Beiträge von moselwoelfchen

    Hallo Beatrice,


    zum Thema Zecken kann ich bestätigen, dass es wirklich schwierig ist, sie zu finden, aber mein ultimativer Tipp ist Schwarzkümmelöl ins Futter zu geben (ca. 6 Tropfen/Tag), denn dann wollen kaum noch Zecken "andocken". Findest Du dennoch welche, nimm einen grünen Haken (gibt es in der Apotheke, ein kleiner und ein etwas größerer) - damit bekommst Du sie am Besten raus.


    Ich wollte hier eigentlich noch ein Foto von meinem Kleinen, der von "alten Schlag" ist, hochladen, aber klappte leider nicht. Sein Vater ist Benny von Fritzi´s Wölfen (http://www.fritzis-wölfe.de) und seine Mutter Despina von den Zauberwölfen (http://wolfsspitzdespina.oyla.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi?skip=91156134|||wolfsspitzdespina). Auf Despinas Webseite kannst Du Fotos von meinem "Bolle" unter "B-Wurf" sehen. Beide Eltern sind vom alten Schlag und die Verpaarung hatte einen sehr guten Inzuchtkoeffizienten. Die Fellstruktur ist nicht so dicht, wie die von den Wolfsspitzen mit viel Keeshond-Anteil, aber optisch sind auch diese Spitze recht individuell gezeichnet.


    Viele Grüße,
    Elvira

    Hallo Beatrice,
    ich habe 2 junge reinrassige Wolfsspitze (Ersthundebesitzerin) und die beiden sind charakterlich und physisch sehr verschieden.
    Sie kommen aus unterschiedlichen Zuchtlinien und die jeweiligen Aufzuchten waren verschieden. Vorweg schicken möchte ich, dass ich mit den Hunden glücklich bin.
    Da Du aber explizit nach möglichen Schwierigkeiten fragst, gehe ich mal in´s Detail, welche Erfahrungen ich bisher gemacht habe.
    Aufgrund der langen "Hosen" ist es bei Durchfällen nötig, den Popo mit nassen Lappen und Handtuch gründlich zu säubern. Das mögen meine Hunde gar nicht gerne und dementsprechend muss ich sie überlisten, um sie überhaupt einzufangen. Das Säubern macht wahrlich keinen Spaß... Im Welpenalter neigen sie an bestimmten Stellen zum Verfilzen - gerade hinter den Ohren, unter den Achseln und an den Hosen lassen sie sich ungern bürsten und man muss sehr viel Konsequenz aufbringen, um das Problem einigermaßen im Griff zu behalten.
    Es gibt zwei grobe Zuchtlinien: diejenige mit voluminösem Fell und die andere nach dem "alten Schlag", wobei die mit dem alten Schlag weniger Unterfell hat und die Fellstruktur irgendwie weicher ist. Die zu letzt genannte Variante scheint mir deutlich pflegeleichter zu sein (ich schreibe "scheint", weil dieser Hund erst 10 Monate alt ist und sich noch im Wachstum befindet; ich daher noch kein abschließendes Urteil abgeben kann).
    Das Scheren sollte man bei Spitzen wohl unterlassen, da sie anschließend offenbar mehr zum Verfilzen neigen. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, suchen sie sich die kühlsten Stellen im Haus oder auf dem Grundstück und liegen rum - beim Spazieren nehme ich immer eine Flasche Wasser mit, wenn wir nicht am Bach laufen. Seit vorgestern schneit es bei uns (!) und die Hunde sind am Liebsten stundenlang draussen im Garten und kaum noch ins Haus zu bekommen.
    Was den Charakter angeht, ist mein Erstgeborener ein echter Sturkopf, ist eher reserviert, völlig angstfrei, hat Probleme sich selbst zu beschäftigen, aber ist sonst ein ganz liebes Tier und überaus freundlich mit anderen Hunden, während der Kleine sich folgsamer benimmt, sehr verschmust ist, alleine an Knochen etc. rumkaut, insgesamt etwas ängstlicher ist, dafür aber den Großen versucht zu dominieren, wo er kann und dabei sehr garstig werden kann.
    Ich vermute, dass diese Individualität sehr von den Erfahrungen in den ersten Lebenswochen herrührt. Beide wuchsen mit vielen Wurfgeschwistern auf (9 und 11, was typisch für Wolfsspitze ist und was wohl auch ein gutes Zeichen für gesunde Hündinnen ist). Mein Großer wurde von der Mutterhündin aber sehr früh weggebissen und es kam zu einer unbeabsichtigt frühen Trennung. Beim Wurf, aus dem der Kleine stammt, gab es dieses Problem nicht und darüberhinaus war noch eine große Schwester da, die als zweite Erzieherin wohl "ganze Arbeit" leistete.
    Ich möchte Dir daher raten, dass Du Dich über die verschiedenen Zuchtlinien informierst und wenn möglich zu mehreren Züchtern Kontakt aufnimmst. Ein reinrassiger Welpe kostet ungefähr 1.000,- Je nach dem, wo Du wohnst, kann es sein, dass Du ein paar hundert Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen musst.
    Falls Du einen Facebook-Account hast, kannst Du dort 2 große Gruppen von Wolfsspitzhaltern finden, in denen auch viele Züchter/innen aktiv sind und die auch bereitwillig Auskunft erteilen.
    Dann gibt es noch eine Webseite, auf der aktuelle Wurfankündigungen stehen und eine Webseite mit "Notspitzen", falls Du einen ausgewachsenen Hund aus einer Pflegestelle suchst (es gibt aber - gottseidank - absolut wenig Wolfsspitze in der Vermittlung).
    Viele Grüße und viel Erfolg!