Im Grunde sind Hunde ja darauf bedacht "ihren" Menschen zu helfen. Mein Chihuahua würde im Notfall wahrscheinlich auch vorwärts gehen wenn ich entsprechend wütend bin und mich jemand bedroht (über die Ernsthaftigkeit eines wütenden 3,5kg-Hündchens können wir streiten... Die andere würde flüchten
Und Cici, mein Dackelmix... oh die wär vorwärts gegangen. Und wie. Die hatte aber auch wenig Hemmungen ihre 42 Argumente einzusetzen...)
Man überlebt nur wenn man zusammenhält, für sich alleine ist es doof. Und für eure Hündin bist DU (und nur DU) Teil der Familie. Also dieses "Zusammen".
Dein Freund gehört nicht nur nicht dazu- in ihren Augen ist ER ein Angreifer. Er hat sie oft angegriffen und ihr weh getan.
Jedes Mal wenn er nun laut wird und dich (aus Hundesicht) bedroht bestätigt er ihre Abneigung gegen ihn.
Und ja, auch ich sehe durchaus die Möglichkeit dass sie ihm irgendwann erklärt was sie von ihm hält.
Das klingt nun so böse... aber aktuell wäre es tatsächlich besser wenn er und Akita sich gar nicht sehen/treffen/riechen würden. Zumindest eine Zeit lang. Er bestätigt mit seinem Verhalten leider jede Erfahrung die sie mit ihm machen musste aufs Neue. Der einzige Grund warum sie ihn noch nicht gebissen hat ist einerseits der Gleichmut dieses Hundes, ihr junges Alter und die Tatsache dass sie deinen Schutz annimmt. Wenn das letzte aber mal wegfällt (z.b weil es dir gerade nicht gut geht, du abgelenkt oder krank bist) dann könnte es für ihn haarig werden.
Mein Tip: streitet draußen. Erstens ist es für beide Parteien einfacher sich im Zaum zu halten wenn jemand zuhören könnte (gerade für "Schreier" ist es eine recht effektive Art den Brüllmodus zu beenden) und Akita wird nicht immer und immer wieder darin bestätigt dass dein Freund (in ihren Augen!) ein Arsch ist. Sobald ihr entweder eine Akitaverträgliche Art gefunden habt eure Streitigkeiten auszutragen oder er sich besser im Griff hat und in ihren Augen nicht mehr der Arsch vorm Herrn ist könnt ihr langsam wieder drin diskutieren.
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Auch mein Mann musste das lernen auf eine harte Art- er ist auch aufbrausend und laut beim Streiten. Nicht unfair, böse oder gemein, aber eben schnell laut. Darcey hatte nach einiger Zeit solchen Schiss vor ihm dass sie den Raum gewechselt hat- das hat ihm dann zu denken gegeben..
Es gibt einfach Hunde die können "menschliche Aggression" nicht ab. Und Aggression bedeutet ja nicht gleich beleidigen oder körperlich werden. Aber diese Dynamik die dabei entsteht wenn ein sowieso schon aufbrausender Mensch sich aufregt ist für viele Hunde zu viel des Guten und sie drehen mit hohl.