Beiträge von Izzy1801

    Mal zu ihrer Vorgeschichte:


    Sie wurde mit ca. 6 Monaten aufgelesen und hat seitdem in einer Perrera gelebt. Da dort ein deutscher Verein die Hand drüber hatte, mussten die Hunde nicht getötet werden. Sie wurden versorgt, raus gelassen, konnten Spielen und Toben, hatten aber relativ wenig mit Menschen zu tun. Daher versteh ich auch ihren Jagdtrieb nicht so ganz. Die Hasen und co. müssten schon ziemlich dumm gewesen sein, wenn sie sich zu den Jägern unter dem Zaun durch gegraben hätten.


    So selbstverständlich wie sie bei uns ins Haus gekommen ist, kennt sie das garantiert. Ich möchte fast drauf wetten, dass sie als Welpe eine Familie hatte und dann entsorgt wurde, als sie auf die 60cm Schulterhöhe zu steuerte. Sie war nach 3 Tagen stubenrein, spricht auch dafür, dass ihr das schon einmal ansatzweise bei gebracht wurde. Also kann sie nicht grad so viel auf der Straße gelebt haben.


    Wenn ich mit ihr gearbeitet hab, legt sie sich auch schon mal ruhig hin, dreht sich auf den Rücken und schläft. Habe ich nichts mit ihr gemacht, rennt sie pausenlos umher und versucht Mist zu machen.

    Hallo AnnetteV,


    danke für deinen Kommentar, damit kann man arbeiten!


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    Sie macht ja auch Sitz und Platz... aber eben nur dann wenn sie Lust dazu hat. Wenn nicht, schmeißt sie sich hin.


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    Wann hat sie denn Lust?


    -> Das ist immer unterschiedlich. Es gibt keine Tageszeit oder besondere Situation, in der sie ... ich nenne es mal "motivierter", ist. Manchmal komme ich zu ihr und sie setzt/legt sich artig hin, steht ohne Problem auf, sodass man weiter arbeiten kann und manchmal stellt sie auf Durchzug, schmeißt sich auf den Boden und will gekrault werden & ignoriert dann alle weiteren Versuche. Leckerchen sind dann zwar immer noch interessant, aber nur, wenn sie in dem Moment nichts dafür tun muss.


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    In allen Fällen hätte ein Hinwerfen bei mir eines zur Folge: nämlich dass ich mich umdrehe, weggehe und den Hund erst einmal sich selbst überlasse. Nicht vehement, nicht wütend, nicht zackig - einfach nur wortlos aber freundlich und neutral. Und das jedes Mal wenn sie das tut. Andere Leute sollten sich genauso verhalten.


    -> Genau das werde ich versuchen. Schön, dass du auch Erfahrung mit Tierschutzhunden hast, ich vertrau mal auf deine Ratschläge :)


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    Ihre Reaktion darauf wird Dir einiges über ihre Motivation aussagen: springt sie innerhalb nützlicher Frist fröhlich auf und rennt Dir aufmerksamkeitsheischend nach, kannst Du davon ausgehen, dass es tatsächlich eine Strategie ist, sich zu entziehen und Dich stattdessen aufzufordern ihren Bauch zu kraulen.


    -> Das trifft ihr Verhalten eigentlich schon ziemlich gut. Sie ist quasi süchtig nach Streicheleinheiten (klar, sie hat ja einiges nachzuholen). Das macht sie andauernd. Wirft sich hin, rollt sich auf den Rücken und wenn man dann an ihr vorbei geht weil man z.B. gerade etwas zu essen machen möchte, kommt sie hinterher, schleckt an der Hand und fordert auf sie zu streicheln.

    Irgendwie haben einige mein Anliegen genau gar nicht verstanden und finde es schon teilweise richtig unverschämt, dass hier von einem "armen Hund" oder von "aus dem Weg haben wollen" die Rede ist. Solche Kommentare könnt ihr getrost für euch behalten, wenn ihr nicht in der Lage seid zu verstehen worum es geht.


    Wenn ich den Hund nicht fordere, zerstört sie mutwillig unsere Inneneinrichtung und klaut alle möglichen Sachen, die sie erreichen kann. Bedeutet, nicht genug Auslastung/Beschäftigung = Langeweile. Dachte auch, ich mach vllt zu viel mit ihr, aber wenn ich sie in Ruhe lasse, rennt sie nur wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Haus, weiß sich nicht zu lassen, klaut irgendwelche Sachen oder macht etwas kaputt und kommt logischerweise auch nicht zur Ruhe. Habe ich aber etwas mit ihr gearbeitet, gönnt sie sich Ruhepausen.


    Das Apportieren muss sein, da sie einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und ich sie somit von Anfang an darauf vorbereite, dass der Futterbeutel vor den Kaninchen kommt in der Prioritätenliste.


    Abgesehen davon versteht sie ganz genau was man von ihr will. Hunde sprechen kein Englisch, Spanisch oder Deutsch... Es kommt einfach nur auf Tonlagen, Handzeichen etc. an. Sie macht ja auch Sitz und Platz... aber eben nur dann wenn sie Lust dazu hat. Wenn nicht, schmeißt sie sich hin.


    Vertrauensverhältnis ist nach den 2 Wochen übrigens teilweise vorhanden. Sie kommt dauernd zu mir und will gestreichelt werden. Lässt mich im Freilaufgelände nicht aus den Augen und kommt immer zu mir gelaufen, ohne dass ich sie rufen muss. Dort sind zum Glück keine Kaninchen, sonst wäre das nicht drin.


    Meiner Meinung nach ist 3x am Tag 5-10 Minuten Übung nicht zu viel. Das hat auch genau gar nichts mit Druck zu tun. Sie wird gelobt und belohnt wenn sie etwas toll macht. Ich versuch ihr nicht beizubringen mit einem Salto durch einen brennenden Reifen zu springen, wie das hier einige anscheinend denken, sondern einfach nur Sitz, Platz und "Hol".


    So und jetzt nochmal zu meinem Anliegen in der Hoffnung, dass es jemand begreift: Wie verhalte ich mich richtig, wenn sie sich vor mir, meiner Mutter, meinem Freund, fremden Menschen, wem auch immer auf den Boden wirft und partout nicht mehr aufstehen will?! Druck und lauter werden ist genau der falsche Weg, deswegen habe ich auf Ratschläge gehofft. Ich verzweifel auch nicht nach 2 Wochen, ich wollte mir einfach nur eure Meinungen durch lesen, in der Hoffnung, dass mir jemand helfen kann und mir sagt wie ich mich richtig verhalten soll. Aber die Meisten sind hier anscheinend nur daran interessiert mit dem Fingen auf einen zu zeigen und "BÖSE!" zu rufen. Echt Schade.

    Hallo zusammen,


    ich habe seit 2 Wochen eine Hündin aus Spanien bei mir. Vermutlich Malinois/Labbi Mix. Sie ist nicht mein erster Hund. Mein alter Hund (Schäferhund-Dackel-Yorkshire-Mix) hatte zwar den Sturkopf eines Dackels, aber war sehr gelehrig und schlau...


    Nun zu meinem "Problem":
    Sie hat in Spanien in einem Rudel gelebt, welches oft auf einem großen Gelände Ausgang hatte. Ich musste also die fehlende körperliche Auslastung, da ich sie noch nicht ableinen kann, irgendwie kompensieren. Nachdem ich sie stubenrein hatte, pendeln sich unsere Spaziergänge auf 4x am Tag a 30 Minuten ein. Samstags fahr ich mit ihr zu einem großen Freilaufgelände (eingezäunt), wo sie nach Herzenslust 2-3 Stunden spielen und toben kann. Zuhause übe ich mit ihr das Apportieren und natürlich die Grundkommandos Sitz, Platz, etc., sowie das Allein bleiben und dabei nicht die Wohnung zerstören...


    Zwischendurch klappt das Alles auch ganz gut. Ich weiß also, dass sie nichts an den Ohren hat und das sie genau weiß, was ich von ihr will. Aber immer öfter wenn ich mit ihr üben möchte, guckt sie mich an wie einen Alien und schmeißt sich vor mir auf den Boden als hätte ich sie regelmäßig verprügelt. Dann ist mit ihr auch nichts mehr anzufangen und ich muss erst mal abbrechen.


    Von Anfang an haben wir sie nach dem Spaziergang in ihr Körbchen geschickt und sie teilweise 30x zurück gebracht wenn sie aufgestanden ist. Natürlich immer ruhig und ohne hysterisch zu werden, immerhin hat sie bisher genau gar nichts kennen gelernt. Allerdings klappt das auch immer schlechter als besser. Wenn wir ihr das Kommando geben in den Korb zu gehen, legt sie sich irgendwo anders hin. Wenn wir dann kommen um sie ins Körbchen zu bringen, macht sie sich komplett steif und rollt sich vor uns auf den Rücken, sodass unsere einzige Chance darin besteht, sie in den Korb zu tragen, was bei 30 Kilo nicht ganz einfach ist.


    Dazu sollte man sagen, dass sie keinerlei Angst vor Menschen hat. Sie hat wohl glücklicherweise keine schlechten Erfahrungen gemacht. Draußen rennt sie auf jeden Menschen zu, freut sich tierisch und will gekrault werden... Sie hat ein ganz liebes Wesen, ist aber alles andere als ängstlich. Sie ist eher sehr interessiert an allem.


    Habt ihr Tips und Erfahrungen für mich, wie ich damit jetzt am besten umgehen soll? Hunde leben ja bekanntlich im Hier und Jetzt, deswegen haben wir versucht ihr von Anfang an regeln zu zeigen und sie NICHT zu bemitleiden. War das falsch?


    Ich würde gern viel mehr mit ihr Arbeiten, das hab ich mit meinem alten Hund auch gemacht, bis er unzählige und schwierige Tricks und Kommandos beherrscht hat. Aber sie macht mir das leider nicht einfach mit ihrem ständigem auf den Boden schmeißen und sich ergeben... Meistens steht sie danach nicht mal mehr auf, egal womit ich es versuche, so als hätte sie einfach keinen Bock und sieht das als ihre Chance nichts tun zu müssen.


    Hoffe ihr könnt mir helfen ;)


    Gruß
    Izzy

    Cattlefan, vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Ich finde mich zu 100% wieder in allem was du sagst. Dusty war auch mein erster und mein Seelenhund. Das kann ihm niemand nehmen. Gesehen habe ich auch wenig vom Bildschirm...


    Ich denke ich werde die Anfrage versenden. Sonst schiebe ich es nur vor mir her und mache es dann doch nicht. So komme ich auch gar nicht auf die Idee mich hängen zu lassen! Denn das würde ich tun, verkriechen und mich selbst bemitleiden.


    Wie schwer es auch war, ich war eben die ganze Zeit bei meinem Baby. Habe ihn ins Auto getragen, festgehalten in seiner Decke und dann hier in seinem Garten beerdigt.

    Danke euch für die Antworten.


    Ja er ist noch nicht tot. Aber Rettung gibt es nicht mehr. Ihm wurde ein Mittel gespritzt, dass nur selten angewandt wird. Normalerweise bringt es Darm so zum arbeiten, dass er sich verknotet. Bei Dusty ist einfach nichts passiert. Ich weiß nicht was falsch und was richtig ist. Ist es vielleicht doch nicht gut den neuen Hund zu holen? Soll ich doch noch warten mit der Anfrage? Es dauert ja auch seine Zeit bis alles in Gang gesetzt wird.

    Wir haben eine super Ärztin in der Klinik, sie ist Internistin und das Spezialgebiet ist Magen-Darm. Sie hat uns eben unter Tränen gesagt, dass sie hier aufhören würde wenn es ihr eigener Hund wäre. Ich denke nicht, dass sie uns das sagen würde, wenn es noch ein kleines Fünkchen Hoffnung gäbe.


    Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, wusste ich es gestern schon als ich Dusty in die Augen gesehen habe. Ich dachte immer ich würde nicht erkennen wenn er keine Lust mehr hat, aber unterbewusst war es mir klar. Wir holen ihn nachher nach Hause und er bekommt einen schönen Platz bei uns im Garten - DEN schönsten im ganzen Garten.


    Danke noch einmal an euch, dass ihr bei uns wart und immer noch seid.


    Ich glaube der Schmerz wird niemals vergehen... Aber in den 2 Wochen hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Ich dachte ich will niemals mehr einen neuen Hund! Aber jetzt kam es doch dazu, dass ich mich gerade um eine Hündin aus Spanien bemühe, die ein neues Zuhause verdient hat. Dusty wäre wohl sehr böse mit mir, wenn ich mir einen Welpen aus Deutschland hole. Er war eifersüchtig ohne Ende :) Aber ich denke gegen eine arme Seele aus einem Tierheim mit solchen Missständen hätte er wohl nichts gehabt.


    Wie denkt ihr darüber? Es fühlt sich für mich trotzdem so an als würde ich ihn verraten. Ich werde das gesamte Inventar erneuern, Dustys Sachen bleiben Dustys Sachen...

    Dusty geht heute Abend über die Regenbogenbrücke. Es ist jetzt mit Plasmatransfusionen zwar alles im Griff, aber hat sich aufgegeben. Es hat einfach alles zu lang gedauert, sein Darm hat die Funktion eingestellt und wir wollen ihn nicht weiter quälen

    Hallo Leute,


    sieht sehr schlecht aus, die Transfusionen brachten keine Besserung und man glaubt, dass er die Nacht nicht übersteht. Der Kleine hat nach so langem Kämpfen keine Kraft mehr.


    Es kamen so viele fleißiger Spender, dass man direkt wieder ein bisschen Mut und Hoffnung hatte, die dann direkt wieder eiskalt mit einem Schlag ins Gesicht zerstört wurde.


    Ich bin so tot traurig, ich kann nicht mal mehr weinen

    Hallo Leute,


    meinem Hund geht es weiterhin schlecht. Zu allem Überfluss hat er noch eine Blutvergiftung dazu bekommen. Er muss jetzt allein heute 3 Bluttransfusionen bekommen. Ich habe so viele liebe Menschen über Facebook gefunden, die spenden wollen, das hätte ich nicht gedacht.


    Ich danke euch auch ganz herzlich, dass ihr so mitleidet und an uns denkt.


    Der Keim in meinem Hund ist übrigens wirklich E. Coli. Woher genau er den hat, wird man wohl nicht erfahren.


    Da der Zustand meines Hundes so kritisch ist, darf ich nicht mal mehr über Nacht mit nach Hause nehmen. Ich hoffe die Blutspenden bewirken etwas, denn mir und vor allem ihm fehlt langsam die Kraft.


    Ich halte euch weiter auf dem Laufenden