Danke PocoLoco, exact das wären auch meine Antworten auf diesen Post gewesen.
Ich habe mich direkt ins "Zeigen und Benennen" eingelesen und mit dem Clickern gestartet. Milow reagiert darauf sehr gut und macht prima mit, das Clickern klappt toll. Jetzt werden wir anfangen, draußen das Zeigen und Benennen von anderen Hunden zu üben.
Bei Begegnungen mit anderen Hunden kann ich jetzt Milows "Radius" besser einschätzen, in dem es für ihn O.K. ist, an anderen Hunden vorbei zu laufen (er fixiert sie zwar noch ängstlich, es stellt sich aber kein Fell auf und er knurrt auch nicht oder ähnliches). Ist dieser Radius mal bei einer Zufallsbegegnung, bei der man beispielsweise um eine Ecke kommt und der andere Rüde auch, überschritten, dann versuche ich sofort, dass wir nicht an dem Hund vorbei laufen müssen und wie wir am Besten Abstand bekommen. Milow fixiert den anderen dann erstmal trotzdem, wenn wir aber wieder den Sicherheitsradius erreicht haben, schaut er mich an und die Anspannung lässt nach und er geht freudig neben mir.
Ich versuche dazu, nicht durch zu enge Wege oder ähnliches zu gehen, wo man anderen bei soetwas gar nicht ausweichen kann.
Im Dunkeln ist das alles noch wesentlich angespannter bei ihm. Mülleimer stehen an der Straße, Hunde mit Leuchthalsband... Aber ich habe das Gefühl, dass er sich dabei etwas mehr an mir orientiert, um die potentielle Gefahr einzuschätzen.
Vor ein paar Tagen sind wr spät Abends eine ganz leere Straße entlang gelaufen, Milow an der Leine und lief super bei Fuß. Auf einmal rannte aus dem Nichts von der anderen Straßenseite ein größerer, schwarzer Schäferhund auf uns zu. Ich habe ihn nicht kommen sehen und vom Besitzer auch keine Spur. Irgendwann schrie dann jemand aus einiger Entfernung nach seinem Hund und Milow hatte schon total Angst und ich wusste auch nicht, wohin mit uns in dieser Situation. Umkehren und in die andere Richtung gehen, wenn der Hund alleine blitzartig auf uns zurast? Naja, 10 Meter vor uns blieb der Hund dann stehen und knurrte. Bis sie (stellte sich dann raus, dass es eine Hündin war) merkte, dass von uns keine Gefahr ausgeht und dann mit Milow spielen wollte. Der war erstmal total verdutzt und verängstigt und ist dann nach mehreren Momenten und Aufforderungen auf ihr Spiel eingegangen und fand sie dann auch ganz toll..
Im ersten Moment dachte ich aber schon, na toll, das wars wieder. Milow fühlte sich sicher im Dunkeln und dann sowas. Hätte auch anders ausgehen können, der andere Hund hat nämlich GAR NICHT auf seinen Besitzer gehört. Lief immer auf die Straße usw.
Danach ist es dann auch erstmal wieder extremer geworden, dass er sich im Dunkeln heftig umschaut und sich durch jedes Blatt im Wind verunsichern lässt.
Damit will ich sagen, dass ich es schade finde, immer wieder nach Trainingserfolgen (auch wenn sie noch so klein sind) zurückgeworfen zu werden. Aber das kennt ihr sicher alle Und es gehört ja auch dazu.
Jedenfalls haben mir die Tips aus diesem Beitrag schon weitergeholfen und bleibe weiter dran!
Habe mir ein Buch von Martin Pietralla besorgt, es heißt "Mein Clickertraining".
Es handelt jedoch nicht nur vom Clickern, sondern auch von Fehlern, die man generell macht oder gemacht hat und von Hundebegegnungen. Ich finde es bisher sehr gut und wollte euch die Empfehlung nicht vorenthalten, falls ihr es nicht schon kennt.