Beiträge von Sabine36

    Ich denke auch, dass Jim eher unsicher ist, da er nie wirklich Kontakt hatte mit anderen Hunden. Im Zwinger war er nur dafür gedacht alles fernzuhalten, ob Hund oder Mensch. Und da er eine sehr imposante Erscheinung mit seinen fast 45 kg ist, hat das die Jahre auch gut geklappt, wenn er bellt. Danach die Jahre bei den Vorbesitzer ist auch nicht daran gearbeitet worden. Der Mann, der als einziger geschafft hat, Jim in so einer Situation zu halten, ist nur mit ihm spazieren gegangen. Aber gearbeitet wurde an dem Problem nicht. Er ist auch sowieso ein sehr wachsamer Hund, möchte immer alles im Blick haben, wenn wir spazieren gehen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er unsicher ist und manchmal auch, dass er uns eventuell zu beschützen wil. Zu Hause ist er sehr auf uns fixiert, es sei denn er ist mal müde. Dann legt er sich aber am liebsten dahin wo entweder ich oder mein Freund sich aufhalten. Nie allein im Wohnzimmer auf seiner Decke, wenn gerade keiner von uns im Wohnzimmer ist.


    Was wir auch noch beobachtet haben, dass er auf stark Betrunkene Menschen reagiert. Dann versucht er sich quer vor uns zu stellen und fletscht die Zähne, so nach dem Motto: Nicht näher an mein Frauchen und Herrchen ran. Was ich auch noch nicht erwähnt habe, er hat die Nase auch teilweise kaputt. Kommt mit Sicherheit von der Zwingerhaltung. Und er hat auch ein paar Wunden an den Pfoten. Villeicht hat das damalige, wenn ich mich so ausdrücken darf Arschloch, ihn öfter mal betrunken geschlagen, so dass er jetzt auf solche Leute negativ reagiert.


    Mit der Leinenführung, wenn uns ein Hund entgegenkommt, haben wir es auch schon versucht, wie von einigen von Euch beschrieben, wenn der Hund zu nahe, dass er Sitz machen soll und ihn abzulenken. Das hat aber leider nicht funktioniert. Es ist so als würde er gar nichts mehr von uns wahrnehmen wenn ein anderer Hund in einer bestimmten Nähe zu ihm ist. Erst wenn der Hund vorbei ist, reagiert er wieder.


    Trotz allem, wir haben ihn ins Herz geschlossen und versuche alles mögliche, um ihm beizubringen, dass er sich bei uns in Sicherheit fühlen kann und sich auf uns verlassen kann. Ich werde auf jeden Fall einen anderen Hundetrainer dazuholen. FAchliche Hilfe ist da denke ich unerlässlich. Ich kann ja nicht mal alleine mit ihm raus, da er fast so viel wiegt wie ich, würde ich es nie schaffen, ihn bei der Begegnung eines Hundes halten zu können. :( :
    Mit unserer Katze versteht er sich bestens und läuft auch nicht anderen Tieren, wie Hasen oder so hinterher. Aber Hunde gehen bei ihm gar nicht.

    Ihr habt Recht, habe auch ziemlich zusammengezuckt als ich das mit dem Klapps (ich nenne es aber schlagen!) auf der Nase gesehen habe. Habe daraufhin auch gesagt, dass man meiner Meinung nach Hunde auch keine Klapps auf die Nase geben sollte, er jedoch meinte, es ist ja nicht so, als würde ich schlagend die Tür rein kommen. Es wäre nur ein Zeichen für Jim, dass der Trainer jetzt nicht will, dass er an den Ball ran geht. Da ich das erste mal mit einem Hundetrainer zusammengearbeitet habe, war ich mir unsicher, aber wohl war mir nicht bei der Sache!


    Ich werde jedenfalls den nächsten Termin dort nicht mehr wahrnehmen!
    Und schauen, dass ich einen "geeigneten" Trainer für meinen Jim finde.


    Ich wohne übrigens im Rhein-Erft-Kreis.


    Vielleicht kennt jemand von euch einen guten Trainer?


    Ich danke Euch schon mal für die zahlreichen Tipps! :smile:

    Vielen Dank schon mal für eure schnelle Antworten. Ja so wirklich absolut zufrieden und gut aufgehoben haben wir uns nicht bei dem Trainer gefühlt. Als allererstes wurde Jim mit uns auf ein Gelände gebracht das wiederrum durch einen Zaun abgetrennt war. Auf der anderen Seite waren drei große Hunde. Jim hat natürlich wieder Terror gemacht aber sich auch nach kurzer Zeit beruhigt. Dann sollten wir die Leine los lassen. Jim ist direkt auf den Zaun zu den Hunden und hat wieder gebellt, Nackenhaare aufgestellt usw. Die anderen Hunde haben ihn jedoch nicht viel beachtet und so hat sich Jim nach einiger Zeit auch beruhigt. Der Trainer meinte, er würde erkennen, dass Jim nicht aggressiv sondern überfordert mit der Situation ist, das er wohl nie das Sozialverhalten mit anderen Hunden kennengelernt hat.
    Die Situation wurde dann abgebrochen und wir mussten in der Halle ein paar Übungen machen. Sozusagen Dominanzübungen. Wie z. B. wir müssen durch eine Tür als erstes durch und Jim immer danach, weiterhin spielt Jim gerne Ball. Das sei ab jetzt verboten, einem Ball hinterher zu laufen. Jim musste vor dem TRainer Sitz machen, der Trainer warf den Ball nach hinten und erst wenn der Ball auf dem Boden lag, dürfte Jim sich ihn holen. Dann hat der Trainer den Ball genommen, Jim nicht beachtet und selbst mit dem Ball ein wenig jongliert. Der TRainer sagte, damit zeigen wir ihm unser Dominanzverhalten und das sei jetzt pure Dominanz, wenn er Jim nicht beachtet und selbst den Ball in der Hand hin und her wirft. Jim hat dennoch einmal versucht, während der TRainer mit dem Ball in seiner Hand hielt und ein wenig jonglierte nach dem Ball zu schnappen. Darauf hat der Trainer Jim einen Klaps auf die Nase bekommen. DAs hat mir auch nicht gefallen, aber der Trainer meinte, das ist kein Schlagen des Hundes. Wir sollten ihm klar machen, dass Jim nur das darf was wir wollen.


    Was sagt ihr zu den Trainingsmethoden? Ich finde es nicht gut, dass wir ihm, wie auch shivalein gesagt hat, Jim gegenüber Dominanz beibringen sollen. Ist es nicht eher so, dass man lernen sollte ein Team zu werden?


    Danke auch Grinsekatze1 für deine Tipps. Vom Rucken der Leine halte ich auch nicht viel von. Aber Sitz zu machen kriegen wir in dem Moment nicht hin. Wir machen es auch schon so, dass ich oder mein FReund dann zwischen Jim und dem anderen Hund gehen. Jim versucht mit aller Macht irgendwie an unsere Beine vorbei, aber wir versuchen standhaft zu bleiben und es ihm nicht durchgehen zu lassen und wenn der Hund vorbei ist und Jim immer noch bellend hinterher guckt, stellen wir uns vor ihm und sagen Sitz. DAs klappt dann. Aber während der Hund vorbei läuft ist ein Sitz - zumindest zur Zeit - noch unmöglich.

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin neu hier und auch neu was die Hundeerziehung angeht. Ich und mein Freund haben einen Deutschen Schäferhund, 6 Jahre alt, zu uns geholt. Ich habe keinerlei Hundeerfahrung, mein Freund jedoch hatte schon zwei Schäferhunde, die auch ihre Probleme hatten, jedoch anders als unser Jim. Unser Jim wurde die ersten 3 Jahre in einem kleinen Zwinger auf einem Schrottplatz gehalten und es wurde sich eigentlich gar nicht um ihn gekümmert. Sein Vorbesitzer hat ihn dort gefunden und aufgenommen. Jedoch hat sich ausschließlich der Mann um ihn gekümmert (Gassi gegangen usw.) Die Grundkommandos beherrscht er, jedoch ist er gegenüber anderen Hunden immer aggressiv. Wenn er einen Hund schon von weitem sieht ist die volle Aufmerksamkeit auf den Hund gerichtet. Wenn er eine bestimmte Nähe erreicht hat fängt er an zu bellen und will auf den Hund drauf, Nackenhaare gehen hoch und Rute nach oben. Zu Hause ist er ein Kuschelbär aber sobald es nach draußen geht, will er der Boss sein.
    Meiner Meinung nach hätten die Vorbesitzer auch längst mit ihm Hundeschule gehen sollen, aber naja das ist ein anderes Thema.


    Jetzt hatten wir diese Woche das erste Einzeltraining beim Hundetrainer mit Jim. Es war viel Input für mich und wir trainieren auch jeden Tag. Jim muss erstmal verstehen welche Rangordnung er bei uns hat und eine Sicherheit gegenüber uns aufbauen - nach Aussage des Trainers -. Dies kann ich auch völlig nachvollziehen und fand der Trainer hat uns auch gute Tipps gegeben. Was mir nicht so gefallen hat, ist dass wir - da er auch an der Leine zieht - bei jedem Ziehen mit einem Rucken der Leine ihm beibringen sollen, dass er nicht ziehen darf. Ist das nicht eher ein gegenteiliger Effekt. Wenn er zieht und wir zurückziehen oder Rucken, machen wir doch praktisch das Gleiche. Habe viel im Internet gelesen, dass man dies nicht tun sollte und ebenfalls die ganzen Tricks mit Stehenbleiben, Richtungswechsel. Am besten funktioniert für mich das Stehenbleiben.
    Ich würde gerne eure Meinung zum Zurückziehen der Leihe bei Hunden die stark ziehen wissen...wie geht ihr damit um? :schweig:


    Weiterhin, wie gesagt, üben wir mehrfach täglich mit ihm. Jim ist auch sehr lernwillig, das haben wir schnell festgestellt. Was uns der Trainer jedoch nicht sagen konnte, wie wir während des Trainings, wenn ein Hund beim spazieren gehen vorbei kommt, uns verhalten sollen. Wir üben das Ziehen an der Leine, Bleib usw. Aber wir können ja nicht nur im Garten üben. Wie sollen wir uns dann bei der Begegnung mit Hunden verhalten oder müssen wir erstmal dadurch und versuchen ihn festzuhalten und einfach weitergehen, wie wir es bisher gemacht haben, bis die Sicherheit uns gegenüber vorhanden ist? Manchmal bleiben wir auch stehen und warten bis der Hund dran vorbei ist. Ist es überhaupt richtig kommentarlos mit dem Hund versuchen weiterzugehen oder stehen zu bleiben oder besser ihn kurz zu nehmen.
    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
    Wie ihr merkt ist es alles Neuland für mich. Ich finde auch, dass es viele unterschiedliche Meinungen zum Training mit Hunden gibt, sei es z. B. das Abtrainieren vom Ziehen an der Leine.



    Hoffe auf einige Rückmeldungen von Euch.
    Danke Euch schon mal.
    Sabine