Beiträge von podifreund

    Wir haben nun auch wieder gelernt. Wir können Ihnen nicht vertrauen!!! Es lief jetzt ein halbes Jahr echt gut. In Feld und Wald die Schleppi dran und schleifen lassen. Festgelegter Bewegungsradius, das Wild immer vor ihnen gesehen.


    Dann an Ostern - wir waren noch mit anderen Hunden unterwegs - und haben mit der Besitzerin Smalltalk gehalten und dementsprechend war kurz Keiner von uns voll auf die Hunde konzentriert.


    Schulterblick von der Hündin und Blitzstart von Beiden, erst mal Richtung Bundesstrasse. Wir kurz vorm Herzschlag. Dann sind sie vor der Strasse rechts abgebogen und - noch größerer Herzschlag - Richtung einer Schafsweide. Das war dann aber schon gut einen Kilometer weit weg.


    Wir losgesprintet, als wir ankamen, haben sie sich gerade über ein Schaf hergemacht, welches außerhalb des Gatters stand. Sie hatten ihm bereits ein Ohr abgebissen, die Hündin hing ihm von Vorne am Hals und der Rüde von Oben. Überall Blut.


    Wir waren total geschockt. Ich dachte immer, wenn das Objekt der Begierde stehen bleibt, dann ist der Reiz verflogen. Jetzt wissen wir es besser.


    Glücklicherweise war der Besitzer der Schafe tiefenentspannt. Wir haben ihm dann geholfen, das Schaf in den Stall zu bringen und es ging nach dem Motto 'Wenn es Morgen noch lebt ist es gut'. Glücklicherweise lebt es auch heute noch, wir schauern regelmäßig nach.


    Seit dem haben wir die Schleppies wieder in der Hand. Was für ein Rückschlag!

    Hallo Zusammen, wollte mich auch mal wieder melden. Wir haben 2 Monate ein neues Training absolviert (neuer Hundetrainer) und ich wollte erst mal abwarten was dabei herauskommt.


    Unsere erste Hundetrainerin arbeitete mit Leinenruck und Wasserflaschen. Wenn Jako aber einen anderen Hund sieht interessiert ihn Beides nicht die Bohne. Nun war also der neue Ansatz in vorher zu erwischen und körperlich zu blockieren. Davon lässt er sich aber auch nur wenig beeindrucken. Wobei ich sagen muss, die Hundebegegnungen sind etwas besser geworden.


    Allerdings hat die Hundetrainerin mehr oder weniger das Handtuch geworfen, seine Aufregung ist vermutlich mit Nichts in den Griff zu bekommen. Schade, ich dache ich könnte mich hier wieder melden um zu verkünden, dass wir den heiligen Grahl gefunden haben ;-)


    Trainingsbedingt gehe ich jetzt öfters nur mit einem Hund spazieren. Mit unserer Hündin ist das ja voll entspannend, die ignoriert jeden anderen Hund. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass dieser Tread eigentlich aus den Näthen platzen müsste. Von 20 Hunden, die wir so beim Spaziergang treffen, pöbeln mindestens 15. Davon konnte ich ja bisher nichts wissen, da wir immer zuerst pöbeln. Will damit sagen, das Problem ist weiter verbreitet als man denkt, nur sehen viele Hundehalter das nicht als schlechtes Verhalten an.

    Wir hatte diese Woche auch ein Erfolgserlebnis, wobei ich mir ja nicht einbilde, dass es sich hier schon um einen Dauerzustand handelt. Nach nunmehr 3/4 Jahr Schleppleine dachte ich, ich lasse sie - getrennt von einander - heute mal laufen. Natürlich in einem Gebiet in dem ich das Wild schon auf 5 km sehen kann. Zuerst habe ich unseren Rüden laufen lassen, zu ihm habe ich mehr Vertrauen, wir haben ihn ja auch schon viel länger und als er noch allein war, konnten wir ihn auch schon in wildarmen Gebieten frei laufen lassen.


    Es hat super geklappt, er blieb - wie an der Schleppi - im Radius. Wenn er durch Beinheben angezeigt hat habe ich ihn angesprochen und er hat sofort abgebrochen und kam zu mir sein Leckerchen abholen. Auf der Mäuschenwiese durfte er dann mal rennen. Er hat auf Pfiff sofort umgedreht und kam. Ich war stolz auf ihn.


    Die Hündin hat dann beim Freilauf 2 Turbostarts hingelegt. Ohren auf Durchzug. Allerdings als sie gemerkt hat, es kommt keiner mit hat sie abgebrochen und kam zurück. Sie ist vielleicht jeweils so 200 m weggerannt. Damit war ich einigermassen zufrieden. Ansonsten hat sie auch gut gehört.


    Das war für uns ein riesiges Erfolgserlebnis. Allerdings gemeinsam werden wir sie niemals ableinen können. Das habe ich wieder gemerkt, als die Hündin freilief. Ein Blick über die Schulter und dann ist der Rüde mitgestartet, nur hatte ich ihn an der Schlepp. In dem Moment wären sie sicher wieder kilomenterweit abgedüst um Wild zu suchen.

    Ach ja, und der Hundebetreuuer hat mir meine Theorie bestätig, die ich schon immer habe, warum er eigentlich so agressiv gegen andere Hunde ist.


    Wir bekamen ihn aus Spanien (hat uns natürlich keiner gesagt) mit einem schweren Schädeltrauma und mehrfach gebrochenem Kiefer. In seinem Oberkiefer hat er ein Euro-Stück großes Loch, welches lt. Klinikbefund auch nicht mehr zuwächst. Dadurch macht er beim Atmen laute Geräusche. Das klingt so ein bischen wie ein grunzendes Schweinchen.


    Der Hundebetreuer hab mir bestätigt, dass dieses Geräusch von anderen Hunden unterschiedlich aufgenommen wird. Angst, Agression, Vermeidung es wäre alles dabei gewesen und Jako hat schließlich gelernt, bevor Du mich dumm anmachst, gibt's auf die Ohren.


    Und dann noch die Frage, warum er auf andere losgeht. Dominanz dann eher weniger oder?


    Hat euer Hund anders reagiert als ihr dazu kamt?


    LG :)


    Als ich dazu kam, hat er mich kurz begrüßt und ist dann gleich wieder spielen gegangen. Habe aber schon gemerkt, dass er sehr großen Respekt vor dem Hundebetreuuer hat. Ich denke der hat das einfach gut gemanaged. Ich war am Morgen so früh, dass noch keine anderen Hunde da waren, werde es aber demnächst so einrichten dass ich später dort hinfahre. Ich möchte das mal sehen!!!


    Morgens musste ich Jako auf das Gelände zerren, er wollte absolut nicht dort hin. Lissy ist gleich reinmaschiert. Hab mir deswegen den ganzen Tag Gedanken gemacht. Abends sah er so richtig 'glücklich' aus.


    Grundsätzlich bin ich ja heilfroh, wenn es so läuft. Dogwalker, Schüler u.ä. zum Gassigehen fallen bei uns ja komplett flach. Nicht auszudenken was passiert, wenn die dem falschen Hund begegnen.


    Ich muss einfach versuchen noch viel ruhiger zu werden. Hundebegegnungen beim Spaziergang laufen inzwischen ja auch zu 70% gut. Aber erst seit dem ich nicht mehr kurz vorm Herzinfakt bin, wenn wir einen Hund sehen. Ist aber schwer auf diesem Kreislauf rauszukommen.


    Also ja, es liegt bestimmt auch an mir.

    wir haben auch etwas zu berichten.


    Da mein Göga die letzten Wochen immer mehrer Tage auf Dienstreise ist und ich auch Vollzeit arbeite (vorher war er immer im Homeoffice und die Hunde bei ihm) mussten wir uns notgedrungen um eine Tagesbetreuung an 2 Tagen der Woche kümmern. Ich hatte schon größte Bedenken, schließlich sind dort erwartungsgemäß auch andere Hunde.


    Wir haben eine sehr schöne Einrichtung mit riesigem Freilauf gefunden und die Beiden dort angemeldet. Erstgespräch, wir berichteten von den Unverträglichkeiten. Erster Test mit deren eigenem Hund mit Maulkorb verlief gut, da der erst 9 Monate alt war und den hat Jako nicht für voll genommen.


    Ich die Beiden also diese Woche zum ersten Mal dort hingebracht. Abends bekam ich dann den Bericht und ich war total platt. Ja, den Maulkorb hätte man ihm gar nicht angezogen, da wären sie keine Freunde von. Sie hätten ihm einen Rüden! nach dem Anderen vorgestellt. Bei einigen hätte es leichte Ansätze von Agression gegeben, da hätte er sich aber super rausreißen lassen und man hätte ihn an die Seite gesetzt und erst mal schauen lassen (er sei im Übrigen bestens erzogen ;-))


    Als ich eintraf lief er zwischen allen Hunden ganz selbstverständlich herum. Nun frage ich mich ehrlich. Bin ich zu ängstlich? Schließlich gabe es ja einige Beissvorfälle mit Löchern in den anderen Hunden.


    Oder habe ich einen schlechten Einfluss auf ihn, weil ich erwarte dass etwas passiert?

    Hallo,
    als wir uns nach unserem ersten Hund umschauten, war ich auch zuerst im Tierheim. Dort wurde ich ziemlich abgefertigt, weil wir auch noch 3 Katzen haben und man angebl. nicht bei jedem Hund testen könnte, ob der katzenverträglich ist (die haben ein Katezenhaus????????).


    Also haben wir Jako auch nach Beschreibung und Bild aus Spanien kommen lassen. Allerdings hatte die Beschreibung nichts mit dem Hund zu tun, den wir dann bekamen. Er war bereits 2 - 3 Jahre alt und angebl. sein ganzes Leben in dem Tierheim in Spanien. Wenn das stimmen würde, hätten folgende Probleme nicht auftreten dürfen:

    • ca. 1/2 Jahr altes Schädeltrauma mit zerschmettertem Kiefer, alles schief zumsammengewachsen und falsch verheilter Oberschenkelhalsbruch (haben wir alles erst später herausgefunden und viel, viel Geld in die Tierklinik getragen
    • jagt selbständig, apportiert Wild lebend
    • absolut hundeunverträglich


    Wir waren anfangs völlig überfordert mit all diesen Baustellen und wäre er im Haus nicht so ein lieber, verschmuster und ruhiger Hund, hätten wir vielleicht irgendwann aufgegeben.


    Mittlerweile lebt er seit 2 Jahren bei uns und wir haben viel gearbeitet. Ich kann nicht sagen, dass wir alles in den Griff bekommen haben aber wir haben einen Weg gefunden, mit dem wir alle leben können. Fakt ist, er wird niemals ein Hund sein der (wie wir oft neidvoll bei Anderen beobachten) ständig seine Menschen im Auge hat, sich an denen orientiert und jeden Rückruf sofort befolgt.


    Vor 9 Monaten haben wir dann Lissy dazugeholt, ca. 5 jährige Podenco-Mix Hündin aus dem Tierheim. Sie kam aber 1 Monat zuvor aus Spanien dort hin.


    Wir haben dort mehrere Hunde in entspannter Umgebung mit Jako getestet und Sie war die Richtige. Diesmal waren aber darauf gefasst, dass Jagdtrieb und Ähnliches vorhanden sein würden, da sie vorher als Straßenhund in Madrid gelebt hatte und vom Auto überfahren wurde. So kam sie ins spanische Tierheim. Die Verletzungen sind inzwischen nicht mehr zu merken.


    Lissy ist an der Leine und im Umgang mit anderen Hunden super händelbar. Außerdem natürlich auch der absolute Schmusehund. Erwartungsgemäß jagt sie genauso wie Jako, sie ist aber noch schneller und erfolgreicher. Unsere Hunde gehen sehr oft an der Schleppleine.


    Ihre einzige Baustelle ist das Alleinbleiben. Obwohl sie mit Jako zusammen ist und der absolut entspannt ist, fängt sie an das Haus umzugestalten. Dabei ist sie komplett zerstörerisch.


    Im Mai haben wir dann noch Nele von einer Tierschutzreise nach Fuerteventura mitgebracht. Sie ist vermutlich ein Chihuahua-Mix und bei ihr gibt es keine Baustellen. Wir hatten dort aber auch eine Woche Zeit sie kennenzulernen. Sie läuft einfach so mit und punktet durch ihre Optik. Wie ein Steif-Tierchen:-)


    also ich bin mit unserem Rüden am Anfang auch mal richtig hingesegelt. Es lag Schnee und war glatt. Auf einem Spazierweg im Wald kam uns ein Mann mit Schäferhund entgegen. Ich konnte gar nicht so schnell umdrehen oder reagieren, da
    lag ich schon auf dem Rücken und er zog mich hinterher in Richtung Schäferhund.


    Unterwegs habe ich dann irgendwie einen kleinen Baum geriffen und konnte die 'Wilde Fahrt' stoppen. Allerdings habe ich es nicht mehr auf die Füße geschafft, weil er so tobte. Dann hat der Mann netterweise seinen Hund an einen Baum gebunden und kam um mir aufzuhelfen. Das war soooooooo peinlich!!!


    Wir haben ja im letzten Frühjahr noch eine 5 jährige augenscheinlich sehr souveräne Hündin aus dem Tierheim geholt, in der Hoffnung, dass sie evtl. einen guten Einfluss auf ihn hat. Sie wiegt nur 15 kg und zieht überhaupt nicht an der Leine, sonst könnte ich nie mit Beiden spazieren gehen, wenn er ausrastet.


    Sie hat leider keinen Einfluss auf ihn, lässt sich aber von seinem Theater zum Glück auch nicht anstecken. Manchmal versucht sie ihn zurechtzuweisen aber wenn er richtig in Rage ist, beisst er dann auch nach ihr. Wenn's dann mal wieder so richtig nervig ist mit ihm, nehme ich mir die Kleine und genieße einen ganz normalen Spaziergang bei dem ich einfach an jedem Hund vorbei gehen kann ohne dass sie sich dafür interessiert.


    Wir machen mit Beiden Mantrailing. Da sind sie in Ihrem Element und wenn Jako am trailen ist, interessieren ihn andere Hunde absolut nicht, die können bellend vor ihm stehen, er ist mit Wichtigerem beschäftigt.


    Es gibt in 2 Jahren aber natürlich auch Fortschritte. Wir haben ein akustisches Signal trainiert und bei Hunden, die nicht starren oder bellen, gebe ich das Signal und Leckerchen und dann können wir in einem Bogen an denen vorbei. Das wäre Früher undenkbar gewesen. Hier habe ich vorher alles Mögliche probiert auf anraten von div. Hundetrainern. Er wurde mit Wasser übergossen, auf die Seite gelegt usw. Die Sache mit den Leckerchen hat als Einziges Erfolg gebracht und natürlich die Tatsache, dass ich mich nicht mehr groß aufrege, wenn wir einem Hund begegnen.


    Leider müssen wir an mehreren Baustellen arbeiten. Da Beide irgendwo vom Podenco abstammen sind sie unglaubliche Jäger. D.h. in Wald und Flur nur mit Schleppi. Hunde sind dann auch völlig egal. Die sind so mit ihrer Scannerei nach Wild beschäftigt. Hunde werden nicht wahrgenommen.


    Das Problem besteht nur auf der Hausgassistrecke.

    Offen gestanden war es mir am Anfang total peinlich, dass sich mein Hund so aufführt. Inzwischen bin ich da viel cooler geworden. Ich ziehe Jako auch beim Normalspaziergang keinen Maulkorb mehr an. Das haben wir mal eine ganze Zeit gemacht. Weil er so eine lange Schnauze hat und außerdem Probleme mit der Luft (durch einen Unfall) haben wir so einen riesigen Drahtmaulkorb. Als wir damit durch die Stadt gingen sind die Passanten weggesprungen und haben die Straßenseite gewechselt. Unglaublich! Ich lasse ihn halt nicht von der Leine und auf unsere Haupsspazierstrecke wissen inzwischen alle HH, dass sie ihre Hunde nicht an ihn ranlassen sollten.


    Wenn wir ins Feld gehen, sehe ich die Hunde ja schon von Weitem, leine ihn
    dann an und laufe einen großen Bogen (durch den Matsch). Damit ist den meisten HH klar, dass wir keinen Kontakt möchten.


    Was oft sehr stressig ist, ist wenn ich mit beiden Hunden unterwegs bin. Unser Lieschen beißt zwar nicht, möchte aber auch nicht so dringend Kontakt zu anderen Hunden, schon gar nicht zu Welpen oder Junghunden. Darüber ist sie raus, offensichtlich hatte sich vor unserer Zeit schon Welpen. Sie kann freilaufen, sie geht ja nicht zu den Hunden hin aber ich muss trotzdem immer auch noch ein Auge darauf haben. Wenn das dann auf einem engen Spazierweg ist klappt das mit der Koordination nicht immer so gut und ich werde nervös. Das überträgt sich dann sofort auf Jako. Aber da arbeiten wir noch dran.