Beiträge von kamiko

    Holly ist das erste Jahr komplett mitten in der Stadt aufgewachsen.


    Bus und Bahn fuhren auf beiden Seiten unseres Wohnhauses und wir wohnten zentral zu 2 Brauerei-Ausschaenken, einer Disco und mehreren Imbiss-Buden. :lepra:
    Am WE war dort viel Fussvolk, Gegroehle, Muell etc. und werktags ne Hauptverkehrsstrasse...


    Sie hat es am Anfang, so die ersten 3,4 Monate relativ gut mitgemacht.
    Oeffentliche Verkehrsmittel hab ich jeden Tag genutzt, um mit ihr auf die Felder, in den Wald oder Parks zu kommen.
    Laermende Schulkinder hat sie ohne Probleme ertragen, war auch mal mit in der Fussgaengerzone etc..


    Spaeter fing es dann an, dass sie genervt war.
    Erst wurden die Buergersteige zu eng. Kinderwagen, Rollatoren, langsame Menschen.Das Ausweichen wegen Muell und Glas, ueberholen, Stop-and-Go wegen den Ampeln.
    Dann war sie genervt von lauten Autos, Motorraedern, Muellwagen etc..
    Schlussendlich wetzte sie morgens nur noch aus der Tuer zu "unserer" Bushaltestelle, fuhr ohne Mucks mit und stieg seelig ausserhalb der Stadt aus. :headbash:


    Innerhalb der Stadt macht sie nur das Noetigste, war sehr unausgeglichen,ueberdrehte schnell und kam auch nachts nicht mehr zur Ruhe, weil es ihr zu laut war.
    Erziehen/trainieren klappte dort einfach nicht, weil sie zu stinkig war und nur rumbockte.
    Ausserhalb, ohne Verkehr, Enge und Lautstaerke war sie wie ausgewechselt.


    Wir sind ihr zuliebe aufs Land gezogen und das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. =)
    Sie hat sich total zum Positivem veraendert. Im Radius von 5m um mich rum kann sie sich frei bewegen oder ist an der Schlepp.
    Sie bestimmt ihr Wohlfuehltempo, wird nicht mehr eingeengt an Hauswaende, es ist leise und sie kann entspannt ihren "wichtigen" Dingen nachgehen. Das war in der Stadt einfach nicht moeglich.


    Ich wuerde aber nicht sagen, dass es auf dem Land sooo viel reizaermer ist. Abgesehen vom Verkehr und der Lautstaerke. ;)
    Die Hundedichte ist hier sehr hoch, wobei es weniger kleinere Hunde gibt. Sie ist ganz anderen, aber trotzdem vielen Duftreizen ausgesetzt: verschiedene Tiere, Mist,Wild, angebautes Gemuese etc..
    Auch, wenn mal Wild hochschreckt, Gaense vorbeifliegen oder Kuehe muhen.


    Nur kann sie es irgendwie besser verarbeiten, entspannen und fuer sich freier entscheiden, was sie wie zulassen moechte.
    Abgesehen davon, dass sie hier ohne Probleme auch Zuhause ruhen kann.


    Im Training sind wir hier dadurch schlagartig weitergekommen und inzwischen faehrt sie auch regelmaessig mal mit auf nen Stadtbummel.
    Findet sie jetzt im Gegensatz zu frueher spannend, aber man merkt auch, dass die Reize sie sehr anstrengen. Da muss ich dann wieder das Mass einhalten, sonst wird sie zum Hibbelkasper. ;)

    Ich kann beide Seiten gut verstehen ;)


    Vor 3 Monaten musste ich wegen Trennung umziehen mit meinem Hund und habe mehrere Wohnungsbesichtigungen gemacht, Vermietergespraeche gefuehrt und Mietvertraege vorgelegt bekommen.


    Fuer mich ist es wichtig, dass der Hund ERLAUBT ist und das auch schriftlich im Vertrag festgehalten wurde, genauso wie das gute Verhaeltnis zum Vermieter.


    Wenn dein Hund nur geduldet wird und du verpflichtet bist ihn beim kleinsten Pups abzugeben kannst du doch nicht in Ruhe entspannt leben. Ich koennte es zumindest nicht.
    Genauso, wie im Streit mit dem Vermieter sein. :verzweifelt:


    Du hast mit der unabgesprochenen Aufnahme einen Vertragsbruch begangen und durch das Nachhaken zur Hundehaltung das Klima zu deinem Vermieter verschlechtert.
    Ich werf dir das um Gottes Willen nicht vor, aber ich kann auch deinen Vermieter verstehen, wenn er Hundehaltung kategorisch ablehnt.
    Er wird seine Gruende dafuer haben, die du auch respektieren solltest.


    Wenn du gemerkt hast, dass dein Hund so wichtig fuer dich ist, dir Kraft und Lebensmut zurueckgibt, dann nimm es als Anlass, dir eine Wohnung mit Hundeerlaubnis zu suchen und fang da nochmal neu an.
    Es gibt diese Wohnungen ;)