Beiträge von Jonajuri

    Hallo Sarah,


    das tut mir sehr leid, was dein Hund und du durchmachen mussten.


    Auf der "Spielwiese" waren Kati und ich leider auch unterwegs. Nachdem wir das mit der Gracilis Kontraktur verdaut hatten und so langsam in den Griff bekamen, kamen Durchfälle und Übelkeit. Wieder eine Marathon durch die TA-Landschaft. Diagnoseversuche von Bauchspeicheldrüsenentzündung über Parasiten bis chronischer Darmentzündung mit den dazugehörigen Untersuchungen. Medikamente gegen Entzündung und Durchfall und .... Nichts half ... und nach drei furchtbaren Monaten vollen Hoffen und Verzweiflung dann die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.
    Und dann hatte ich den Kampf um meine Kati, nach einem unsagbar anstrengenden Jahr, endgültig verloren.

    Hallo Sarah,


    von einer HD habe ich nichts geschrieben.


    Kati litt an einer unheilbaren Muskelerkrankung, an Gracilis Kontraktur, die angeblich so überaus selten ist.


    Da ich die Seltenheit bezweifle, denn die meisten der TA haben Kati überhaupt nicht dahingehend untersucht , schrieb ich diesen Beitrag in der Hoffnung, dass er für andere Betroffene hilfreich ist.


    Herzliche Grüße

    Hallo,


    Katis Hinken wurde von mehreren TA auf die diagnostizierte Patella Luxation zurück geführt. Daher entschloss ich mich zu einer Operation.


    Sie wurde vor der OP nie auf Gracilis Kontraktur untersucht. Von keinem der TA. Die Möglichkeit, dass das Hinken durch eine Gracilis Kontraktur hervorgerufen werden könnte, wurde nie genannt.


    Nach der OP blieb das Hinken unverändert bestehen. Keiner der TA / Physiotherapeuten konnte mir dafür eine sinnvolle Antwort hierfür geben.


    Daraufhin bin ich mit Kati noch zu anderen TA / Kliniken.


    Ein TA stellte dann die Diagnose Gracilis Kontraktur. Bis dahin hatte ich von dieser Krankheit noch nie gehört.


    Natürlich war die OP in der Nachschau völlig überflüssig.






    Herzliche Grüße

    Hallo,


    ich schreibe dies, da ich nächtelang im Internet unterwegs war, um mich bezüglich Katis möglicher oder dann diagnostizierter Erkrankung des Bewegungsapparates zu informieren. Vielleicht ist Katis leidvolle Krankengeschichte für irgendjemanden von Nutzen.



    Kurzfassung:


    Trotz einer durchgeführten operativen Behandlung der Patella-Luxation blieb das Hinken meiner Irish Terrier Hündin unverändert. Dann wurde eine beidseitige Gracilis Kontraktur festgestellt. Entgegen aller negativen Prognosen konnte dank einer speziellen Dehnübung eine deutliche Verbesserung erzielt werden.




    Und hier die ausführliche Geschichte:


    Meine Irish Terrier Hündin Kati litt beidseitig an Patella Luxation Grad 2. Als ihr Gangbild kurz nach ihrem 5. Geburtstag schlechter wurde, habe ich mich nach Konsultation mehrerer Ärzte (die alle die gleiche Diagnose stellten) zu einer Operation entschlossen. Die Operation am linken Hinterlauf war erfolgreich, die Patella war und blieb da, wie es sein soll - aber das Gangbild veränderte sich überhaupt nicht. Auch nicht mit Physiotherapie.


    Im Trab zog sie den linken Hinterlauf immer nach oben. Es war eine Art Hüpfen, so als würde sie einen Schritt aussetzten.


    Ein wahrer Marathon bei vielen voneinander unabhängigen Ärzten und Physiotherapeuten mit vielen Untersuchungen, Behandlungen, Akupunktur, Physiotherapie usw. begann. Alles erfolglos, obwohl ich auch bei empfohlenen Spezialisten war.
    Die vielen Erklärungsversuche, warum meine Hündin nach der Operation das exakt gleiche Gangbild wie vor der Operation zeigt, überzeugten mich alle nicht. Sie hätte sich an das Gangbild gewöhnt, es bräuchte alles seine Zeit, 10% aller Hunden hinken auch nach einer erfolgreichen Patella-Op usw.


    Dann geriet ich endlich an einen Arzt, der nach einer kurzen Untersuchung die richtige Diagnose stellte: Gracilis Kontraktur, beidseitig. Die Diagnose wurde mittels Tasten in der Innenseite den Schenkels gestellt und durch eine Ultraschalluntersuchung überprüft.


    Der Kommentar der anderen Tierärzte, die meine Hündin bislang erfolglos untersucht und behandelt hatten und nun die Diagnose ihrerseits bestätigten: Diese Krankheit sei extrem selten und bei Irish Terriern gar nicht bekannt.
    Mein Kommentar: Woher wollen die Tierärzte das denn wissen? Ich war bei ca. 8 TA und keiner kam auf die Idee, mal nach einem kranken Gracilis Muskel zu tasten. Und was man nicht sucht, kann man auch nicht finden.


    Die Gracilis Kontraktur wird als unheilbar und fortschreitend, aber schmerzfrei beschrieben. Da bei Kati auch mit starken Schmerzmitteln keine Veränderung des Gangbildes erzielt worden war, konnte ich von einer Schmerzfreiheit ausgehen. Für die betroffenen Hunde würde es laut Literatur aber bedeuten, dass sie über kurz oder lang die Hinterläufe gar nicht mehr benutzten können und eingeschläfert werden müssen.
    Früher hat man den zusammengezogenen und verhärteten Gracilis-Muskel heraus operiert. Da dies aber keine langfristigen Erfolge aufweisen konnte, macht man das heute nicht mehr.


    Okay, dachte ich mir, wenn man diesen Muskel heraus operiert hat und die Hunde danach (eine Zeit lang) recht normal laufen können, dann geht es also auch ohne Gracilis Muskel. Der Muskel wird durch die Krankheit kurz und hart, und damit ist das Hinken rein mechanisch bedingt. Mein Ziel war es, den Muskel mittels Dehnungsübungen wieder lang zu bekommen. Oder zu mindestens eine weitere Verkürzung zu verhindern.
    Wenn diese Dreckskrankheit in die eine Richtung zieht, dann wollte ich einfach in die andere Richtung ziehen. Ich war davon überzeugt, dass die Dehnungsübungen täglich stattfinden müssen. Je öfter, desto besser.


    Daher dachte ich mir folgende Übung mithilfe eines Tritthockers und einer Futterschale namens “Green Feederer“ aus:
    Das Futter verteilte ich auf der ganzen Futterschale zwischen den Noppen und stellte sie ganz oben (zweite Stufe) auf den Tritthocker. Kati stand, um an das Futter zu kommen, mit den Vorderbeinen auf der ersten Stufe. Die Hinterläufe, mit denen sie auf dem Boden stand, musste sie durchstrecken und ihr Gewicht ausbalancieren.


    Ich besprach das Ganze mit der Physiotherapeutin und sie fand die Idee gut und sinnvoll.


    Also gab es nun vor jedem Spaziergang eine kleine Dehneinheit am Tritthocker mit bisschen Futter und zwei Mal am Tag nach den längeren Spaziergängen längere Dehneinheiten mit den Hauptmahlzeiten. Zudem schmierte jeden Tag zwischendurch Jogurt, Frischkäse oder Nassfutter zwischen die Noppen.


    Gegen alle Prognosen wurde Katis Gangbild langsam besser.


    Ich kann nun nicht sagen, dass ist DIE Lösung für alle betroffenen Hunde. Ich bin weder TA noch Physiotherapeut und habe oben beschriebene Erfahrung nur mit einem Hund gemacht. Und ich kann nichts darüber sagen, wie sich die ganze Sache langfristig entwickelt hätte. Kati und ich hatten leider nicht mehr viel Zeit zusammen. Sie starb kurz nach Ihrem 6. Geburtstag an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
    Aber bis zu ihrem Krebstod habe ich diese Tritthockersache beibehalten und sie hinkte am Ende kaum noch.


    Mit herzlichen Grüßen