Wo wir wieder beim Thema sind:
Achtung, es folgt ein Roman!
Das Wort "intakt" geht mir auf die Nerven!
Es scheint, dass sich ein Wandel im Wahrnehmen von Rüden vollzogen hat.
Vor gefühlt nicht allzu langer Zeit hieß es: "Ist das ein Rüde?" "Ja, aber kastriert!"
Rüde sein war also der "Normalfall", die Kastration war eine Extra-Bemerkung wert.
Lediglich Fragen wie "Kann der noch?" in bestimmten Situationen positiv beantwortet ließen die Besitzer/innen läufiger Hündinnen und Rüdenbesitzer/innen (etwas) aufmerksamer und vorsichtiger werden.
In Anbetracht dessen, dass in der Natur längst nicht jeder Rüde zum Zuge kommt, verstehe ich auch das Mitleid nicht, das Rüden entgegengebracht wurde/wird, wenn sie einer läufigen Hündin (meist angeleint) begegnen bzw. die Empörung, (heutzutage) einen "intakten" (oft sehr wichtig betont!) Rüden überhaupt in die Nähe der Hündin zu lassen. Wie KANN man nur?
Ist "intakt sein" so unüblich oder bemerkenswert?
Natürlich werden heutzutage Rüden z.B. im Tierschutz immer noch oft kastriert abgegeben (Das kann ich aus Vermehrungsgründen auch nachvollziehen!) und es wird immer noch oft unreflektiert - weil (vermeintlich) einfach - kastriert, wobei ich hier (subjektiv vielleicht?) meine, einen klizekleinen (Einstellungs-)wandel erkennen zu können.
WARUM muss also ein Normalzustand mit einem Zusatz versehen werden?
Intakt = nicht kaputt? = toll? oder bedrohlich?
- Ich versteh`s nicht!
(Ich danke aber Gassi-Bekannten, die Dinge nicht so eng sehen, mich informieren bei heißer Hündin und mich dann selbst entscheiden lassen, ob ich mitgehe; wir passen auf!)
Geht das nur mir so?
Oder ist das Wort "intakt" nur praktisch, weil es mehrwortigen Umschreibungen vorbeugt?
L. G.