Beiträge von Räubertochter411

    Hallo Lara,


    danke, das sind auch schöne Ansätze! Ich schnapp mir einen Kollegen, den sie zwar noch nicht angeknurrt hat, vor dem sie aber etwas Schiß hat (weil er einfach körperlich recht ...dominant ...ist ;) - ein Berg von Mensch, an dem sie auch mit Fluchtweg kaum vorbeikommt :D )...der macht das auch sicher gerne mit und in so einer Situation kann ich sie natürlich auch besser beobachten (und rausfinden, worauf sie wie reagiert), als wenn der Chef irgendwas von mir will (das ist wieder das Ding mit dem Alltag...alles Verständnis hin oder her, aber wenn der Chef mir etwas erläutern will und ich die ganze Zeit nur den Hund beobachte, werden die beiden auch nicht die besten Freunde - dann knurrt irgendwann der Che den Hund an...). Thanx a lot!

    Hallo blubbb!
    Das klingt logisch! Mit "eingehen" meinst Du also nicht nur "irgendwie reagieren" (egal ob Verbot oder Nachgeben) sondern tatsächlich in diesem Fall "nachgeben", also ihre Bedürfnisse respektieren (dazwischen gehen, Chef bitten, zurückzutreten), obwohl ich es "besser weiß"?


    Bevor das jetzt falsch rüberkommt: natürlich ist mir klar, das "anführen" nicht bedeutet, die eigenen Wünsche auf Biegen und Brechen durchzudrücken. Ich will ja auch, daß sie sich wohlfühlt und weiß, daß ich sie beschütze und ihre Bedürfnisse respektiere. Mir stellt sich eben nur die Frage: ab wann kontrolliert Marley die Situation, wenn besser ich es machen sollte? Denn sie ist ja momentan in einer Phase, in der sie in erster Lnie aus Unsicherheit und vor allem Unkenntnis reagiert, wei lsie eine Situation oder Person nicht kennt (,die ich aber kenne und daher beurteilen kann).


    Dabei kommt mir folgende Idee: was haltet Ihr von der Lösung, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, indem ich Marley, wenn sie knurrt, sicher am Chef vorbeiführe, aus der Höhle (und damit fluchtwegfreien Ecke) hinaus, und dann wieder zurückgehe und mit dem Chef weiterrede? Sie entkommt damit der unangenehmen Situation (unter meinem Schutz) - ich zeige ihr aber, daß ich die Situation als harmlos einstufe und mich ihr daher auch wieder aussetze. Sie hat dann die Wahl: entweder sie verkrümelt sich aus der Reichweite des Chefs (aber damit halt auch aus meiner Reichweite) und kann unter einen unbesetzten Schreibtisch gehen - ODER sie vertraut mir und kommt zurück. Guter Plan? Oder doof? ...wie gesagt: eine spontane Idee...

    Ach so, @ Manfred: Du sagst also, knurren lassen, nicht verbieten und die Situation auflösen (zB den Chef bitten, einen Schritt zurückzutreten)? Da hege ich ein wenig die Befürchtung, daß sie lernt, die Kontrolle zu übernehmen und mir zu sagen, was ich amchen soll. Und das ist ja nicht das Ziel...Du hast aber diese Erfahrung nicht gemacht?

    Hallo
    Ihr beiden!
    Danke schon mal für die Antworten!
    Ja, das ist genau meine Befürchtung: wenn ich ihr knurren verbiete - überspringt sie den Schritt am Ende? Das wäre natürlich der worst case, genau deshalb frage ich auch :-)


    Räumlich ist es so: wir haben ein Großraumbüro mit 4-5 Schreibtischen, davon habe ich den in der Ecke - also hinter mir und links neben mir ne Wand, vor mir der Tisch, der hinten geschlossen ist (Höhle, genau!) dahinter (also vor mir) ist dann meist Betrieb (den sie völlig okay findet...). Unser Platz bildet mit den beiden Wänden und dem Tisch also eine U-Form - ud wenn sich ein Mann in die U-Öffnung stellt, dann fängt sie nach einer Weile (nicht sofort) an, zu knurren. Kommt aber eben auch auf´s Auftreten der Person an. Ein Kollege mit Hundeerfahrung geht immer erstmal in die Knie und signalisiert ihr Freundlichkeit - logischerweise ist das auch der Kollege, den sie noch nie angeknurrt hat. Aber in der Praxis kann ich dem Chef einfach schwer sagen, daß er auf dem Boden rumrobben soll, wenn er was von mir will :/ dem anderen Kollegen habe ich das nahe gelegt ;-)


    ABER: dadurch, daß ich ja, wenn sie unterm Tisch liegt, am Schreibtisch sitze, BIN ich ja bereits zwischen ihr und dem Chef (oder wem auch immer). Was ich ihr eigentlich sagen möchte, ist: "Auch wenn DU das bedrohlich findest, vertraue darauf, daß ICH es besser weiß - und im Zweifel regel auch ICH so eine Situation." Ich arbeite mit Hunden ja sehr gerne mit Körpersprache, weil sie das gleich verstehen und nicht erst erlernen müssen. Daher achte ich darauf, in ihrer Gegenwart einem "Eindringling" wie dem Chef einladende Signale zu senden, damit SIE das versteht. Aber natürlich kommt einem auch manchmal der Alltag dazwischen, wobei ich nicht beobachtet habe, daß es dann daran liegt, daß sie knurrt. Vielleicht läuft es am Ende (optimalerweise) wie in allen anderen beängstigenden Situationen auch: sie hat ein paar Mal ANgst vorm Chef gezeigt, genau wie vor dem Bus oder Motorrädern, merkt aber mit der Zeit, daß uns keiner was tut, dem ich offenbar vertraue...vielleicht braucht es tatsächlich einfach noch ein bißchen mehr Zeit bei Menschen. Was Treppen und Busse betrifft hat sie mir vertraut und sie wurde nicht enttäuscht - aber bei Menschen ist es natürlich schwieriger, weil die auch nochmal Signale aussenden, die sie deuten muß (dazu kommt ja auch, daß ich mich jetzt wahrscheinlich unbewußt ein ganz klein wenig mehr anspanne, wenn der Chef um die Ecke rauscht - da muß ich in erster Linie an MIR arbeiten!)...

    Hallo zusammen!
    Seit knapp zwei Wochen ist nun meine 2 Jahre alte Mischlingshündin (vielleicht Labrador-Bordercollie) Marley bei mir. Bevor ich zur wesentlichen Frage komme, vielleicht ein paar "Eckpunkte" über sie: Marley ist in einem ungarischen Tierheim geboren, dort geblieben und seit nun etwa 6 Wochen in Berlin; kennengelernt habe ich sie vor etwa 4 Wochen bis ich sie dann am 17. übernommen habe. Stadt- und "mit Menschen-"-Leben ist für sie also etwas völlig neues, aber sie meistert das unfassbar tapfer. Ob Straßenverkehr, Busfahren oder Treppenhaus - sie zeigt anfangs große Angst, gewöhnt sich mit der entsprechenden Sicherheit von mir dann aber überraschend schnell an die vielen Neuheiten in ihrem Leben; in der Regel macht sie etwas neues 2-3 Mal, dann merkt sie "das tut nicht weh" und es ist okay. Tapfer, mutig, neugierig - und beinahe schon erschreckend aufmerksam :applaus: ich habe selten einen Hund erlebt, der sich soooo an seinem Halter orientiert, wie sie, was natürlich vieles vereinfacht. Mittlerweile zeigt sie auch, daß in ihrem Herzen wahrscheinlich sogar ein Hund mit einer gewissen Dominaz stecken könnte, sobald sie ihre Unsicherheiten abgelegt hat (vom Markieren - ja, sei hebt manchmal das Bein, meine verkappte Rüdin ;) - , bis hin zum Umkreisen Ihrer Meute etc. - das allses in Umgebungen, in denen sie sich mittlerweile sicher fühlt). Alles in allem ein unglaublicher Hund (wer sagt das nicht von seinem? ;) ) die mit entsprechend konsequenten Regeln ein toller, fröhlicher und selbstbewußter Begleiter wird (bzw schon ist).
    Die größten Unsicherheiten zeigt sie bislang noch bei Männern, und da kommen wir zum "Problem" bzw meiner Frage. Marley kommt mit mir ins Büro. Sie hat sich als ihren Platz ein Fleckchen unter meinem Schreibtisch ausgesucht, schlau einerseits, aber stellenweise etwas ungünstig, weil sie da keine Fluchtmöglichkeit hat. Ich habe die Kollegen zwar instruiert, wie sie mit einem scheuen Hund umgehen sollen (oder eben nicht) - also kein in die Ecke drängen, über sie beugen (die klassischen Fehler eben) und am besten in Ruhe lassen und warten, bis sie von sich aus kommt (was sie tut, wenn sie sich auch nicht all zu gerne streicheln läßt - was aber wieder an den Klassikern liegen mag: runterbeugen, Kopf streicheln, statt in die Knie gehen und Brust kraulen :muede: ), was in der Theorie auch verstanden wurde...aber Ihr wißt ja... ;) Außerdem ist es nunmal ein Büro, da muß dem Hund klar sein, daß jeder an meinen Schreibtisch kommen kann - auch wenn ihr das vielleicht manchmal unangenehm ist. Folgendes ist also "passiert": der Chef kommt an meinen Schreibtisch, plaudert, und versperrt Marley (einfach durch die räumlichen Gegebenheiten) den Fluchtweg - und irgendwann fängt sie an zu knurren. Was also tun? Grundsätzlich denke ich folgendes: Knurren ist eine Ansage, wie sie Hunde eben gebrauchen und nichts, was per se "falsch" wäre. Aber natürlich ist dann Vorsicht geboten. Und (ganz wichtig!): Sie hatte recht! Sie hat sich - aus ihrer Sicht berechtigt - bedroht gefühlt, als mein Chef sich vorgebeugt hat und ihm "gesagt", er soll das lassen. Daran ist eigentlich nichts falsch. Aber dennoch...Ihr könnt Euch vielleicht in die Situation reinversetzen. Es ist ja sowieso schon sehr tolerant, daß der Chef einen Hund erlaubt, er hat sich auch verständnisvoll gezeigt, als ich es ihm erklärt habe...nichts desto trotz soll Marley natürlich nicht ständig Kollegen anknurren. Ich sehe das Problem auch darin, daß sie meiner Meinung nach MIR überlassen soll, solche Situationen zu regeln. Aber hey...sie ist seit 2 Wochen bei mir - kann ich da schon so viel Vertrauen erwarten? Wahrscheinlich nicht. Aber soll ich ihr unerwünschtes Verhalten durchgehen lassen, auch wenn es aus ihrer Sicht "richtig" ist?
    Noch ist das ganze kein echtes Problem, aber ich möchte natürlich nicht, daß es zu einem wird. Für mich ist das ganze auch eine Gewissensfrage, besonders, wenn man bedenkt, wie viel sie in so kurzer Zeit gemeistert hat. Ihr ganzes Verhalten sagt mir: sie ist grundsätzlich nicht überfordert (sonst hätte ich schon auf die Bremse getreten), sie steckt das alles gut weg, läßt mich auch im Büro mal in ein anderes Zimmer gehen, ohne hinterherzudackeln (was mir sagt, sie fühlt sich langsam halbwegs sicher)...
    Vielleicht noch zur Info: das ist jetzt zwei Mal passiert (1x Chef, 1x ein anderer Kollege) und ich habe es ihr beide Male verboten (sie läßt sich leicht mit einem kleinen Zischen begrenzen) und habe dann die Situation ganz bewußt erstmal NICHT aufgelöst, um ihr zu zeigen: ICH mach das. Also, was ist Eure Meinung: Richtig? Falsch? Irgendwas dazwischen? Wie regelt Ihr das mit "unerwünschtem richtigen Verhalten"?


    Liebe Grüße
    Franzisa & Marley

    Hallo Rafaela,
    ich finde, es ist wichtig, was für EUCH zwei funktioniert. JEder muß doch seine eigenen Maßstäbe finden. Ich spreche gerade vielleicht aus einer "ungünstigen" Perspektive, weil ich selbst noch einen ziemlichen Aufmerksamkeitskampf mit meiner Hündin austrage und daher Deinen Status für uns schon mehr als nur erträumenswert fände ;) aber im Ernst, sie ist auch nciht mein erster Hund und (also auch aus Sicht einer (ex-)Halterin eines aufmerksamen Hundes) ich finde wirklich, wenn Du/Ihr damit klar komm(s)t, dann ist alles gut! :gut:
    Ich verstehe auch hochgesteckte Ziele, wie die der Trainerin - natürlich wäre es toll, wenn der Hund "die ganze Arbeit" übernimmt und man sich selbst um nichts kümmern muß...aber wie Du selbst ja indirekt andeutest. wenn Dein Hund zB spielt, soll er sich auch auf´s Spielen konzentrieren dürfen - Du bist ja auch noch da, um ihn zurückzuholen, falls er sich im wahrsten SInne des Wortes "verrennt". Grundsätzlich scheint er ja ein Auge auf Dich zu haben. Aber ich würde ihm auch erlauben, die Gedanken mal schweifen zu lassen, um´s mal ganz menschlich auszudrücken. Unterm Strich: hohe Ziele zu setzen und sie zu erreichen oder sich zu erarbeiten, ist toll. Aber man MUSS es ja nicht übertreiben, solange etwas niedrigere Ziele funktionieren. Und das klingt doch, als wärt ihr ein gutes Team! Denn darauf kommt´s doch am Ende an. Wenn Ihr Euch beide wohl fühlt: :rollsmile:
    Liebe Grüße

    Hallo zusammen!
    Insgesamt wollte ich nochmal anmerken, daß das eigentliche Problem für MICH - oder nennen wir es mal den "ganz besonders stressauslösenden Faktor" - ist, daß Ronja nicht "nur" bellt (auch wenn man es sich selbst ja nicht eingestehen will - ich dachte auch, mir macht das weniger aus - so ist das Gepöbel der Menschen um mich herum, wenn Ronja mal wieder Theater macht, echt sehr belastend...und lenkt mich, auch wenn ich mir alle Mühe gebe, doch vom Training ab. Man will sich ja rechtfertigen - und auch wenn ich es nicht tue, bin ich halt doch nicht 100% bei der Sache, also beim Training :???: ). Hunde, die Artgenossen kurz anbellen, auch kleine Kläffer oder leinenaggressive Hunde sind ja so selten nicht. Da würde ich mir so blöd gar nicht vorkommen. Das Problem ist wirklich das ANHALTENDE Bellen; sie hört ja über Minuten nicht mehr auf. Und auch wenn ICH weiß, daß man eigentlich ja keine Angst vor ihr haben muß, ist ein großer, schwarzer, an der Leine hochsteigender, knurrender und andauernd lautstark bellender Hund natürlich auch für die Umstehenden etwas anderes, als ein kleiner Kläffer (ohne das abwertend gegenüber den Kleenen zu meinen, wohlgemerkt; Ihr wißt sicher, was ich meine?!) - das ganze muß für außenstehende tatsächlich aussehen, wie Satan mit sienem tollwütigen Höllenhund. Und DAS nicht unterbinden oder wenigstens abkürzen zu können ist derzeit wirklich das schlimmste für mich :ill: Habt Ihr da Tipps, wie ich auch mit meiner eigenen Unsicherheit umgehen soll? Denn "einfach nicht drum kümmern" ist ja immer leichter gesagt, als getan...


    Ellen2014: Lieben Dank für´s Mutmachen! ICh freue mich natürlich sehr, zu hören, daß die angewannte Methode erfolgversprechend ist! Was die Eingewöhnung betrifft, ist natürlich klar, daß das Streß für sie ist, logisch. Allerdings ist sie in der Wohnung wahrlich tiefenentspannt und man merkt auch, daß sie mir wirklich vertraut (auch laut meiner Trainerin). Wenn Sie etwas verunsichert, sucht sie Schutz bei mir, dackelt mir auch nicht mehr bei jedem Schritt in der Wohnung hinterher...alles gute Zeichen, denke ich. Aber klar, vielleicht kommt das noch dazu...


    @Liv: Ah, ich verstehe. Ohne jetzt schon gegoogelt zu haben, meint das wahrscheinlich, ihr das richtige Verhalten zeigen und lieber dafür ein positives Kommando geben, statt das negative "Lass das!". Leuchtet mir absolut ein! "Lass das" ist bei dieser Methode quasi wie, wenn ich "Nicht Platz!2 sage, wenn sie sitzen sol!? ;-) Ich will mich nicht darüber lustig machen, das ist 100% logisch. Positiv wirkt immer besser, als negativ, zumal sie bei "Lass das" ja keine Alternative aufgezeigt bekommt. Der Haken daran ist - daß ich das richtige Verhalten ja noch nicht herbeiführen kann. Wie also soll ich es ihr so oft zeigen, daß sie das richtige Verhalten und ein entsprechendes Kommando erlernen kann? Sobald sie sich tatsächlich beruhigt hat, oder im Begriff ist, sich zu beruhigen, "Lieb sein!" sagen (nur mal als Beispiel)? Wäre das der Weg?
    Wenn Du übrigens schreibst, Dein Pöbler kriegt "Anschiß" - wie sieht der bei Euch aus?


    Liebe Grüße!

    Hi zusammen!
    ...bin grade einigermaßen irritiert, weil meine Antwort von heute Mittag hier nicht aufgeführt ist...aber naja, dann probier ich´s nochmal...
    Also erstmal danke an Euch alle für das Engagement und die Tipps! Vielleicht erstmal eine Antwort an alle, da die Frage öfter aufgetaucht ist: Die "Diagnose" ist natürlich nicht sicher, woher ihr Verhalten kommt. Wie sicher kann man schon sein, wenn man so wenig über ihre Vergangenheit weiß. Angst kann man aber wohl doch mehr oder weniger ausschließen, da sie die Konfrontation ja tatsächlich sucht (bzw den Kontakt). Meine Trainerin bringt ihren Hund ja zu den Besuchen mit und dann üben wir mit (/an) ihm, nach laaaangem Bellen und resolutem Eingreifen von der Trainerin, als es zu bunt wurde, hat sie ihn dann zum Spielen aufgefordert. Beim folgenden gemeinsamen Spaziergang wurde aber trotzdem jeder andere Hund angebellt. Unsicherheit ist sicher ein Faktor, Hinwollen auf jeden Fall auch...und Aggression? Naja, sie bellt sich in Rage, würde ich sagen, per se eine Leinenaggression ist es aber, denke (!) ich, nicht.
    Zwar stellt sich beim Bellen manchmal ihr Nackenhaar auf, die Rute zeigt oft auch steil nach hinten (ist nie eingekniffen) - manchmal wedelt sie aber auch nur, also reine Aufregung. Spannend fand ich gestern eine Begegnung: auf dem Rückweg, kurz vor unserm haus, kam ein Hund um die Ecke, ohne Leine. Ronja tobt mal wieder sondersgleichen, der andere Hund ist aber weiter auf sie zugegangen, wurde dann aber vom Besitzer weggerufen, worauf er eher zögernd reagiert hat. Das sagt mir jetzt doch, daß ihr Verhalten nicht wirklich aggressiv bei anderen hunden ankommt, oder? Schätze mal, der hätte sich sonst freiwillig aus dem Staub gemacht, anstatt neugierig immer näher zu kommen...(er hat sich verhalten, wie ich es von freilaufenden Hunden kenne, die gut sozialisiert sind: neugierig, offen, im Bogen näher kommend...)


    @Liv: auf die Gefahr hin, daß ich mich als Trottel disqualifiziere: was genau ist "Z und B"? :???:


    @AnnaAimee: Ich will auch der Pflegefamilie nicht die Schuld in die Schuhe schieben, klar ist das Verhalten des Hundes doch meist vom Besitzer abhängig und entsprechend unterschiedlich, der Zweithund, den sie hatten, hat vielleicht auch eine Rolle gespielt. Aber ich weiß von der Trainerin, die mir ja von der Familie vermittelt wurde, daß das Problem dort schon bestand. Im Endeffekt wollte ich mit dem Hinweis darauf, daß mir das etwas harmloser verkauft wurde, nur der Frage vorbeugen, warum ich mir so einen Problemhund anschaffe, wenn ich dann damit "überfordert" bin :hust:


    So long, also lieben lieben Dank schon mal für alle Tipps, Links und Ratschläge! Freue mich auf mehr!
    Franziska

    Danke Dir, Trixi! Und die Halter-Motivierung kann ich gut brauchen...seufz...das mit dem Freilauf ist so ne Sache, weil ich selbst keinen Führerschein habe und auch nicht soviele Leute kenne, die mich regelmäßig (und darauf kommt´s ja an) irgendwo mit dem Hund in den Wald fahren können - mein blöder Fahrradfahrer-Freundeskreis :headbash:
    Ich habe kürzlich versucht, Ronja mit den beiden Labradoren meines Nachbarn zusammenzuführen - wäre perfekt, die könnten dann im gemeinsamen Hinterhof/Garten regelmäßig rennen. Aber leider haben wir´s noch nicht geschafft, sie aneinander zu führen - ist halt in dem Fall wohl zusätzlich eine Revier-Frage, daß die nicht grün miteinander werden :verzweifelt:
    Meine Trainerin bringt ihren Hund ja immer mit, mit dem üben wir dann auch so lange, bis sie nicht mehr bellt (was aber meistens ein ziemlich resolutes Einschreiten der Trainerin erfordert) - und DANN darf sie auch ran. Wenn aber auf der anderen Seite ein dritter Hund kommt beim gemeinsamen Spaziergang - dann wird der wieder verbellt!


    Unseren Morgenspaziergang mache ich immer mit der Schleppleine (sobald wir im hundeleeren Park sind) - damit sie wenigstens mal fetzen kann - wobei sie als Zwingerhund "zum Glück" auch noch nicht diese Mega-Kondition hat, nach dem Morgenspaziergang ist die so fertig, als wäre sie drei Tage gerannt :lol: Meine Hundetrainerin hat auch gesagt, ich soll auf ihren Platz kommen, damit wir genau den Freilauf mit Hunden üben, ist allerdings auch autoabhängig; das versuch ich gerade zu organisieren.


    Den wirklich großen Bogen um andere Hunde kann ich nicht machen, in meiner Berliner Nachbarschaft wohnen einfach zuviele Hunde...aber ich befürchte eh, wenn ich die Situation vermeide und sie einfach keinen Kontakt mehr zu anderen Hunden hat, kann sie richtiges Verhalten ja auch nicht lernen, oder, QuoVadis? Oder wie habt Ihr das gemacht? Meine Trainerin erklärt die Maßnahme so: wenn sie randaliert (das tut sie ja auch, wenn der andere Hund auf der anderen Starßenseite ist), die Richtung wechseln und ihr damit sozusagen den negativen Reiz vermitteln, daß Bellen sie nur weiter entfernt. Wenn sie dann aufhört, loben, Leckerlie etc - und wieder zurückgehen. Der andere Hund ist dann in der Regel zwar schon meilenweit weg, aber für Ronja ist es "die richtige Richtung", weil da eben ein Hund war. Und das ganze wiederholen wir auch schon 3-4 Mal...so kann man locker eine Stunde für nen Weg von 50 Meter verbrauchen :ugly: