Ich denke auch, dass Jim eher unsicher ist, da er nie wirklich Kontakt hatte mit anderen Hunden. Im Zwinger war er nur dafür gedacht alles fernzuhalten, ob Hund oder Mensch. Und da er eine sehr imposante Erscheinung mit seinen fast 45 kg ist, hat das die Jahre auch gut geklappt, wenn er bellt. Danach die Jahre bei den Vorbesitzer ist auch nicht daran gearbeitet worden. Der Mann, der als einziger geschafft hat, Jim in so einer Situation zu halten, ist nur mit ihm spazieren gegangen. Aber gearbeitet wurde an dem Problem nicht. Er ist auch sowieso ein sehr wachsamer Hund, möchte immer alles im Blick haben, wenn wir spazieren gehen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er unsicher ist und manchmal auch, dass er uns eventuell zu beschützen wil. Zu Hause ist er sehr auf uns fixiert, es sei denn er ist mal müde. Dann legt er sich aber am liebsten dahin wo entweder ich oder mein Freund sich aufhalten. Nie allein im Wohnzimmer auf seiner Decke, wenn gerade keiner von uns im Wohnzimmer ist.
Was wir auch noch beobachtet haben, dass er auf stark Betrunkene Menschen reagiert. Dann versucht er sich quer vor uns zu stellen und fletscht die Zähne, so nach dem Motto: Nicht näher an mein Frauchen und Herrchen ran. Was ich auch noch nicht erwähnt habe, er hat die Nase auch teilweise kaputt. Kommt mit Sicherheit von der Zwingerhaltung. Und er hat auch ein paar Wunden an den Pfoten. Villeicht hat das damalige, wenn ich mich so ausdrücken darf Arschloch, ihn öfter mal betrunken geschlagen, so dass er jetzt auf solche Leute negativ reagiert.
Mit der Leinenführung, wenn uns ein Hund entgegenkommt, haben wir es auch schon versucht, wie von einigen von Euch beschrieben, wenn der Hund zu nahe, dass er Sitz machen soll und ihn abzulenken. Das hat aber leider nicht funktioniert. Es ist so als würde er gar nichts mehr von uns wahrnehmen wenn ein anderer Hund in einer bestimmten Nähe zu ihm ist. Erst wenn der Hund vorbei ist, reagiert er wieder.
Trotz allem, wir haben ihn ins Herz geschlossen und versuche alles mögliche, um ihm beizubringen, dass er sich bei uns in Sicherheit fühlen kann und sich auf uns verlassen kann. Ich werde auf jeden Fall einen anderen Hundetrainer dazuholen. FAchliche Hilfe ist da denke ich unerlässlich. Ich kann ja nicht mal alleine mit ihm raus, da er fast so viel wiegt wie ich, würde ich es nie schaffen, ihn bei der Begegnung eines Hundes halten zu können.
Mit unserer Katze versteht er sich bestens und läuft auch nicht anderen Tieren, wie Hasen oder so hinterher. Aber Hunde gehen bei ihm gar nicht.