Beiträge von Mi-ka

    @Feist: das klingt ja super!


    Ich war selbst gerade mit Peluso zu Besuch bei meinen Eltern und habe gemerkt, dass Peluso das neu Gelernte auch dorthin mitnimmt. In letzter Zeit hat sich das Bellen stark reduziert und das hat sich so auch bei meinen Eltern gezeigt. Wenn ich z.B. in den ersten Stock ging und ihn im EG ließ (wo meine Eltern waren), dann hat er höchstens kurz gefiept. Beim letzten Besuch noch hat er sofort gebellt. Dasselbe, wenn ich ihn kurz in einem Zimmer alleine ließ. Längere Alleinbleibe-Sequenzen gabs nicht, weil unser Besuch eher kurz war.


    Wir waren jetzt zwei Wochen verreist und sind gestern zurückgekommen. Ich habe Abends gleich eine kurze Sequenz geübt (ca. 10 Minuten, ohne Video) und das lief fein.


    leoelibra: ich kann Dir dazu keinen Rat geben, bisher habe ich eher nach der sanften Methode geübt. Ich denke, dass es auch die Alternative gäbe, hinter der Tür zu stehen und wenn der Hund bellt ein ruhiges und zugleich bestimmtes "Schschscht" zu sagen (so macht es der umstrittene Cesar Milan). Ich fände das zumindest weniger invasiv als die Tür aufzumachen und ein strenges Nein zu sagen. Ich habe halt die "straffreie Erziehung" von der Hundetrainerin gelernt, von daher hab ich einen anderen Ansatz gelernt. Vielleicht möchtest Du uns auf dem Laufenden halten, wie es bei Deiner Hündin weitergeht, das wäre doch interessant zu hören.

    @Katrin mit Lilly


    Das mit dem Tief kann ich nur zu gut verstehen. Ich versuche es einfach Tag für Tag zu nehmen.


    Habe vor einer Weile diesen Artikel gelesen, da beschreibt eine Halterin, wie es ihr emotional während der Trennungsangst ihres Hundes ging. In ihren Schilderungen hab ich viel von mir wiederentdeckt, vielleicht hilfts Dir auch ein bisschen, man sieht halt, dass man nicht alleine ist mit dem Thema:


    http://www.whole-dog-journal.c…tion-Anxiety_20605-1.html

    Was den Urlaub oder das Verreisen angeht kann ich für uns sagen, dass das keine Auswirkungen auf das Training hatte.
    Ich würde jedem von Euch zum Urlaub gut zureden, denn nach meiner Erfahrung kommt man mit schönen Erfahrungen zurück und hat sich etwas Gutes getan und von dem kommt ja einiges im Alltag durch unsere lonely barkers etwas zu kurz. Ich finde mit so einem gute-Laune-Schub geht man auch wieder gestärkt in den Alltag und ins Training, was wiederum die Hunde spüren.
    Abgesehen davon hat man schöne ungewöhnlich Erlebnisse mit seinem Hund und auch das bringt etwas neue Energie für das Training.

    Hallo zusammen,


    ich meld mich mal wieder. Wir sind nach unserem Rückschlag gut vorangekommen und letzte Woche bei 65 Minuten angekommen. Yip! Yip! Also 65 während ich in einem anderen Zimmer der Wohnung bin. Rausgehen fädele ich jetzt langsam ein, installiere mir dazu gerade Skype.


    Ihr habt ausgetauscht, wie man sich während des Trainings die Zeit vertreibt.In der Wohnung find ich's einfach: abwaschen, putzen (meine Wohnung war noch nie so sauber), am Laptop arbeiten / Serien anschauen. Zum Rausgehen ist es bei mir komfortabel, weil ich einige Cafés und Spazierwege um die Ecke habe, die ich nutzen könnte. Ich hab auch meinen Nachbarn bescheid gegeben, so dass sie mich nicht für verrückt halten, wenn ich bei kürzeren Intervallen auch mal auf dem Gang rumstehe. (Sie halten mich trotzdem für verrückt. Naja.)


    Nun habe ich eine Frage an Euch: Peluso war vor einer Woche krank geworden (Magen-Darm). Es ging ihm drei Tage wirklich miserabel, er hatte offensichtlich starke Schmerzen. Das Training hatte ich während der ersten beiden Krankheitstage ausgesetzt und die kranke Maus auch stets im Blick gehabt, weil eine Vergiftung nicht auszuschließen war.
    Seit drei Tagen sehe ich äußerlich keine Symptome mehr, aber Peluso bellt in der Wohnung bei vielen Geräuschen, die ihn eigentlich schon lange nicht mehr interessiert haben (Vögel, Nachbarn im Gang, Nachbarn über uns). Und auch läuft das Alleinbleibe-Training nicht mehr so konstant wie vor der Krankheit: mal klappt die Stunde, mal kratzt er schon bei 10 Minuten an der Tür.
    Habt Ihr Erfahrungen mit der Zeit nach Krankheiten? Für uns ist es das erste Mal und ich weiß nicht recht, wie ich das nehmen soll - vor allem im Hinblick auf unser Training.

    Danke für Eure Erfahrungen!
    Interessant mit dem Sprechen-mit-dem-Hund. Ich bin auch für unorthodoxe Methoden, solange sie langfristig helfen. Uns fehlt noch die technische Ausstattung für eine live-Beobachtung. Das will ich jetzt mal probieren.


    Ich habe aber heute eine Video-Aufnahme gemacht von 40 Minuten Alleinbleiben (war zwei Zimmer weiter). Die meiste Zeit sitzt Peluso hinter der Tür, einmal lag auch auf der Seite. Manchmal spaziert er durch das Zimmer und legt sich kurz auf dem Teppich ab, nur seinen Korb oder das Sofa ignoriert er und er hat definitiv die Tür im Kopf und/oder Blick.


    Werde mal folgendermaßen weitermachen:
    - Zeit jetzt einige Tage nicht steigern
    - manchmal Tür halb offen lassen
    - Desensibilisierung der Aufspring-Reaktion, wenn ich die Tür schließe
    - evtl. Skype-Technik besorgen


    Ich werd bei Gelegenheit berichten, wie es läuft und verfolge weiter was sich hier tut. Sagt gern Bescheid, wenn Ihr noch Ideen habt.

    Ah, interessant. Das heißt Du beobachtest per Videokamera und dann sprichst Du mit Lilly?
    Magst Du mal Auskunft geben, wenn Du von Eurer Hundetrainerin hörst?


    Ich habe jetzt angefangen solche Sequenzen einzubauen, in denen die Wohnzimmertür einen Spalt offen steht während ich in einem anderen Zimmer arbeite. Die Tür des anderen Zimmers lasse ich auch einen Spalt offen, lasse Peluso allerdings nicht rein. Da es ihm vor der Tür zu langweilig wird, geht er meistens freiwillig zurück ins Wohnzimmer und in sein Körbchen. Dort schläft er dann auch oder nagt sogar am Kauknochen. Das ist ein bisschen wie mit einem Türgitter arbeiten, nur dass er theoretisch durch die Tür gehen kann. Ein Gitter wäre vielleicht noch eine gute Möglichkeit.


    Ich versuche es einmal auf diesem Weg, vielleicht gewöhnt er sich so besser an das Gefühl, alleine im Raum zu sein und zum "Türpressen" auch noch anderen Alternativen zu haben.
    Bin auch gespannt, was Deine Trainerin sagt...

    Hallo zusammen,


    vielleicht könnt Ihr mir mit einigen Tipps bei einem kleinen Problem weiterhelfen.


    Nach Pelusos Rückfall haben wir das Alleinebleiben von Null neu aufgebaut, diesmal mit einem Entspannungskommando. Das funktioniert besser als jemals zuvor und er macht tolle Fortschritte. Wir sind innerhalb von 10 Tagen auf 30 Minuten gekommen. Er bellt eigentlich gar nicht mehr, höchstens, wenn es ihm doch einmal zu lange wird, fiept er ein bisschen.


    Nun zu meiner Frage an Euch: Peluso verbringt die Zeit, die er alleine ist, oftmals hinter der Tür (sitzend, liegend), vor allem, wenn einige Minuten vergangen sind, bewegt er sich dorthin. Manchmal liegt er auch in der Mitte des Raumes auf dem Teppich mit Blick zur Tür, selten im Korb oder auf dem Sofa. Ich denke, es wäre günstig, wenn Peluso im Korb oder auf dem Sofa bliebe und weniger in einer angespannten Wartestellung wäre.


    Wie würdet Ihr hier vorgehen? Würdet Ihr diese "Wohlfühlzonen" (Korb) irgendwie stärken, oder insgesamt die Alleinbleibezeit erst einmal nicht steigern?


    Ich dank Euch für alle Ideen und Tipps.


    Liebe Grüße

    Und ich überlege außerdem, ob ich den Raum anstatt mit der Tür, mit einem Türschutzgitter begrenzen soll. Was meint ihr dazu?

    Hallo Laura,


    das klingt ja schon gut bei Euch. Zu Deiner Frage: das mit dem Türschutzgitter habe ich schon öfter gehört. Ich selbst mache etwas ähnliches (lehne die große schwere Holztür an). Laut Lehrbuch macht man es so (1) Wohlfühlzone aufbauen (2) Rausgehen mit offener Tür ohne Nachlaufen (3) Rausgehen mit Gitter (4) Rausgehen mit geschlossener Tür. Ich denke, es kommt auf Lilli an. Sie scheint die geschlossene Tür ja bereits zu tolerieren, vielleicht braucht Ihr diesen Zwischenschritt deshalb gar nicht. Ich würde das Gitter benutzen, falls Ihr Rückschritte macht oder nicht weiterkommt.
    Das was Du schreibst: in den Korb bringen, ruhig Rausgehen mache ich mit Peluso jetzt auch so. Ich habe noch ein paar andere Rituale mit eingebaut: Halstuch mit Duft, klassische Musik und ein Entspannungssignal (habe ich vorher konditioniert). So kommt Peluso gut zur Ruhe - das braucht er, weil er etwas hibbelig ist.

    Hat jemand Erfahrung damit, dem Hund das Alleinebleiben in einer zweiten Wohnung beigebracht zu haben?

    Hallo Feist,


    mit Peluso habe ich tatsächlich diese Erfahrung im Haus meiner Eltern gemacht. Als ich dort zu Besuch war, haben wir den Racker einmal alleine lassen müssen (ca. 20 Minuten) und er war viel ruhiger als seinem alten Revier. Dabei haben wir allerdings darauf geachtet, dass zuerst ich unauffällig verschwinde und dann mein Vater die Verabschiedung macht (Kaumaterial gegeben, gegangen). Ich glaube dadurch war der Reiz nicht so groß.


    Das hat sich auch dann bestätigt, als Peluso einmal zwei Tage mit meinen Eltern in deren Haus alleine war. Sie sind manchmal in den Garten gegangen und haben ihn probeweise in seinem gewohnten Raum gelassen. Resultat: er hat sich entspannt und sogar geschlafen. Ich war wirklich fassungslos über die Erzählung, denn in unserer Wohnung und mit dem Oberfrauchen ist es so schwer für ihn.
    Von daher mach ich Dir Mut, aber Ihr werdet es einfach mal ausprobieren müssen. Eine vertraute Decke kann sicher nicht schaden, vielleicht magst Du auch einen getragenen Pullover von Dir dazugeben, oder ein Handtuch aus der Wäsche ziehen, das nach Dir riecht.


    Berichte doch mal, wie es lief. Viel Glück.


    Mika

    Hallo SonPan mit Pepino, vielen, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über die erste Gewöhnungszeit.
    An Deiner Schilderung im Vergleich zu meinen Erfahrungen mit Peluso sehe ich wieder, wie wenig das Schema F hilft, da unsere Hunde einfach ihre eigenen Charaktere mitbringen. Ich finde es immer wieder beruhigend, das bestätigt zu bekommen. Try and Error, wie Du auch sagst.


    Mir klingt das jedenfalls toll bei Euch! Dass Pepino sich nicht von den Hundelauten aus der Nachbarschaft nicht hat anstecken lassen, ist ja auch ein gutes Zeichen, finde ich. Ihr scheint auf einem guten Weg zu sein und ein wenig Geduld braucht es ja eh.


    Toitoitoi weiterhin und viele Grüße
    Mika