Liebes Forum,
habe mich heute hier angemeldet, weil ich tatsächlich ein Problem habe.
Ich (43 Jahre alt) bin wahrlich keine „Hundeanfängerin“ (wie man das auch immer auslegen will). Mein erster Hund, ich war 20, war meiner Boxerhündin Xena. Nach deren Tod übernahm ich eine 5jährige Dobidame aus dem Tierheim, die alles andere als einfach war. Vor gut 2 Jahren starb mein Doggenrüde im Alter von 5!! Jahren nach einer Magendrehung.
Vor 9 Monaten entschied sich mein Mann und ich für einen Bernhardinerwelpen. Unser „Luigi“ ist nun wie gesagt 9 Monate alt und wiegt stattliche 70 kg und hat 82 cm Schulterhöhe.
Hundschule ein Muss, Einzelstunden mit unserem Trainer werden 2 mal die Woche genommen.
Wir leben auf dem Land mit großem Bauernhaus, einem riesigen eingezäunten Garten und haben zudem Ziegen, einen Esel und ein paar Hühner für unsere Frühstückseier... smile.
Unser Luigi ist aber jetzt gerade mit seinen 9 Monaten nicht mehr „zu bändigen “. Er hat all seine in der Hundeschule erlernten Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib, Ruhig einfach „vergessen“.
Wie gesagt, ich hatte auch schon große Hunde zuvor, aber er bringt mich tatsächlich dazu, an mir zu zweifeln. Mein Trainer meinte, er wäre nun in der „Flegelphase“, so wie bei kleinen Kindern und ich müsste ihm die Kommandos nun wohl wieder von vorne beibringen bzw. dran bleiben, diese tagtäglich neu zu üben.
Soweit so gut, das verstehe ich ja und das mach ich auch.
Was nun in den letzten 3 Wochen dazu gekommen ist: Er bellt mich von einer Sekunde auf die andere an, knurrt ein wenig und ist total aufgebracht. Das passiert aber eigentlich immer im Haus. Mein Trainer meinte, ich solle ihn erst mit einem „Nein“ konfrontieren und wenn dies nicht fruchtet, ihn vollkommen ignorieren, als wäre er nicht da, als sei er nur ein „Geist“.
Also gut, ich ignoriere diesen Kerl jetzt seit fast 2 Wochen, wenn er seinen „Aussetzer“ hat. Das Ganze dauert gute 20 Minuten (die Nachbarn werden mich wohl bald verklagen), dann wenn er total ruhig ist, belohne ich ihn mit den besten Leckerlies die ein Hund bekommen kann (Wienerle bzw. Leberwurst).
Leider konnte diese Vorgehensweise ihn bis heute nicht davon abhalten, mich anzupöbeln.
Dann kommen andere Taktiken ins Spiel. Wasserpistole, kurzer Spritzer, macht ihm überhaupt nix aus und er wird noch übermütiger. Schlüsselbund, da lacht er mich nur aus, je mehr ich ihn ignoriere umso lauter bellt der Kerl.
Ich bin langsam schon so weit, ihn einfach mal ne Backpfeife zu verpassen, damit er weiß, dass dies einfach nicht in Ordnung ist. Ich glaube, er verarscht mich extrem und ich bin in seinen Augen kein „Leader“. Ich glaube bei so großen Hunden ist mal eine „gewisse“ Gewalt angesagt, sicher nicht täglich und auch nicht bei allen Problemen, aber er fordert mich heraus und mit Leckerlies und Nein und ignorieren geht’s net. Hab ja alle Alternativen ausprobiert.
Jetzt zerstückeln mich hier wohl einige im Forum bzgl. meiner Frage. Aber wir haben es hier mit einem verdammt großen Hund zu tun und ich traue mich doch diese Frage zu stellen.
Ich bin kurz davor ihn mal zu zeigen, wo der Hase langläuft.. was sagt ihr dazu?