Ruhe und Schlaf ist schon ganz richtig. Du wirst eh immer noch zu viel mit ihr machen, egal wie sehr du dir Mühe gibts, es nicht zu tun (Beispiele "aus", "hol den Ball" , "Sitz", Hundesichtungen en masse, viel Trubel mit Kindern, immer wieder Begrüßungssituationen.)
Was mir vorrangig Sorgen macht, sind die ganzen "No-Gos". Da habt ihr also wirklich gedacht, ihr bekommt einen Hund, der dann bei euch so und so funktioniert? Ich würde, wenn ich die Menschen nicht persönlich kenne, immer erst mal vom Gegenteil ausgehen: Dass so ein Hund vielleicht gerade frisch aus der Welpenfabrik angekarrt wurde und man dafür jetzt ein paar Hundert Euro bekommt. Erzählen können dir Privatverkäufer viel, wenn der Tag lang ist. Sachen wie Anschlagen in der Nacht und purer Stress, wenn ihr den Raum verlasst/betretet, lassen sich nicht einfach so abstellen. Vielleicht passt sie wirklich nicht in euer Leben, wenn du dir das so vorgestellt hast.
Es geht nicht darum das ich mir das so vorgestellt habe - oder nicht - ich erwähnte glaube ich bereits, das sie mein erster Hund ist. Mein Mann ist zwar mit Hunden groß geworden in seinem Elternhaus aber da waren die Verhältnisse auch ganz andere, es waren immer Züchterwelpen, ein großes Haus, ein eingezäunter Hof und natürlich waren die Eltern für die Erziehung der Hunde zuständig er hatte damit also nicht viel am Hut in dem Sinn. Ich hatte einfach bei der Vorbesitzerin den Eindruck das sie sehr ehrlich und aufrichtig wirkt - der Abgabegrund war "zu wenig Zeit für sie und das sie zu viel allein sein musste".
Naja was heißt die ganzen No-Go's? Wenn du damit meinst, was der Hund hier nicht soll/darf - dann kann ich dazu nur sagen, ich finde nicht das es da sehr viel ist, es sind eben ein paar grundliegende Punkte wobei die denke ich bei jedem Hundehalter sehr individuell ausfallen, abhängig von Lebenssituation, Wohnsituation und Wesen von Halter und Hund gleichermaßen.
Mir ist klar das dieses ungewollte Verhalten wie Anschlagen in der Nacht usw. sich nicht von heute auf Morgen abstellen lassen - aber eben darum informiere ich mich ja hier, bzw. versuche es - wie und in welchem Maße man da in der Zukunft am besten mit ihr arbeiten kann damit sich dieses Verhalten eben ändert. Mit der Zeit!!
@Einstein51 sie war wohl bei den Vorbesitzern sehr viel alleine und oft auch über viele Stunden (6-8+) weil (laut eigener Aussage) der Mann wohl häufig im Krankenhaus war und die Frau dann mit der Tochter den ganzen Tag bei ihm, zumal die Frau wohl auch im Schichtwechsel arbeiten ging. Ich weiss nicht ob das dann nicht vielleicht eher eine Art .. ich nenns mal "Trauma" ist als ein einfaches, nicht allein bleiben können? Das sie vielleicht einfach durch dieses viele und lange allein bleiben, so unter Stress kommt sie ist ja noch relativ jung und war auch einige Zeit bei diesen Leuten musste also noch SEHR jung, oft und viel allein bleiben - vll. rührt es daher?
Bzgl. der Spaziergänge - es bleibt leider nicht aus das es immer wieder Hundebegegnungen gibt bei den Gassi-Runden weil hier in der Umgebung einfach echt sehr viele Hundehalter sind und die Gassi-Zeiten sich nunmal einfach überschneiden scheinbar, aber es sind eben die Zeiten zu denen sie dann auch muss ich kann ja nicht einfach eine Stunde später gehen weil hier so viele Hunde sind, dann muss sie es einhalten oder macht in die Wohnung das ist ja nicht optimal für sie. Es ist auch immer unterschiedlich irgendwie, die ersten Tage die wir sie hatten sind wir hier nie einem Hund begegnet und jetzt in den letzten 3-4 Tagen laufen uns pro Spaziergang mindestens 4-5 in kürzester Zeit über den Weg und die meisten dann auch noch zwei mal weil die irgendwie nur um die nächste Ecke gehen den Hund machen lassen und wieder zurück gelaufen kommen. Wie gesagt gestern Abend die Situation war wirklich purer Stress für sie - aber ich habe im Verdacht, das es auch mit der Leine zutun hat. Wie ich ja beschrieb, bei der Hündin unserer Bekannten war die Aufregung schlagartig vorbei als ich sie im Garten von der Leine gelassen habe. Sie scheint Leine allgemein nicht sehr oft kennengelernt zu haben, das sagte mir die Vorbesitzerin ja auch das sie da direkt Wiese hatten wo sie ohne laufen durfte eigentlich immer. Vielleicht macht es sie nervös das sie nicht zu den Hunden hin kann die uns begegnen oder sie fühlt sich durch die Leine in ihrer "Fluchtmöglichkeit" beraubt? :-/
Das mit dem Ball heute war nur ein Versuch weil ich das hier ja gelesen hatte ich wollte einfach sehen ob sie auf meine Kommandos reagiert wärend sie Ball spielt, aber das waren vll. 5 Minuten und 3-4 Mal werfen, eigentlich wird hier in der Wohnung generell nicht mit dem Ball gespielt - das dürfen die Kinder nicht also auch der Hund nicht.