Ich werde hier berichten. Bilder und auch mal Videos zeigen.
Es werden auch schwierige Situationen dabei sein. Nur die schönen Seiten zeigen wäre ja keine realistische Erfahrung.
Scotty ist zum Beispiel jemand der gerne immer dabei wäre zurzeit.
Weil er mit Bonny noch nicht ganz warm ist und auch nicht stubenrein soll er unten im Flur bleiben nachts.
Meine Mädels gehen mit mir ins Bett.
Ich hatte 3 Tage etwas "Theater":
Er wollte mit, und hat versucht durchs Gitter zu kommen an der Treppe.
Er hat den Dackelblick ausgepackt, er hat etwas randaliert. Und sich dann aber hingelegt.
Er hat mir in dem Moment leid getan, aber da musste er durch.
Ich bin ruhig und konsequent geblieben.
Gestern Abend dann hat es sich ausgezahlt:
Er hat geguckt. Dann hat er sich aber recht zügig zum Schlafen hingelegt.
Und ich beobachte ja auch viel durch die Kamera.
So sehe ich ob es nur "ein Moment" ist oder eine andauernde Stresssituation.
Ähnlich verhält es sich wenn ich arbeiten gehe.
Der ein oder andere würde sagen: Das kannst du nicht machen...
Aber wenn ich ihm nachgebe, hab ich vllt am Ende einen Hund der nicht alleine bleiben kann.
Und an meinen Hunden sieht er ja... es ist nix besonderes wenn ich gehe. Ich komme ja wieder.
Calino hat es zum Beispiel gut getan das Tau oder Zergel zu haben zum darauf herum kauen. Der war aber tatsächlich ganz froh wenn er nicht immer mittendrin sein musste. Das hat sich mit der Zeit gegeben.
Ja es ist viel, aber sie lernen es ja recht gut dosiert kennen.
Und ich guck auch immer dass es nicht zu viel wird, gerade weil Haushalt alleine ja schon direkt da ist.
Ich versuche sie nicht zu überfordern, baue Pausen ein, aber in Watte packen ist auch nicht drin.
Ella kann auch nix... Sitz wenn sie sich wohl fühlt. Platz auch. Aber sie läuft auch so unkompliziert mit.
Scotty ist angegeben mit 35cm Schulterhöhe.
Ella hat 32 cm und Bonny 28cm.
Ich würde ihn zwischen 32 und 35cm schätzen. Er hat 9,5kg.
Ja ich hatte eigentlich auf einen Austausch gehofft. Weil man kann viel gut aber auch viel falsch machen. Daher hätte ich gern mehr von den anderen gehört.
Das ist schön wenn bei dir demnächst doch wieder jemand einzieht.
Dann darfst du gern auch hier berichten.
Ich weiß jetzt natürlich nicht was als Verein klein bedeutet. In Catas Shelter sind es 600 Hunde. Viele Pflegestellen über Deutschland verteilt und ich bin über meine Arbeitskollegin da rein gerutscht und werde von ihr auch angeleitet und unterstützt.
Du beschreibst die Charaktere so schön. Wenn man das so liest, könnte man annehmen: nach einigen (10?) Pflegis ist man mit (fast) allen Wassern gewaschen. Weiss ja nicht, wie lange du dabei bleiben wirst, aber stelle mir das schon cool vor, so viele Charaktere händeln zu lernen.
Schön dass du da bist 😊
Ich weiß es tatsächlich auch noch nicht.
Und ob immer einer da sein wird auch nicht.
Es ist schon schön mit anzusehen wie sie ankommen und dann aufblühen.
Aber es ist auch anstrengend zugleich. Wobei ich meine eigenen Hunde ja auch nicht vergessen darf.
Und im Zusammenhang mit den Pflegis fallen mir da auch Sachen auf... wie zum Beispiel dass Bonny unterwegs immer noch sehr unsouverän auf andere Hunde reagiert und pöbelt. Und wenn sie dann die Pflegis mit anstachelt... ist es schon zum Haare raufen.
Daran muss ich arbeiten.
Ich bin erst bei Pflegehund Nummer 2, aber ich lerne auch viel dabei.
Ich finds super, dass du das machst. Ich hatte schon beides - Direktimporte und Hunde von Pflegestellen. Alle waren unkompliziert, aber von einer PS schon ein paar Dinge zu erfahren über den Hund, ist natürlich immer eine coole Sache. Auch so grundlegende Alltagsgewöhnung (und oft Stubenreinheit) nimmt einem natürlich bissl Arbeit ab.
Hey
Schön dass du mit liest.
Ella war ja auch ein Direktimport und ich habe es nicht bereut.
Ich würde nicht sagen dass ich viel Hundeerfahrung habe, aber ich wachse mit meinen Aufgaben.
Ja Stubenreinheit... Calino war direkt stubenrein (bis auf die Blasenentzündung, da konnte er nichts für)
Scotty ist es leider noch nicht... und er hebt so gern das Bein... 🙈
Ich hoffe es legt sich... wobei mir aufgefallen ist dass es in Aufregung scheinbar mehr ist.
Nachts hält er ein.
Als ich arbeiten war hat er eingehalten.
Nur in meiner Anwesenheit und wenn was passiert, nach Spaziergang etc. Scheint er müssen zu müssen.
Aber ich hab ihn jetzt auch schon mehrmals abgebrochenund hoffe dass er schnell versteht. Den Kot absetzen hat er bisher nur draußen gemacht bis auf den ersten Abend und er pinkelt draußen auch und viel
Samstag schon ist dann Pflegi Nummer 2 eingezogen, Scotty. 4 Jahre jung, etwas kleiner, ebenfalls aus dem Shelter in Rumänien.
Man sagte mir er sei scheu und etwas ängstlich.
Nachdem es dann hieß, bitte Box mitbringen. Der Hund wird in der Box übergeben, da Geschirr anziehen etc nach derzeitigem Verhalten nicht möglich ist. Da dachte ich mir im ersten Moment, ohje. Was kommt jetzt?
Es kam ein völlig fertiger Hund... völlig verstört von der langen Fahrt.
Er kam zuhause aus der Box, hat sich ganz kurz völlig schüchtern umgesehen. Sich auf das Hundebett gelegt und ist fast augenblicklich eingeschlafen nachdem er noch ein klein wenig gefressen hat
Ich hab ihn dann in Ruhe gelassen.
Ohne Halsband und Sicherheitsgeschirr raus lassen ging ja nu nicht, also dacht ich... erstmal ne Mütze Schlaf und morgen sehen wir weiter.
Dass er dann natürlich rein gepinkelt und gekotet hat versteht sich von selbst.
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Nach der Mütze Schlaf am nächsten Morgen konnte ich ihm dann problemlos Halsband und Sicherheitsgeschirr anlegen und dann ging es erstmal in den Garten.
Und siehe da... etwas Vorsichtig aber doch neugierig. Und wenig Scheu.
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Gestern Abend, also an Tag 4 (Samstag zähle ich nicht mit weil wir abends angekommen sind) durfte er schon fast auf Bonny liegen und sie hat keine Probleme mit ihm in der Nähe.
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Ja Bonny knurrt die Pflegis erstmal an, hält sie gern auf Abstand. Aber bei Scotty hat sie sich schnell wieder beruhigt und kann sich sogar unter die Decke legen. Das hat sie bei Calino zum Beispiel lange nicht getan.
Aber Scotty ist auch kleiner und ruhiger als Calino und zeigt keinerlei "Aggression" (wie das Hochschrecken und Knurren/Zähne zeigen).
Ella ist den Hunden gegenüber recht neutral. Wobei sie von Calinos tollpatschig ungestümer Art nicht so begeistert war.
Nun, ich habe den Gedanken schon sehr viel länger. Dadurch dass ich aber zuletzt sehr pflegeintensive Katzen hatte, ging das noch nicht. Und nachdem beide Katzen innerhalb von 2 Monaten gestorben sind... war es hier extrem ruhig und mir fehlte auch ein bisschen was.
Bonny und Ella sind für mich an sich recht unkomplizierte Hunde.
Ich hab des Öfteren auch schon die Hunde meiner Mama hier gehabt.
Dann kommt dazu dass ich mir selbst aus kostengründen derzeit keinen dritten Hund leisten kann.
Ich tue was für den Tierschutz und ermögliche den Hunden einen neuen Start ins Leben. Zumal es viele Menschen gibt die vor einem Direktimport zurück schrecken und den Hund lieber vorher kennenlernen möchten.
Da ich leider in dem Pflegestellenthread wohl derzeit die einzige bin die von Pflegehunden berichtet, dachte ich, ich mach lieber einen eigenen Thread auf, sozusagen als Tagebuch und für Erfahrungsberichte (damit ich nicht die Threads zuspame)
Wie einige von euch schon mitbekommen haben, habe ich im Oktober 2024 als Pflegestelle angefangen.
Zu meinem Haushalt gehören Bonny (Chihuahua) und Ella (Spitzmischling)
Der erste Pflegehund war Calino, 2,5 Jahre jung und kam aus dem rumänischen Shelter.
Er hatte leider eine Blasenentzündung als er ankam und musste am Tag nach dem Einzug gleich zum Tierarzt. Also erstmal nichts mit abwarten und ankommen lassen wie ursprünglich geplant.
Er musste gezwungenermaßen dann gleich Autofahren, zum Tierarzt, nochmal Untersuchungen über sich ergehen lassen...
Aber er hat dass super toll gemacht und auch die Regeln hier im Haus recht schnell verstanden und umgesetzt.
Er hatte ein Thema mit Besuch, besonders mit manchen Männern und kam mit meinem Vater zum Beispiel irgendwie überhaupt nicht zurecht. Aber das beruhte dann auch auf Gegenseitigkeit.
Dann hatte er noch diesen, ich sag mal "Schutzreflex": Er schoss im Schlaf und auch im Wachzustand schon mal hoch, knurrte und zeigte die Zähne.
Besonders empfindlich war er an Pfoten und der Rute.
Er war quasi nicht ganz so unkompliziert wie man zunächst dachte.
Daher war es besser etwas erfahrenere Menschen zu finden und am besten kein Haushalt mit Kindern.
Er war sehr höflich und sozial mit Hunden.
Mit Menschen etwas unsicher, aber wenn diese sich von seinem Bellen nicht beeindruckt zeigten und sich korrekt verhalten haben war das für ihn auch kein Problem mehr.
Er lernte sehr schnell, war stubenrein und kam gut zur Ruhe.
Er zog am 3. Januar aus, zu seiner neuen Familie. Ein Junges Paar, welche beim ersten Kennenlernen schon einen recht guten Draht zu ihm aufgebaut haben und sich gleich entschieden dass sie ihn wollen. Wegen persönlicher Umstände (Urlaub) blieb er nach Abschluss des Vertrags noch 3 Wochen bei mir.
Der Hund kennt euch nicht, wurde aus allem heraus gerissen was er jemals im Leben kannte und dann SO massiv überfordert? Da kann ich ihm die Angst nicht verdenken. Ihr mögt es gut gemeint haben, aber in 4 Tagen bereits Gassi, Tierladen und Hundeschule? Kein Wunder das der arme Hund so eine Panik hat.
Ich wollt auch grade sagen.
Und dann kommt es auch darauf an:
Woher kommt sie?
Wie hat sie gelebt?
Was kennt sie überhaupt schon?
4 Tage in einem völlig fremden Umfeld, völlig fremde Menschen, und dann noch so viele verschiedene Reize.
Wann hat sie überhaupt Zeit die zu verarbeiten?
Bei mir dürfen Hunde die ersten Tage erstmal ankommen und können müssen die schonmal gar nix.