Beiträge von Lottel

    Hm, das ist natürlich ein blödes Problem. Was mir noch einfällt neben dem, was hier schon geschrieben wurde: Korrigierst du denn Ico auch, wenn es sich anbahnt, dass er nach vorne geht? Ich denke das könnte auch helfen, gerade vor dem Hintergrund, dass du schreibst, dass du manchmal den Eindruck hast, dass er dich beschützt. Vielleicht würde er dich dann souveräner und "gerechter" (sofern Hunde das können...) erleben, wenn du sowohl den aufdringlichen Hund als auch ihn kontrollierst. Ansonsten sieht er nur deine Korrektur des anderen Hundes und es könnte sein, dass er sich darin an deiner Dynamik orientiert. Nur so als Idee...
    Wichtig ist in solchen Situationen auch immer Ruhe. Das ist natürlich schwer (wer kennt das nicht?), wenn man sich Sorgen um den eigenen Hund macht und einfach nur denkt "Oh Gott, jetzt gehts gleich wieder los" oder so. Aber sich da selbst ein gewisses Maß an Entspanntheit und Bestimmtheit anzutrainieren, kann helfen, weil sich die Stimmung oft auf die Hunde überträgt.
    Ansonsten würde es vielleicht helfen, mit souveränen Hunden sein Sozialverhalten zu trainieren. Dass er da einfach mit entspannten, gut sozialisierten Hunden lernt, wie Konflikte normalerweise innvoll unter Hunden gelöst werden. Das dauert natürlich, aber sinnvoll ist das allemal. So kann er auch lernen, mit "nervigen" Hunden so umzugehen, dass er sie kontrolliert ohne in einen Kampf verwickelt zu werden (souveräne Hunde können das, sofern der andere Hund nicht völlig plemplem ist). Also Einschränken durch Raum nehmen, anders deutlich machen, dass ihm das nicht gefällt.

    Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht. Als ich mal mit meiner damaligen Hündin in einer WG gewohnt habe, hat sie sich sogar immer auf ihren Platz gelegt, wenn ich unterwegs war. Auch wenn meine Mitbewohnerinnen da waren. Sie hat also bewusst nicht die Nähe der beiden anderen gesucht, wusste aber trotzdem, dass sie da waren (Tür offen, Wohnung war nur auf einem Stockwerk und im Flur sind immer Leute langgelaufen).
    Falls es dir Sorgen macht könntest du vielleicht mal deiner Tochert vorschlagen oder sie bitten, ab und zu mal nach dem Hund zu schauen oder vielleicht öfter unten zu sein, wenn du länger weg bist (Hausaufgaben machen kann man ja überall ;-) )

    Danke für eure tollen und konstruktiven Beiträge! Das hat mir echt schon viel geholfen, nochmal eine Einschätzung von außen zu bekommen. Herzlichsten Dank! Ich antworte jetzt mal allgemeiner, weil ich irgendwie nicht alle Beiträge sehen kann, die ich gerne zitieren würde und ich es irgendwie nicht hinkriege zu zitieren, ich hoffe das ist ok.


    Was sich ja so durchgezogen hat, war die Frage nach der Angst: Ja, das weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Ich schätze, es ist einfach so eine unbestimmte Angst irgendwas zu verlieren (Zeit, Spontaneität...), was ja auch auf jeden Fall zu einem gewissen Grad so sein wird.
    Und, was ich auch auf jeden Fall denke, dass es die Angst ist, dass das gleiche nochmal passiert und durch eine Trennung alles besch**** wird, ich den Hund entweder beim Partner lassen muss oder irgendwie alleine durchbringen muss (was ja nochmal eine viel krassere Belastung ist). Ich finde es irgendwie total beängstigend, wie sehr eine Hundeanschaffung an die Beziehung gekoppelt ist. Ich denke zwar nicht, dass unsere Beziehung nur eine sporadische ist (sonst würden wir auch nicht zusammen wohnen und uns immer noch super verstehen), aber man weiß ja nie... Und da ich die Erfahrung schon mal gemacht habe (wobei da alles eigentlich anders war), rührt daher bestimmt auch ein Anteil der Angst.


    Und ja klar, ich würde mir jetzt keinen potenziell extra stressigen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten holen (ist bei dem, den ich jetzt gefunden habe aber auch nicht der Fall). Da ich bisher nur Border Collies hatte, macht das vielleicht auch echt nochmal einen Unterschied was die Beschäftigung und das Training angeht. Wobei es mit denen auch immer super geklappt hat ;-)


    Was Samita geschrieben hat mit dem Einreden, das hat mir auch zu denken gegeben. Es könnte sehr gut sein, dass das bei mir ähnlich ist. Ich habe nämlich echt lange um den damaligen Hund getrauert, ständig geheult und bin immer noch nicht ganz drüber hinweg.


    Was Charly2802 schreibt mit der Beziehung - nein das glaube ich eigentlich nicht. Mein Partner steht schon auf jeden Fall dahinter und ist auch bereit mitzuhelfen. Er meint halt nur, dass er es nicht richtig einschätzen kann, weil er noch nie Hunde hatte. Aber ich habe ihm auch schon ganz bewusst alle Nachteile aufgezählt und er meinte, dass er sich das trotzdem vorstellen könnte. Es ist halt immer schwer das einzuschätzen, wenn man noch nie Hunde hatte. Aber er steht auf jeden Fall hinter mir und äußerst sogar zunehmend selbst den Wunsch nach einem Hund oder erzählt von Hunden, die er getroffen hat :applaus:


    Fusselnase, das mit dem Aufschreiben ist eine gute Idee, das ziehe ich vielleicht echt mal eine Woche durch. Danke auch für deine sonstigen Tipps! Das hat mir sehr geholfen!


    Also danke schonmal jedenfalls! :bindafür:
    Vielleicht ist es auch echt nur das typische "Muffensausen" wie jemand hier geschrieben hat (wird mir leider nicht angezeigt). Und dann ist es ja eigentlich gut, weil ich es total schlimm finde wie unverantwortungslos manche Menschen an die Anschaffung eines Hundes rangehen. Aber einfacher macht es das natürlich trotzdem nicht....

    Hallihallo,


    ich weiß - es gibt schon tausende dieser oder ähnlicher Themen und ich habe mir auch echt schon viel durchgelesen, aber ich hoffe trotzdem dass manche vielleicht trotzdem Lust haben mir eine Einschätzung zu geben :-)


    Zu meiner Situation:
    Ich möchte unbedingt wieder einen Hund haben. Seit ich vor ca. zwei Jahren meinen letzten Hund durch eine Trennung verloren habe, lässt mich der Gedanke nicht los, wieder einen in mein Leben zu holen. Ich habe also Erfahrung und weiß eigentlich auch was es bedeutet einen Hund zu haben. Nur irgendwie kann ich gerade trotzdem nicht richtig einschätzen, ob es die klügste Idee ist, mir jetzt wieder einen Hund zu holen. Und die Erfahrung, wieder einen Hund zu verlieren, möchte ich auch keinen, keinen, keinen Fall machen.
    Finanziell wäre ein Hund kein gravierendes Problem, ich habe Rücklagen für Notfälle und auch die monatlichen Kosten wären machbar. Momentan studiere ich und habe zwei Nebenjobs, wobei ich bei einem von zu Hause aus arbeite. Ich bin also schon viel zu Hause (Uni-Präsenz-Termine habe ich immer nur wenige) und es ließe sich locker einrichten, dass der Hund nicht länger als 5-6 Stunden ab und zu alleine wäre. Mein Studium dauert noch ca. 3 Jahre und da ich danach promovieren möchte, kommen sicher noch mal ein paar dazu (wobei ich da dann wohl mehr arbeiten müsste). Die nächsten Jahre wären also auf jeden Fall "gesichert".
    Ich lebe mit meinem Freund zusammen, der noch keine Hundeerfahrung hat, aber der Idee grundsätzlich positiv gegenübersteht unter der Prämisse, dass ich die Hauptverantwortung übernehme (d.h. ich würde die meisten Spaziergänge übernehmen, Hundeschule/-training usw., er würde aber auch ab und zu Gassi gehen und natürlich zu Hause für den Hund da sein). Mein Freund schließt gerade sein Studium ab und - jetzt kommt der Haken - weiß noch nicht ganz wie es jetzt weiter gehen soll. Aber hier wohnen bleiben möchten wir auf jeden Fall.
    Jetzt zum eigentlichen Knackpunkt: Ich habe gerade ein bisschen Angst, dass ich das Leben mit Hund etwas romantisiere (was irgendwie komisch ist, da ich ja eigentlich weiß wie es ist). Ich habe Angst, dass ich vergessen / verdrängt habe was für Einschränkungen ein Hund mit sich bringt und wie sehr mich das unter Umständen nerven kann. Also vor allem solche Sachen wie, dass man nicht einfach mal spontan noch was trinken gehen kann, wenn man tagsüber schon in der Uni war (und also den Hund alleine gelassen hat). Oder dass man sich halt um Betreuung kümmern muss, wenn doch mal was Längeres (wie beispielsweise eine Tagung) ansteht. Meine Hund waren bisher immer alle sehr alltagssicher, ich habe sie auch viel mitgenommen, aber trotzdem fallen manche Dinge halt flach bzw. sind mit erheblichem Aufwand verbunden. Und da ich schon ein Mensch bin, der gerne draußen und unter Menschen ist, kann ich gerade überhaupt nicht einschätzen ob ich diese Bedürfnisse mit denen eines Hundes unter einen Hut bringen kann.
    Jetzt könnte man natürlich einwenden - warte doch eifach ein paar Jahre. Ja, das stimmt, aber irgendwie ist der Wunsch total konstant und auch in der Zeit, in der ich jetzt keinen Hund hatte, habe ich mich trotzdem super viel mit Hunden beschäftigt, immer recherchiert, mir neues Wissen angelesen usw. Also das verschwindet nicht so einfach und ich weiß nicht wie lange ich dem Wunsch noch "standhalten" kann. Dazu kommt noch, dass ich jetzt ganz aktuell einen soooo wunderhübschen und von der Beschreibung auch top klingenden Hund im Tierschutz gefunden habe, dass ich zumindest über die wenigen Infos, die ich durch die Anzeige habe, das Gefühl habe, meinen "Herzenshund" da gefunden zu haben... Und das geht mir wirklich nicht schnell so, meist klicke ich mich durch die Seiten und denke zwar so "ach süß", aber so richtig BÄM hat es in den zwei jahren bisher nur ein Mal bei mir gemacht. Natürlich müsste ich den Hund noch kennenlernen, aber ich habe Angst, wenn ich das tue, dass ich dann sofort sage ok, ich nehme sie.
    Sorry, ich weiß gerade auch eigentlich gar nicht so richtig was ich mir von dem Post erhoffe, aber vielleicht hat ja jemand Tipps und kann mir meine Zweifel etwas erleichtern ;-) Ich bin gerade einfach so verwirrt und weiß nicht, ob ich mir trauen kann. Ich will mir echt hundertpro sicher sein....
    Alles Liebe,
    Lottel