Beiträge von Achtfastneun

    In meinem Jobs gehts nicht um Leben und Tod, nur um IT und Anwender. Da hilft es Ruhe zu bewahren, sich in das Gegenüber hineinversetzen, eine hohe Toleranzschwelle antrainieren und vor allem: nichts persönlich nehmen!


    Klar, niemand ist perfekt. Und gerade an die negativen Dinge erinnert man sich eher als jede positive Behandlung/Begegnung. Aber hey, wir sind alle nur Menschen ;) Und haben auch selbst schlechte Tage mit mieser Laune.

    Ich wollte mit meinem Post lediglich auch mal die "andere Seite" aufzeigen. Niemals würde ich abstreiten, dass es auch Ärzte (und Pflegekräfte) gibt, die "aus Prinzip" schon scheiße sind und alles anmaulen, was bei 3 nicht auf dem Baum ist.

    3 von meinen Beispielen sind von dieser Woche. Diese Patienten rauben so viel Kraft und vorallem Zeit (!), dass es mit Ruhe bewahren, etc nicht mehr getan ist. Während man, wegen diesen egoistischen Menschen stundenlang Zeit verliert, bleibt zwangsläufig jemand anderes auf der Strecke. Ist leider so. Und das macht sauer und sehr, sehr dünnhäutig :ka:.

    Das sollte niemand anders ausbaden müssen, aber wir sind alle Menschen. Gestern erst habe ich mich von Herzen bei einer Patientin entschuldigt, weil ich sie am Tag davor total ungerechtfertigt angeranzt hab. Sie konnte gar nix dazu.

    Dazu konnten nur die Angehörigen von der "Schlaftablettenfrau" was, die mir zum Teil aufs Klo, in andere Patientenzimmer und ins Dienstzimmer nachgelaufen sind, um mich mit absurden Forderungen von meiner Arbeit abzuhalten. Zusammengerechnet haben die mich mit Sicherheit 2 Stunden Zeit gekostet, die ich nicht habe.

    Die netten, freundlichen Patienten bleiben da leider ganz oft auf der Strecke.

    Das ist zwar verständlich, aber genau der falsche Weg.

    Wenn die Leute noch ein Minimum an Kraft haben, dann sollen sie die auf die netten, freundlichen Patienten verwenden und die anderen auflaufen lassen. (Dazu bräuchten sie aber natürlich auch Rückendeckung aus der Chefetage und genau daran dürfte es scheitern.)

    Wenn nämlich immer die Unverschämten gewinnen, dann lernen die Netten irgendwann dazu. Und werden auch unverschämt.

    Der Rückhalt aus der Chefetage ist non-existent. Die Netten beschweren sich nämlich nie, egal wie oft ich sie darum regelrecht anflehe. Die Unverschämten stehen im 5 Minuten-Takt auf der Matte und beschweren sich bei jedem über alles. So kriegen wir ständig einen auf den Deckel und so schließt sich der Kreis :fear:.

    Deswegen... ist man unzufrieden mit der Behandlung im Krankenhaus, sieht man, dass die Pflege und Ärzteschaft viel zu wenige sind und deshalb gestresst sind.. Dann beschwert euch bitte, bitte.

    @Syrus ich dachte ja naiv immer, dass es beim Tierarzt leichter ist, weil da ja schließlich jeder mit seinem geliebten Tier hin kommt. Was ich da in letzter Zeit auch immer mehr mitbekomme... traurig, das.

    Und wegen solcher Leute, aus den obigen Geschichten, haben Leute mit richtigen Problemen Sorge in die Notaufnahme zu gehen.

    Nach meinem Autounfall vor einigen Jahren hab ich die Rettungssanitäter während der ganzen Fahrt ins Krankenhaus bequatscht, mich doch bitte in mein eigenes Krankenhaus zu fahren, weil ich da ja nachher eh noch Dienst hätte. Alles in einem Aufwasch quasi :lol:.

    Witzigerweiße musste ich letztens hier an den Thread denken.

    Eine Bekannte wollte eventuell noch vorbei kommen. Kein Problem, bin eh zuhause.

    Bekannte kam aber nicht. Abends gucke ich aufs Handy (welches IMMER lautlos ist)...

    Hat mir die Bekannte 2 Nachrichten bei Whatsapp geschrieben:

    Nachricht 1: "Hallo, ich stehe vor deiner Tür, machst du auf? :)"

    Nachricht 2, 5 Minuten später: "Schade, dass du nicht da bist. Dann vielleicht das nächste Mal!"

    Hab die Klingel dann mal getestet. Funktioniert einwandfrei.

    Hab sie gefragt, warum zur Hölle sie nicht einfach geklingelt hat.

    Sie hat sich nicht getraut, weil sie mich nicht stören wollte.

    Echt jetzt? xD

    Unfallchirurg hatte Bereitschaftsdienst. Dh, er fängt um 10 Uhr mit seinem ganz normalen Arbeitstag an (OP's, Stationsarbeit, Visiten,...) und bleibt dann über Nacht bis zum nächsten Morgen, 10 Uhr. Nachts schläft er, so er denn kann.

    Wenn nicht Mutti mit 17-jähriger Tochter nachts um 3 Uhr auf der Matte steht, weil sie JETZT unbedingt einen Arzt brauchen. Arzt kommt fix und fertig in die Notaufnahme, um zu erfahren, dass Töchterchen 3 Tage auf einer Isomatte geschlafen hat beim Campen und jetzt ein bisschen Rückenschmerzen hat. Und weil sie tagsüber keine Zeit hat, um das "Kind" zum Arzt zu bringen, sind sie halt in die Notaufnahme gekommen. Linkes Auge des Arztes zuckt verdächtig.

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    Große Chefarztvisite der Chirurgen. Der Chefarzt nimmt sich wirklich sehr, sehr viel Zeit um einem Patienten laiengerecht zu erklären, was und wie operiert worden ist. Veranschaulicht alles mittels der vorliegenden Röntgenbilder, zeichnet, stellt pantomimisch da. Mir steigen schier Tränen der Glückseligkeit in die Augen - SO schaut eine richtig geniale Arztvisite aus, so wie sie sein muss! Nachdem alle offenen Fragen geklärt worden sind, zieht die Visite weiter. 30 Minuten später klingelt genau dieser Patient, weil jetzt die Tochter zu Besuch ist und gerne wüsste was Sache ist. Der Patient kann ihr aber selbst nicht weiterhelfen, weil er während der Visite nicht richtig zugehört hat und auch irgendwie unsicher ist, ob der Arzt überhaupt kompetent genug war - das soll jetzt nochmal gemeinschaftlich beurteilt werden. Freundlichkeit des Chefs sinkt etwas, als ich ihn zurückpfeife und wieder zum Patienten schicke. Glaube auch gesehen zu haben, wie sein linkes Auge verdächtig zuckt.

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    Einer meiner Arztkollegen kommt zu uns auf Station, da er hier noch etliches zu tun hat. Es ist schon 11 Uhr und die Laune des Kollegen ist unterirdisch, da er seit Stunden aufs Klo muss, noch nichts gegessen und getrunken hat und er keine Ahnung hat, wie er seine ganze Arbeit irgendwie unterbringen soll. Weil ich ein netter Mensch bin, darf er mal an meinem Kaffee nippen. Währenddessen reiße ich einen schlechten Witz; der Kollege lacht. In dem Moment stürzt eine Angehörige wie eine wildgewordene Furie an unseren Stützpunkt und brüllt den Kollegen an, dass es ja wohl nicht sein Ernst sein kann. Sie hätte genau beobachtet, wie er hier seit Stunden nur mit Privatkram beschäftigt ist und wenn er zu dumm ist, seine Arbeit zu machen, solle er halt kündigen, ihre Mutter warte SEIT STUNDENblablabla. Alle Schlichtungsversuche meinerseits enden damit, dass jetzt auch mein Auge anfängt zu zucken und der arme Kollege gleich detoniert.

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    Sehr alte Patientin liegt schon lange bei uns, hat immer wieder sehr schlechte Phasen und danach eher so Mittelgute. Die Angehörigen kommen jeden Tag - einer morgens, einer nachmittags. Jeden Morgen hat der eine Angehörige ein ellenlanges Gespräch über die immer gleichen Dinge mit unserem Stationsarzt. Jeden. Morgen. Warum bekommt Patient keine Schlaftabletten? Bodenlose Frechheit, das geht nicht, die Tabletten werden gebraucht!!!! Arzt ordnet leichtes Mittel an.

    Jeden Nachmittag kommt der nächste Angehörige, und will selbiges Gespräch nochmal haben, da er seinen Angehörigen morgens nicht so gut leiden kann und deshalb nicht mit dem reden will. Warum zur Hölle bekommt Patient Schlaftabletten? Bodenlose Frechheit, das geht nicht, die Tabletten werden nicht gebraucht!!! Ob wir die Frau vergiften wollen!!! Arzt setzt leichtes Mittel wieder ab.

    Patientin selber ist gänzlich überfordert mit der Situation und dreht sich mit den Angehörigen: Ja, ich kann gar nicht schlafen, ich brauch die Tabletten, nein, ich brauch die Tabletten nicht, Sie wollen mich vergiften.

    Angehörige irritiert, warum mittlerweile die Ärzte nicht mehr allzu kooperativ sind.

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    Junge, fitte Patientin erhält Verplattung des Sprunggelenks nach Bruch. Soll ein paar Tage nach der OP entlassen werden. Tilt völlig aus, weil sie gar nicht wisse, wie das zuhause gehen soll, weil "ich kann so ja gar nicht laufen und helfen kann ich mir erst recht nicht, ich brauche einen Platz in der Kurzzeitpflege!" Wohlbemerkt versorgt sich Patientin schon seit dem 1. Tag nach der OP komplett selber.

    Fängt an, Schmerzen aus der Hölle anzugeben, sie könne gar nichts mehr, tut auch nichts mehr. Der Arzt hat ganz sicher, zu 100% die OP verbockt. Röntgenbilder zeigen ganz hervorragend aussehende Verplattung, keine Auffälligkeiten, Wunderverlauf regelrecht.

    Erzählt trotzdem überall herum, dass der Arzt ein Pfuscher ist, schreibt deswegen sogar eine Onlinebewertung. Darauf angesprochen kommt nur: "Der Zweck heiligt die Mittel!"

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    Patient kommt in die Notaufnahme. Wurde heute am frühen Morgen von einer Zecke gebissen, der Arzt soll mal gucken. Auf die Frage, warum er dann jetzt erst (22 Uhr) in die NOTaufnahme komme und nicht zum Hausarzt gegangen ist, antwortet er: "Es war so geiles Wetter, da versteht ihr doch wohl, dass man da lieber den Tag auf dem Segelboot verbringt! Ihr seids ja schließlich immer hier und seid froh, wenn ihr Arbeit habt."

    Blöderweiße steht der diensthabende Arzt im OP, so dass der Patient warten muss. Um seinem Ärger Luft zu machen, beschimpft der Patient alle Anwesenden als "faule Dreckslöcher", fordert sein RECHT ein, jetzt einen Arzt zu sehen und kann nur mit 3 Leuten davon abgehalten werden, dem zufällig vorbei kommenden (nicht zuständigen) Internisten eine runterzuhauen.

    Als der Arzt endlich da ist, weiß der Patient gar nicht mehr, WO die Zecke ihn eigentlich gebissen hat. Daran ist aber ganz alleine der Arzt schuld, weil er ihn so lange hat warten lassen und überhaupt und sowieso ist er jetzt so aufgeregt, dass er glaubt Herzrhythmusstörungen entwickelt zu haben und jetzt möchte er umgehend den Internisten sprechen. Der hat sich vermutlich vorsorglich schon mal in Luft aufgelöst.

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    Ich ärgere mich ganz, ganz oft über meine Arztkollegen. Aber es gibt eben nicht nur einen Pflegenotstand, sondern ebenso einen Ärztenotstand.

    Und viele Ärzte sind einfach müde, von dem, was sie sich tagtäglich anhören müssen - von unverschämten Patienten, Angehörigen aus der Hölle, Kollegen,...

    Die netten, freundlichen Patienten bleiben da leider ganz oft auf der Strecke.

    Wie sagte ein frisch gebackener Assisstenzarzt letztens seufzend zu mir: "Weißt du, ich dachte ich helfe Menschen mit meinem Beruf. Dabei will man gar nicht, dass ich helfe und ganz ehrlich: ich will es auch nicht mehr. Ich bin sehr müde."

    Ansonsten, das Kaninchengehege inkl Haus sieht toll aus, Elmo19. Sollte ich irgendwann mal einen Garten bekommen, wären Kaninchen für mich auch noch eine Überlegung wert :herzen1:.

    Der Mäusetrupp ist ansonsten hier nochmal eine weniger. Letzte Woche ist eine vermutlich an einem Lungentumor gestorben, schätze ich. Die Tierärztin, der ich ein Video von dem Mäuschen geschickt hab, teilte meine Befürchtung, aber während der Frage ob einpacken und zum Tierarzt fahren oder nicht, ist sie schon eingeschlafen :( :.

    Der Rest ist sehr munter, selbst unsere 2 Dauerrotzaugen sind momentan unauffällig. Aktuell sind sie viel und oft zu sehen, liegen auch öfter mal als großer Sauhaufen irgendwo mitten im Gehege rum :ka:.

    Nur eine Maus geht mir aufn Zeiger. Klaus Kinski ist, egal zu welcher Tageszeit, sofort zur Stelle, wenn man was macht am Käfig. Und das Viech ist sowas von aggro und penetrant :dead:.

    Ständig muss man Angst auf seine Finger haben, weil er auch einfach aus dem Nix kommt und zuhackt. Hoffentlich gewöhnt er sich den Scheiß wieder ab, bevor es sich die anderen abgucken :stock1:.

    Füttern oder Einstreuen mit Kaffeepulver? xD

    Ich weiß nicht, wie hilfreich der Vorschlag ist, ich hatte noch nie Farbmäuse, aber im Internet liest man, dass Vielzitzenmäuse im Vergleich deutlich weniger riechen.

    Ich hab aktuell 20 Stück von denen und wir riechen hier fast immer genau nix. Vielleicht wären die geruchs - und haltungstechnisch eine Alternative?

    ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, wie der "Schrieb" einem ein Alter vorgaukeln kann. Mein erster Gedanke, als @Woodland gerade schrieb, sie könnte schon Oma sein, war: :shocked: (nicht negativ gemeint, ne?).

    Allein vom schreiben her hatte ich eine Anfang 30jährige im Kopf.

    Geht das nur mir so, oder war hier schon jemand in der ähnlichen Situation? :ugly:

    Übrigens sagen viele alte Patientinnen oft zu mir, dass es sie nicht stört, wenn man Omi zu ihnen sagt. Eher im Gegenteil, Omi ist was heimeliges, nettes :herzen1:

    zumal ja nicht jeder, der ins TH zum Waffeln essen geht, Veganer ist.

    Schild mit der Info, dass Ei drin ist, an die Waffeln gestellt und fertig ist das Ding und man hätte die Waffeln bestimmt trotzdem losbekommen. Kann doch so schwer nicht sein.

    Dann hätte man der Frau immer nochmal erklären können, dass es jetzt halt anders läuft und ihr vielleicht ein Rezept für eifreie Waffeln in die Hand drücken können.

    Meine Oma wüsste mit 100% Sicherheit nämlich nicht, wie sie Waffeln ohne Ei backen soll. Warum auch.

    Eine Freundin von mir ist aktiv im Katzenschutz und hat selbst 11 Katzen, bei denen es in der meisten Zeit harmonisch zu geht. Sie achtet aber auch sehr darauf, dass jedes Individuum auch genau so behandelt wird. 2 der sensibleren Katzen haben einen eigenen Rückzugsort, an denen die restlichen nicht können. So können die 2 sich selbst zurück nehmen und wieder dazu stoßen. Klappt problemlos. Man muss wohl einfach offen sein und auch auf das einzelne Tier eingehen können.

    Es gab auch schon Tiere, denen war das in dieser großen Gruppe einfach zu viel. Die waren gestresst und überfordert, egal was sie versucht haben, also wurden sie weitervermittelt.

    Bisher wurde mWn allerdings noch keine in Einzelhaltung vermittelt, auch wenn sie das gar nicht kategorisch ausschließt. Aber jeder der gestressten Tiere hatte gerne weitere Katzen um sich. Musste halt nur die richtige Konstellation und genug Fingerspitzengefühl beim vergesellschaften sein.

    Von ihr habe ich auch schon öfter Storys gehört von Vergesellschaftung, die gar nicht klappten. An 1-2 Stellschrauben gedreht und plötzlich ging es doch.

    Sehe es auch an der Katze meiner Mutter. Die fühlt sich die meiste Zeit wohl so alleine. Wenn der Kater aber abends nicht heim kommt, will sie raus, damit sie ihn reinzitieren kann. Erst dann ist sie Happy. Geht nicht mit, geht nicht ohne :ka::ugly:.