Vielen Dank schonmal für die ersten Tipps und Einschätzungen
Ich kann leider erst Freitag wieder hin und freu mich schon riesig auf den Kleinen....werde dann aber auf jeden Fall mit der Pflegerin, die auch schon sehr gut mit ihm zurecht kommt, über die Möglichkeit einer Pflegestelle, oder die Kontaktaufnahme zu einem Hundetrainer reden. Wobei....ob sie da was ausrichten kann ? Die Ideen müssten doch eigentlich auch von Tierheim-Seite aus kommen
Wenn man die Berichte von den TV-Tierheimen und den Umgang mit Problemhunden sieht, dann habe ich oft das Gefühl, das in unserem TH etwas schief läuft und die Tiere dort nur "verwahrt" werden (was mich bei den Geld- und Personalnöten auch nicht wirklich wundert). Naja...mal gucken, wie die Reaktion ausfällt. Lieben Dank schonmal
Beiträge von HeidiCharly
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Herzliches Hallo zusammen
Ich hoffe hier auf eine rettende Idee für einen kleinen, 7jährigen Dackelmischling, der Anfang diesen Jahres in unserem Tierheim abgegeben wurde. Er lebte 7 Jahre in seiner Familie und wurde jetzt erst abgegeben, weil sie mit seiner Bissigkeit nicht zurechtkamen. Ich kenne leider keine genaueren Umstände der Abgabe. Seit Februar gehe ich 3 x wöchentlich mit ihm spazieren und ich habe ihn mittlerweile sehr in mein Herz geschlossen. Ganz langsam und behutsam habe ich sein Vertrauen erlangt und mittlerweile kann ich ihn knuddeln und knuffeln und er genießt die Sparziergänge sehr. Das Problem liegt an seinem Verhalten, sobald er in sich in seinem Zwinger aufhält. Dort verhält er sich höchst agressiv. Will man ihm sein Futternapf reinstellen, geht er auf die Hände und Füße los. Deshalb findet er sein Napf auch immer in seinem Zwinger vor, wenn er sich im Auslauf befunden hat, oder mit mir spazieren war. Er hat auch immer eine Leine um, damit die Pfleger ihn aus dem Zwinger rauslaufen lassen und dann die Leine schnell aufnehmen können. Ich kann problemlos die Leine wechseln, damit er beim Spaziergang an einer Langlaufleine laufen kann. Um es auf den Punkt zu bringen...entschuldigt bitte die ausschweifenden Worte....alle Pfleger haben Angst vor ihm, wenn er in seinem Zwinger ist. Ich hole ihn mittlerweile selber aus dem Zwinger und bring ihn auch wieder rein, betrete den Zwinger dabei aber nicht. Eine Tierpflegerin habe ich mittlerweile dazu bekommen, außerhalb des Zwingers auch mit ihm zu kuscheln. Ist er aber in seinem Zwinger, knurrt er auch sie an und sie lässt ihn dann in Ruhe. Gestern habe ich dann all meinen Mut zusammen genommen, weil ich wissen wollte, ob er auch mich anknurren würde. Nach einem regenreichen Spaziergang, habe ich ihn zum Zwinger gebracht. Es stand kein Futternapf bereit, was ihn schon frustriert hat. Ich bin dann ganz vorsichtig in seine Nähe gegangen und er hat mich angeknurrt. Ich war sehr enttäuscht und traurig, da ich dachte, dass wir mittlerweile eín sehr enges Verhältnis miteinander hätten. Ich habe ihn dann ganz behutsam zu mir gelockt und ihn trotz seines Knurres gaaaanz vorsichtig begonnen, mit einem Handtuch abzutrocknen. Ganz vorsichtig habe ich ihn mit dem Handtuch am Hals berührt und ehe ich mich versah, hat er sich in meinen Schuh verbissen und nicht mehr losgelassen. Ich war völlig geschockt und traurig und konnte mir nicht mehr weiterhelfen, außer ihn mit dem Fuß in seinen Zwinger zu treten, um ihn dort abzuschütteln. Es hat mir das Herz zerrissen. Ich war mir sooooo sicher, dass er mir vertrauen würde. Ich habe dann die Tierpflegerin dazu geholt und bin mit ihr vor seinem Zwinger sitzen geblieben. Nachdem sich alle Gemüter wieder beruhigt hatten, haben wir ihn nochmal rausgeholt und sind eine kleine Runde auf dem Tierheimgelände spazieren gegangen und haben ihn dann zurück in den Zwinger gebracht, in dem dann auch sein Futternapf bereit stand. Ich werde auch weiterhin mit ihm spazieren gehen, da ich mir ganz klar die Schuld gebe, da ich sein Knurren ignoriert habe. Tatsache jedoch ist, dass er trotz unserer guten, engen Beziehung außerhalb des Zwingers, überhaupt keine Entwicklung zeigt, dieses agressive Verhalten abzulegen. Da in diesem Tierheim bereits 2 Hunde eingeschläfert wurden, nachdem es zu Beißvorfällen kam, habe ich große Angst, dass Sammy eines Tages auch die Euthanasie erwartet. Wer hat also irgendeine rettende Idee, wie man diesem kleinen, armen Kerlchen mit diesem blöden Pinn im Kopf helfen kann. Die Tierpfleger scheinen mir tolle Pfleger, aber keinesfalls ausgebildet für Problemhunde zu sein. Wenn ich die personelle Situation und die Anzahl der Hunde sehe, haben sie wohl auch kaum Zeit für die speziellen Einzelfälle. Die Hunde werden eben gefüttert und abwechselnd in den Auslauf gebracht, die Zwinger werden gereinigt und die lieben Hunde bekommen ihre wenigen Streicheleinheiten.....aber die Problemhunde bekommen keine Hilfe und alle warten auf eine Veränderung, ohne Hilfe anbieten zu können. So....jetzt danke ich jedem von Euch, der sich die Zeit genommen hat, meinen Beitrag zu lesen und ich freue mich wahnsinng über jede noch so kurze Antwort. Vielleicht ist ja eine rettende Idee dabei. Ich selber kann Sammy leider nicht zu mir nehmen, da ich nicht alleine lebe und mein Freund keinen Beißer im Haushalt haben möchte (Sammy hat nämlich auch schon mehrfach nach ihm geschnappt). Außerdem besuchen uns regelmäßig unsere Enkelkinder und dieser Gefahr, möchte ich die Kinder schon gar nicht aussetzen.