar Tage bei der Pflegefamilie und ihrer Schwester lassen. Als wir zurueck waren war sie wie veraendert. Sie war super-aufmerksam, ist auf Rueckruf voller Freude zu uns gesprintet, war draussen immer in der Naehe und ich hatte ueberhaupt keine Bedenken mehr sie freizulassen, da sie auf ein kleines Zeichen hin gekommen ist. Wir waren dann am Ende ihrer Laeufigkeit verstaerkt in der Natur draussen, da es dann problematischer mit anderen Hunden wurde, aber das war gerade schoen mit ihr und hat super viel Spass gemacht.

    So, das war die Vorgeschichte, sorry fuer die Laenge, aber ich habe versucht nix auszulassen. Jetzt ist die Laeufigkeit seit ca 3 Wochen vorbei, aber ich bin noch immer gerne viel mit ihr in der Natur gewesen statt auf der Hundewiese, da es so gut lief. Seit etwa einer Woche aber fing es auf einmal wieder an, und zwar total unvorhergesehen. Auf einem Spaziergang in der Natur ist sie staendig im Wald verschwunden und manchmal minutenlang nicht mehr wieder gekommen. Ich habe sie nicht gerufen, da ich gelesen hatte, dass man die Hunde (so lange der Rueckruf nicht sitzt) nur zurueckrufen sollte, wenn man sich sicher ist, dass sie auch kommen. Das war ich nicht. Ich habe mich in den ca 45 Minuten etwa 10 Mal ohne Probleme vor ihr verstecken koennen, weil sie eh weit weg war. Sie ist zwar dann nach ein paar Minuten gekommen, aber soo riesig hat sie sich nicht gefreut, dass sie mich gefunden hat. Das ist jetzt fast jedes Mal vorgefallen als wir mit ihr draussen waren (mal mehr mal weniger). Wenn wir am Boden geschnueffelt haben, ist sie davor so gut wie immer gekommen (weil wir ja dort meist Leckerlis versteckt hatten), jetzt zieht nicht mal mehr das. Manchmal kommt sie noch her um sich ein Leckerli abzuholen und geht dann wieder (hat man das Gefuehl), davor war das mehr ein Miteinander. Gestern hat mein Freund geschlagene 20 Minuten auf sie gewartet und heute ist sie mir auf die Strasse gelaufen (etwa 300m von mir entfernt) und hat beim Rufen nicht reagiert, und da habe ich mich entschlossen mal Euch, erfahrene Hundehalter, zu fragen ;)

    Dies ist mein erster (Jung-)Hund, daher habe ich mit Hundepubertaet noch gar keine Erfahrung. Koennte es daran liegen? Sind das Phasen? Oder waren die guten Wochen wegen dem Ende der Laeufigkeit (verschmuster ist sie eigentlich immer noch)? Oder meint ihr wir haben irgendetwas falsch gemacht?

    Es ist jedenfalls so eine krasse Enttaeuschung, dieser ploetzliche Rueckschritt, und total deprimierend. Wenn ihr irgendwelche Ratschlaege fuer mich haettet, oder vielleicht aehnliche Erfahrungen mit junden Hungen, wuerde ich mich ueber jede Antwort sehr freuen!!! (und sorry fuer den laenglichen Text)

    Liebe Gruesse und schon mal danke!!