Beiträge von Buddy-Boots

    Die durfte anfangs absolut nichts alleine regeln, stand immer im Kommando wenn uns ein Mann entgegen kam,

    Ja, oft wird Aggression ja mit Angst verwechselt, was ich so mitbekommen habe. Meine Hündin wurde wohl die ersten 2,5 Jahre mehr oder weniger tagsüber im Garten gehalten und saß dann 1,5 Jahre im Tierheim. Sie wurde 2019 geboren, also vor Corona, und ich denke mal, dass die Besitzer dann 2020/21 eben keine Hundeschule besuchen konnten, in Italien war es damals wohl extrem.


    Wie hast du das denn gemacht mit dem im Kommando stehen? Aber schon angeleint bei solchen Begegnungen, oder? Wie lange hat es gebraucht mit dem Training, bis sie nicht mehr an der Leine zog, sondern normal neben dir her ging?


    Du musst mir keine Details nennen, aber so als Richtwert. Weil das klingt alles so spielerisch einfach bei dir, aber ich kann mir vorstellen, dass es das nicht immer war, oder?

    Ja, also das Blocken hab ich anfangs auch probiert, aber um sie blocken zu können, muss sie ja zuerst neben mir laufen. Und wenn sie vor mir läuft, muss ich mit einem Arm sie zurückziehen und dort halten und dann mit einem Bein blocken. Das stellt mich körperlich schon vor eine Herausforderung :)


    Ja, der Nachbarshund hat auch so Chihuahua-Größe, etwas größer vielleicht. Die Besitzerin ist sehr kooperativ, wir sprechen uns immer per WhatsApp ab, damit wir uns nicht im engen Treppenhaus begegnen. Unnötigen Stress vermeiden und so. Das mit den 200 Metern Entfernung finde ich klasse, da muss halt der andere Hundehalter Zeit haben und Bereitschaft zeigen, ist sicher nicht immer möglich. Werden wir auch machen, aber im Moment muss ich noch den Schock verarbeiten, das ist jetzt 2 Wochen her.


    Wenn jemand einen guten Trainer kennt, wirklcih kennt, nicht nur vom Hören-Sagen, bin ich aufgeschlossen. Aber der Trainer, bei dem ich war, wurde mir auch empfohlen ("soll gut sein" oder so ähnlich) und hatte auch einen guten Ruf. War auch ein guter Mensch an sich, aber eben die Art, ...


    Ich möchte gar nicht so sehr darauf eingehen, was er gemacht hat. Mir hat es gereicht. Mit Strafe meine ich mehr oder weniger alles, was den Hund erschreckt, was er nicht kommen sieht, was sihm Schmerzen bereitet oder was ihn zu etwas zwingen soll, ohne dass man sich mit dem Grund seines Verhaltens auseinandersetzt.

    Ich fange damit schon beim Welpen/Junghund an, dass ich "Lass-das-Marker" aka Abbruchsignale einführe, die einer Eskalationsleiter folgen. "Äh,äh" ist Stufe eins, unterbricht der Hund daraufhin das Verhalten und orientiert er sich z.B. zu dir um, wird das gelobt/bestätigt. Macht der Hund weiter, folgt ein scharfes "Hey", unterbricht der Hund sein Verhalten, s.o., wenn nicht folgt als Stufe drei eine Einwirkung/Korrektur in der Vehemenz bestenfalls angepasst an das Verhalten und Erregungslevel des Hundes.

    Vielen Dank für dein anschauliches Beispiel. Das ist der Vorteil von Welpen bzw. etwas schwieriger beim Tierschutzhund (4 Jahre).

    Bei dem Trainer war eben deine Stufe 1 gleich seine Stufe 3, also Einwirkung. Aber dieses stufenweise Vorgehen ist generell gut.


    Jagdleidenschaft hat meine auch, aber da sie bisher nur an der langen Leine läuft, ist es ok.


    Habe einen Tipp für dich bezüglich Jagen. Mal mit deinem Hund auf Schnüffeltour gehen, also frischen Wildspuren für einige Meter nachlaufen. Ich merke, dass meine dadurch weniger jagdambitioniert wird, und diese Art der unblutigen Jagd hat auch seinen Reiz.

    Vielleicht schreib ich dir nachher was dazu :) Ich hatte 2 Hunde mit Beschädigungsabsicht aus dem Tierschutz. Ich bin dennoch der Meinung, dass du dir mit einem GUTEN Trainer einen riesen Gefallen tun würdest.

    Einen guten Trainer zu finden ist ehrlich gesagt leichter gesagt als getan. Kennst du einen in Unterfranken (Würzburg, Aschaffenburg, Main-Spessart)?

    Unsere schwarze Schäferhündin war unverträglich….sie hatte so ihre 33 Kilo und dann hatte ich noch einen schwarzen Labbimix mit ca. 40 Kilo an der Leine. Der Labbi war eigentlich ein Schaf, aber wenn unsere Hündin angefangen hat, hat er mitgemacht. Ich habe beide mit einem Halti-Harness-Geschirr geführt, denn über Kraft hätte ich beide nicht halten können. Mit dem Geschirr war das ziemlich problemlos. Wir wohnen direkt am Rhein und dort konnten beide problemlos in den Freilauf, denn dort kann man weit schauen und es ist sehr breit zum ausweichen. Beide Hunde haben sehr gut gehört und konnte mit Keksen auch extrem gut abgelenkt werden. Wenn ich nicht ausweichen konnte, habe ich sie absitzen lassen und den Blick zu mir. Ging ganz gut. Das gute war, dass beide kein Problem mit anderen Menschen hatten, sondern andere Menschen sogar noch toll fanden. Wir hatten nur das andere Hunde-Problem. Hundeschule waren wir mit beiden, bis sie so 6 oder 7 waren.

    Danke für deine Erfahrungen. Das ist toll, dass sich deine Schäfi-Dame auch gut mit Keksen abrufen ließ. Wenn meine einen Hund sieht, sind ihr Leckerli völlig egal. Das Quietschi hilft manchmal, aber Kekse gar nicht.

    Ich kann schon verstehen dass du jetzt von Trainern erst mal bedient bist - aber wenn du ehrlich bist darfst du dir da auch ein Stück weit an deine eigene Nase fassen. Es ist nicht leicht einen guten Trainer zu finden aber es gibt doch so viele Möglichkeiten, sich im Vorfeld zu erkundigen wie jemand arbeitet!?


    Konkret kann dir hier niemand seriös helfen - außer mit Tipps zu guten Trainern vielleicht. Es fehlen sooo viele Infos zu dir, deinem Umfeld, dem Hund (wie alt, wurde sie in Italien gearbeitet, was kennt und kann sie und was nicht?), eurem Tagesablauf .... wo soll man da ansetzen??

    Ich wollte ja auch keine Ratschläge, sondern Erfahrungsberichte.


    Wer so etwas schon erlebt hat, wird sich in meinen Worten wiederfinden und könnte sicher etwas dazu sagen.

    Ich sage sicher nicht, dass man nie mit Strafe arbeiten darf, das passiert einfach und ist manchmal aus der Situation. Aber als gewollte, geplante Trainingsmethode MUSS man das ganz sicher nicht anwenden... und nein, auch nicht bei Rasse XY. Schon gar nicht bei einem Hund, der so gut zu motivieren ist und so schnell lernt wie ein Schäferhund 🤐 Was nicht heißt, dass ich jeden verurteile, der aktiv auch andere Quadranten nutzt, aber zu sagen "mit solchen Hunden muss man das" ist Bullshit.


    Davon abgesehen, ich spare mir meine Erfahrungsberichte im Umgang mit aggressiven Tierschutzhunden an der Stelle mal.... Du brauchst einen Trainer, jetzt. Einen, der nicht deinen Hund trainiert, sondern dich.


    Achja... Maulkorb. Wenn bereits mehrere Attacken auf den Nachbarshund passiert sind, hast du an der Stelle definitiv gepennt.

    Danke für deine Einschätzung. Sehe ich genauso, dass man einen Schäferhund (und auch einen anderen Hund) eben nicht strafen muss, das ist kein fester Bestandteil der Erziehung.

    Ich bin streng und bemühe mich um Konsequenz, und am Anfang hab ich auch gedacht, Strafen gehört dazu. Aber mein Hund hat nicht drauf angesprochen bzw. hat sich beim Trainer dann ganz klein gemacht und da habe ich gemerkt, dass ist nicht der richtige Weg.


    Schade, die Erfahrungsberichte wären interessant gewesen. Und die Sache mit den Trainern: Fragst du 2 Trainer, sagt dir jeder etwas anderes - was der eine UNBEDINGT für RICHTIG hält, LEHNT der andere VOLLSTÄNDIG ab. Ich hab schon mit vielen gesprochen, daher bin ich der Trainer müde.


    Maulkorb ist bereits antrainiert, und ich hab mich verschrieben, es war eine Attacke, nicht mehrere - die erste und letzte.