Beiträge von Sam83

    Danke für eure Antworten. :-)


    canchih: es ist inzwischen mein 6. Hund und 4. Rüde - es wäre allerdings der Erste den ich/ wir kastrieren lassen würden. Dementsprechend war ich mir durchaus im Klaren, dass gerade die Pubertät eine schwere Zeit wird.


    Aber genau das ist auch der Punkt weshalb mich sein Verhalten verunsichert.
    In dieser Form kenne ich es einfach nicht. Klar gab es mit den anderen auch immer schwierige Phasen aber nicht täglich über Wochen hinweg, sondern hier war es eher eine absolute Achterbahnfahrt.


    Er ist nur zu Hause ansprechbar, draussen ist er in seiner eigenen Welt und nimmt uns überhaupt nicht wahr. Das auch der Hundetrainer kein Rezept zum Durchkommen hat und sagt, dass er absolut Hormongesteuert ist finde ich beunruhigend. Ich denke hier auch eher in die Richtung dass dieser ständige Hormonstau auch für den Hund viel Stress bedeuten muss..


    Für mich ist sein Verhalten auch nicht mehr vergleichbar mit einem Kind, dass mal bockig ist und sich mal daneben benimmt, mal kifft etc. Sondern eher wie eins dass ohne kiffen nicht mehr kann, das Schlägereien am laufenden Band provoziert und kurz davor ist in die kriminelle Schiene abzurutschen....
    Da würdest du doch auch überlegen was der nächste Schritt ist, wenn bisher nichts geholfen hat oder?


    Aber das ist ja auch Ansichtssache wann es soweit ist oder ob man hier einfach nur überbesorgt ist.


    Wir werden uns definitiv noch weitere Meinungen einholen und nichts überstürzt entscheiden.


    Danke noch mal für eure Antworten.

    Hallo Ares,
    ich habe vor einigen Jahren eine 10 Monate alte Hündin im Tierheim betreut die ein sehr ähnliches Verhalten an den Tag gelegt hat.


    Zu mir und den anderen Bezugspersonen war sie lammfromm, verschmust und hat wirklich alles mit sich machen lassen - kamen fremde Personen oder Hunde zu nahe ist sie aggressiv geworden.


    Um Ihre Vermittlungschancen zu erhöhen habe ich sie 8 Monate lang sehr intensiv betreut und mit einem Hundetrainer aus dem Tierheim gearbeitet.
    In dieser Zeit sich ihr Verhalten schon sehr stark verbessert, so dass sie nach 8 Monaten vermittelt wurde.


    Die "Diagnose" des Hundetrainers war damals dass der Hund eigentlich total unsicher war aber das Gefühl hatte sie müsste die Rolle des Chefs und Beschützers übernehmen. In dieser Rolle war sie total überfordert und deshalb kam dieses Verhalten zustande.


    Das hieß für uns WIR mussten ihr vermitteln, dass WIR die Rudelführer sind.
    Wir mussten uns Ihr Vertrauen erarbeiten und ihr klar machen, dass wir alles im Griff haben und sie sich nur an uns orientieren muss.


    Wir mussten konsequent darauf achten, dass wir zuerst durch Türen gehen, wenn andere Menschen oder Hunde uns entgegengekommen sind, haben wir sie hinter uns gehen lassen etc. Ohne einen guten Hundetrainer hätte das aber nie funktioniert.
    Die neuen Besitzer haben das Training konsequent (mit professioneller Unterstützung) weiter geführt und inzwischen kann sie ohne Maulkorb frei laufen, ist enstpannt und freundlich zu anderen Menschen.


    Vielleicht hat dein Hund dasselbe 'Problem'. Du schreibst ja, dass er euch gegenüber sehr lieb ist und keine Aggressionen gegenüber euch zeigt. Für mich hört es sich an als hätte er einen übertriebenen Beschützerinstinkt der eben aus Mangel an Regeln und gleichzeitig seiner Unsicherheit herrühren kann.


    Vielleicht gibt es nicht genug klare Regeln für ihn? Wie z.B. auf der Decke bleiben wenn Besuch kommt und zwar so lange bis du ihn abrufst. Liegt sein Spielzeug frei zugänglich für ihn rum? 'Eigentum' hat nur der Rudelführer.
    Wer geht zuerst aus der Tür? Lässt du ihn beim spazieren gehen immer vor rennen? Oder lässt du ihn auch mal hinter dir gehen? Zieht er an der Leine? Und vor allem: Wie konsequent bist du, wie oft lässt du ihm Dinge durchgehen weil du es niedlich findest oder 'denkst' er will spielen?


    Es kann sein dass deinem Hund nicht klar ist wer der Rudelführer ist und du/ ihr ihm nicht das Gefühl von Sicherheit gibst was er vielleicht braucht.


    Wie die anderen würde ich dir auch raten noch mit 1 oder 2 weiteren Hundetrainern zu sprechen (Beim Tierschutz kannst du dir Emfpehlungen holen, da die oft mit Problemhunden arbeiten und hier den ein oder anderen guten Trainer kennen).


    Mit 7 Monaten ist nichts zu spät aber es wird bestimmt harte und konsequente Arbeit!


    Viel Erfolg!

    Hallo zusammen.


    wir haben einen 11 Monate alten Labrador- 'Straße'- Mischling mit dem wir regelmäßig in die Hundeschule gehe und auch so regelmäßig übe.
    Er gehorchte bisher für meine Begriffe sehr gut (er ist sicher kein Begleithund aber liess sich aus fast jeder Situation abrufen und kann sämtliche Grundkommandos und einige Tricks.)


    Seit ein paar Wochen ist es allerdings ein Kampf mit ihm. Spaziergänge sind purer Stress, er bleibt alle paar Meter stehen und markiert. Dann ist sein schnüffeln schon fast exzessiv geworden und er klappert regelmäßig mit den Zähnen und hat Schaum vorm Maul (das gleiche passiert wenn er an mir riecht, aber auch an 'schwitzenden' Männern :ops:) Er zieht wie ein Verrückter an der Leine und ist durch nichts zu bändigen (10 Minuten Strecken dauern dann schon mal 30).
    Sobald er frei läuft stürzt er sich auf jeden Hund (Hündinnen versucht er sofort zu besteigen und bei Rüden ist es stimmungsabhängig wie er sich verhält (von spielen über besteigen bis pöbeln ist alles drin). Ist eine Hündin in der Nähe versucht er jeden anderen Rüden zu vergraulen - In meine Nähe dürfen Rüden schon mal gar nicht, bei meinem Mann hat er kein Problem.
    Zu Hause dreht er durch und fängt zu winseln an sobald er draußen einen Hund riecht/sieht - länger als bis 6.30 Uhr lässt er mich auch nicht schlafen, wir wohnen am Park und ab 6 sind die ersten Hundebesitzer mit Ihren Fellnasen unterwegs, sobald er einen sieht winselt er so lange bis ich nicht mehr schlafen kann und aufstehe.


    Unser Hundetrainer hat sich das Ganze nun eine zeitlang angeguckt (und kam auch nicht durch bei ihm - wir haben aber mit anderen Hunden schon sehr gute Erfahrungen mit dem Trainer gemacht, sodass ich von seiner Kompetenz doch überzeugt bin) und meinte, dass sein Verhalten absolut hormonell bedingt sei und auch seine Hodengröße (die sind wirklich riesig :xface: ) für einen Testosteronüberschuss sprechen würde. Er hat uns nun geraten ihm einen Chip einsetzen oder dann doch gleich kastrieren zu lassen.
    Wir wollen hier nichts überstürzen, das ist ja doch ein sehr kontroverses Thema... habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen mit euren Rüden gemacht und Tips was ich/wir tun können?


    Danke schon mal und sonnige Grüße
    Sam