Hallo,
Ich würde gerne unsere Erfahrung, rund um das Thema Bizepssehenentzündung, beschreiben.
Unsere Labradorhündin ist 8 Jahre alt.
Im Dezember 2014 stellten wir das erste mal ein humpeln fest.
Es war immer ein einsacken in den Vorderbeinen.
Beim Tierarzt war zunächst nichts dramatisches festgestellt worden und deswegen nur Tabletten verordnet für ca. 1 Woche.
Anfänglich half dies ganz gut.
Aber nach und nach kehrte das humpeln zurück.
Ob im normalen Gang oder im Trab, das humpeln kam und ging.
Also stand ein erneuter Arztbesuch bevor.
Dieses Mal haben wir die kompletten Vorderbeine ( beidseitig ) samt Pfötchen geröntgt.
Auch das hat leider nichts weiter ergeben.
Im März riet man uns schließlich zu einem Ct.
Gesagt, getan.
Dies hat bestätigt, dass die Biezepssehene (linkes Bein) entzündet ist.
Der Arzt verordnete 6 Wochen leinenzwang und 1 Woche entzündungshemmende Tabletten.
Die 6 Wochen waren um und das laufbild war leider auch nicht viel besser.
Was mir aber auffiel war, nach jeder Untersuchung beim Arzt, schien sich das laufbild kurz zu verbessern.
( jetzt weiß ich auch wieso)
Wir fuhren also erneut zu unserem "Hausarzt".
Seine Idee war, eine Gelenkspritze mit Hyaloron und einem cortison.
Und weitere 4 Wochen Leinenzwang.
In dieser Zeit verbesserte und verschlechterte sich das gangbild abwechselnd.
Für uns als Herrchen und natürlich auch für den Hund, einfach nur furchtbar..
Mittlerweile war Ende Mai und keine deutliche Besserung in Sicht.
Wir entschlossen uns zu einer OP, bei der die Biezepssehene verlagert wurde.
Nach der OP hieß es weitere 6 Wochen Ruhe.
Das Gangbild hat sich nach der OP zwar verbessert aber es war nach wie vor kein flüssiges laufen.
Nach der OP fragte ich die Tierärztin, ob sich eine physio lohnen würde.
Sie meinte, im Augenblick noch lange nicht, 6 Wochen Ruhe!!!
Nach der vorgeschriebenen Ruhepause, war leider alles unverändert.
Aus voller Verzweiflung haben wir uns dann doch eigenständig, für die physio entschieden.
Nach der ersten (!!!!) Behandlung, man mag es kaum glauben, war schon eine Veränderung zu sehen.
Was heißt eine Veränderung, der Hund konnte wieder laufen.
Endlich!!
Es folgten noch zwei weitere Behandlungen. Mittlerweile kann sie endlich wieder springen, baden...
Einfach Hund sein.
Was war passiert.
Der komplette Rücken war verhärtet.
Das rechte Bein war steif und übernahm zu lange die Stütze.
Ein einfaches " lockern" des gesamten Bewegungsapparats hat gereicht, damit der Hund wieder beschwerdefrei laufen kann.
Nach 8 Monaten, über 2000€ Behandlungskosten und mehren Narkosen, ganz zu schweigen von dem nervlichen Stress, den unser Hund aushalten und ertragen musste, haben diese einfachen Handgriffe gereicht..
Ob man mit der physio vielleicht die OP und den ganzen Rest umgehen hätte können..
Wer weiß..
Leider wussten wir es nicht besser und es wurde auch nie seitens des Arztes vorgeschlagen.
Aber vielleicht hilft es anderen Hundehaltern.