Hallo liebe Mitglieder,
ich musste mich heute hier im Forum anmelden, da ich langsam nicht mehr weiter weiß.

Seit ca. 7 Tagen ist unser Hund in der Nacht nicht mehr wierderzuerkennen. Mehrmals pro Nacht schreit er auf (so als würde er geprügelt werden). Ich mache das Licht an und sehe, dass er danach ganz langsam aufsteht und ganz langsam zu einem anderen Platz im Raum läuft. Wenn ich oder mein Freund ihn rufen, dann reagiert er fast nicht. Es scheint jedes Mal so, als hätte er richtig Angst. Oft zittert er dabei.
Ich setze mich dann zu ihm, streichle ihn und rede ihm gut zu. Nach ein paar Minuten beruhigt er sich wieder und ich mache das Licht aus.
Meist sitzt er dann noch ein paar Minuten da, dann legt er sich aber wieder auf seinen Platz oder auf unseren Teppich.
Nach ein paar Stunden fängt das Ganze aber wieder von vorne an (manchmal sogar bis zu 4-5 Mal pro Nacht!). Wir sind wirklich ratlos!
Achja: er schläft mit bei uns im Schlafzimmer.
Tagsüber ist er quietschfidel und alles ist wie immer. Er springt durch die Felder, will kuscheln, isst normal usw. Alles normal. Selbst wenn er tagsüber schläft passiert sowas wie in der Nacht nicht. Klar zuckt er mal und gibt kleine Laute von sich, aber das ist ja ganz normal, wenn er träumt.
Beim Tierarzt waren wir bereits. Er hat sogar Röntgenaufnahmen vom Rücken gemacht, da wir dachten, dass es evtl. daran liegen könnte. Nichts! Alles in Ordnung. Auch das Abtasten hat nichts auffälliges gezeigt. Haben dann Schmerztabletten bekommen, die wir ihm immer abends geben sollen, da er sich evtl. etwas gezerrt haben könnte o.Ä.. Allerdings nützt das auch nichts.
Vielleicht erzähle ich noch ein bisschen was zur Vorgeschichte unseres Hundes.
Seit ca. 8 Monaten ist er nun bei uns. Wir haben ihm aus dem Tierheim. Das Tierheim konnte uns leider weder Alter noch sonst irgendwas sagen. Es war nur bekannt, dass er von der Polizei aus seiner vorherigen Familie rausgeholt wurde, da er komplett verwahrlost war. Der Tierarzt schätzt das Alter auf 7,8,9,10 Jahre - angeblich sei es sehr schwierig zu sagen. Ganz wichtig ist, dass er eine Herzinsuffizienz hat! Er bekommt täglich Herztablette. Die verträgt er gut.
Er ist ein wahnsinnig lieber Hund! Es gab rein gar nichts, über das wir uns "beschweren" können. Gut, als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben, haben wir sofort festgestellt, dass er sich unterordnet und recht schreckhaft ist. Er hat sich immer geduckt, so als hätte er Angst vor Schlägen. Das hat sich mittlerweile zum Glück etwas gebessert. Allerdings ist er wirklich sehr gefühlsbetont. Wenn mein Freund und ich uns streiten, quetscht er sich in eine Ecke und zittert.
So wie es aussieht hatte er vor uns also nicht so ein schönes Leben und hat eventuell nicht so schöne Sachen erlebt (genau können wir das aber nicht sagen, da wir wie gesagt nichts wissen!).
Andere Hunde hat er anfangs gar nicht beachtet. Es wurde vermutet, dass in seiner vorherigen Familie zu viele Hunde und andere Tiere gehalten wurden.
Nach ein paar Wochen bei uns, wurde er von einem Hund gebissen. Seitdem hatte er vor vielen Hunden Angst und hat einen großen Bogen um sie gemacht.
Dies hat sich mittlerweile allerdings recht gut gelegt. Mittlerweile kennt er einige Hunde, mit denen er durch die Felder tollt. UND: Seit einiger Zeit (ich denke, dass müsste jetzt auch ungefähr seit 1-2 Wochen sein) knurrt und bellt er sogar, wenn er manche Hunde sieht, die er scheinbar nicht leiden kann. Auch das hat er vorher nie gemacht!
Ich hoffe wirklich, dass ihr uns helfen könnt!
Wie gesagt, es ist jetzt mittlerweile schon seit ca. 7 Tagen, dass er sich in der Nacht zwischen 2 und 5 Mal so verhält. Wir wissen einfach nicht weiter.
Das Problem ist auch, dass wir zur Miete wohnen und Angst haben, dass die Nachbarn von dem "Geschreie" wach werden und sich beschweren.
Vielen lieben Dank schon mal! 