Beiträge von Jessica83

    Ich komme ja vom Niederrhein (um die Ecke von Hamminkeln und Isselburg, die gestern in den Schlagzeilen waren und so zum Glück die Dämme gehalten haben) und bin mit Hochwasser aufgewachsen. Wir hatten auch regelmäßig alle paar Jahre den Keller unter Wasser und die Feuerwehr zum Abpumpen da. Da wurde dann die ganze Häuserreihe abgepumpt und man musste warten, bis man dran war. Einen Großbrand haben wir auch einmal erlebt, 2004, und waren nur durch sehr viel Glück nicht selbst betroffen. Seitdem hat meine Mutter aber einen Feuerfesten Schrank, in dem wir wichtige Dinge deponieren - und zwar in Wasserdichten Plasikbeuteln. Sachen wie Familienbuch und Geburtsurkunden, Reisepässe ect sind da drin und ein Fotoalbum meiner verstorbenen Großeltern. Als ich meine Unterlagen fürs Staatsexamen gesammelt habe (die ALLE im Original beim Gericht eingereicht werden mussten), habe ich die auch dort deponiert. Ansonsten haben wir ne Hausrat und Gebäudeversicherung und zur Not könnte hier alles gerne untergehen, ich hab da keinen großen emotionalen Wert, hauptsache der Familie, inkl Hund, passiert nichts. Mit meiner Handtasche könnte ich regelmäßig spontan das Land verlassen, da sind immer alle wichtigen Sachen wie Portemonnaie mit Führerschein, allen Bankkarten, Versicherungskarten, Perso usw, mein Impfpass, Henrys Impfpass, Handy und Ladegerät... drin, würde hier etwas von jetzt auf gleich passieren, würd ich nur meine Tasche und meinen Hund nehmen. Ich hab ja auch keine Kinder und kann mir daher nicht vorstellen, dass man mich dazu bringen könnte (zumindest nicht ohne Gewalt), mich ohne Henry evakuieren zu lassen. Wenn man Kinder und für diese Verwantwortung hat, sieht die Sache bestimmt anders aus, da stehen Tiere hinten an, egal wie sehr man sie liebt, aber mich würde ohne Henry niemand in ein Boot, einen Hubschrauber oder sonst was kriegen. Der ist so klein, dass ich ihn immer tragen kann.

    Ach, das sind alles scheiss Gedanken. Ich bin total schockiert weil ich das grad von den Frauen die im 1. OG ertrunken sind, gelesen habe. Ich wohne auch im 1. OG und vor 3 Jahren stand Münster ja unter Wasser und bei den Regenfällen der letzten Tage hab ich da auch paar mal dran denken müssen und mir immer gedacht: "Ach, wir sind ja im 1. OG, uns passiert hier ja nix!"... so schnell kanns gehen.

    Das mag durchaus sein. Aber vielleicht sollte man dann auch dazuschreiben, daß man dann daheim "schweineviel" zu lernen hat. Nur wenige Stunden am Tag in der Uni, das mag sein - aber ich hab bislang noch von keinem Studium gehört, bei dem man mit 2-3 Stunden Vorlesungen am Tag hinkäme, und nichts zu lernen wäre. Im Gegenteil, das ist der Großteil der Zeit. Das nicht zu beachten hieße, sich die zur Verfügung stehende Zeit schönzureden..... :-)

    Doch, Jura. Da reichts anhand von Altklausuren für die Klausuren zu lernen und -falls angeboten- in die AG's zu gehen. 4 Wochen vor den Klausuren dann Bulimie-Lernen und gut. Die Noten im Grundstudium sind eh für'n Arsch weil sie nicht ins Examen kommen. Nur muss man halt 2 (Vollzeit)Praktika in den Semesterferien machen.
    War ein wunderbar lasches Studium mit viel Party und viel Kaffeetrinken gehen und viel Sport, man hätte ja Zeit genug. Das dicke Ende kommt halt zum Schluss, in der Examensphase hat man gut 2 Jahre lang kein Leben mehr, daher hab ich mir meinen Welpen erst nach den Examensklausuren geholt.

    Es wird einige Studiengänge geben, die so lasch sind. Wenn ich mir ne Freundin ansehe, die Soziale Arbeit studiert hab ich auch nicht den Eindruck, dass die kurz vorm Burn out ist ;-)

    Ich glaube, es ist total egal in welcher Lebensphase man gerade steckt, wichtig ist immer ob man beim Thema Betreuung Plan A und und B hat und beim Thema Finanzierung nicht allzu knapp kalkuliert (bzw. jemanden im Rücken hat, der da im Notfall einspringen könnte, also eigentlich auch Plan B).

    Auch wenn deine Mutter Vollzeit arbeitet und der Hund hauptsächlich in deinen Aufgabenbereich fällt, finde ich es wichtig, dass deine Mutter voll und ganz hinter deinen Hundeplänen steht, zum einem wohnt ihr alt zusammen und zum anderen finanziert sie dich (und demnach auch den Hund, auch wenn es nur eine "Grundsicherung" wie wohnen und essen ist sobald du dann einen Nebenjob hättest), außerdem kann sie dich unterstützen und entlasten, wenn zB mal ein Wochenendblockseminar ansteht oder du vllt mal übers WE mit Freunden weg willst und der Hund nicht mit kann. Gleichzeitig würde ich mir einen Plan B und C in Form von Sittern (können ja auch Freunde und Verwandte sein) aufbauen. Ich habe damals in der Welpenzeit die ganze Familie mit einbezogen: meinen Freund ja sowieso denn Henry ist "unser" Hund, dann meine Mutter und ihren Lebensgefährten. Mein Hund ist es von Welpe an gewöhnt in versch Wohnungen/Häusern zu sein und zumindest Stundenweise auch andere Menschen als mich und meinen Freund um sich zu haben - und es klappt alles super. du hast während des Studiums ja sowieso noch das große Glück, dass du so frei in deiner Zeiteinplanung bist, das kann eine super Zeit als Welpen- und Junghundzeit sein :-)

    Ich hab meinen Welpen übrigens zum Ende meines Studiums geholt - und bin erstmal nur an Züchter geraten, die mich und meine Lebensumstände scheisse fanden xD Ich dachte mir, ich sei der Traum eines jeden Züchters: viel Hundeerfahrung (es sollte mein insgesamt 3. Hund werden), gefestigte Lebensverhältnisse, noch jung genug um viel mit dem Hund zu unternehmen und die ganze Family stand ja auch hinter mir. Tja, und dann bekam ich dinge zu hören wie "Wenn Sie studiert haben wollen Sie doch bestimmt auch demnächst Karriere machen und lassen den Hund dann stundenlang alleine!" / "Sie sind doch in einem Alter in dem Familiengründung eine Rolle spielt, und was wird dann aus dem Hund wenn Sie Kinder kriegen?!" ... stell dich also einfach darauf ein, dass es bestimmt Züchter geben wird, die dir vor den Latz knallen werden, dass sie dich als gänzlich ungeeignet zur Hunde/Welpenhaltung befinden. Mir ging das ziemlich an die Substanz, weil ich mit soviel Ablehnung nicht gerechnet hatte, und das Ganze zog sich ja auch hin... ABER: letztlich habe ich eine Züchterin gefunden, mit der ich auf einer Wellenlänge lag, die selbst auch studiert hatte und sich nach dem Studium ihren ersten Hund geholt hatte, die es toll fand, dass ich mit der Rasse soviel Erfahrung hatte und die selbst ihre ganze Familie in die Betreuung ihrer Hunde eingespannt hatte und es super fand, dass auch in meiner Familie soviel Interesse für den Welpen vorhanden war. diese Frau hatte ich förmlich gesucht und dann endlich gefunden... übrigens 400 KM weit weg. das ist der nächste Tipp den ich dir geben möchte: beschränke dich bei der Suche nicht auf einen zB 100km-Umkreis. Es lohnt sich auch weiter zu fahren für deinen Partner der nächsten mehr als 10 Jahre :-)

    Bei der "Lebensplanung" musste ich übrigens auch SEHR schmunzeln... ja, ich glaube das ist auch ein bißchen jugendliche Naivität, aber vllt hast du ja Glück und es wird wirklich alles so, wie du es jetzt geplant hast. Meine Erfahrung ist, dass Pläne gerne mal nicht funtionieren...was aber nicht heisst, dass es schlecht sein muss, wenn das Leben dich in eine andere Richtung bugsiert, als du es dir eigentlich für dich selbst ausgedacht hattest - man muss ja auch flexibel sein im Lebens ;-)
    Bei mir hat nicht ein Plan, den ich vor dem Studium hatte, geklappt :lol: Ein Studium ist ja auch gerade dazu da, dass man sich entwickelt und seinen Horizont erweitert, und da kann im eigenen Kopf viel passieren - und das ist gut so. Und wenn sich im Laufe der Zeit andere Pläne ergeben, heisst es ja nciht, dass die mit Hund nicht zu machen sind.
    Ich wünsch dir viel Erfolg!

    Ich bin schon nur beim Lesen gernevt - da sieht ein Pärchen, dass es bei Euch mit Hund super gut läuft, also muss auch ein Hund her, weil hey, sieht doch alles so easy aus. Also wird ein günstiger Mix vom Vermehrer geholt und dann guckt man halt mal wie es so klappt... weißt Du was, das hab ich vor 2 Monaten auf der Arbeit auch erlebt. Eine Kollegin hat immer mitbekommen wie begeistert ich von Henry erzählt habe und fand ihn auf Fotos immer so süß...und im März bekomme ich plötzlich ein Bild von einem 8 Wochen alten Mix-Welpen gemailt, den sie sich gekauft haben inkl dem Satz "DU hast uns zum Hundekauf inspiriert!". Ich machs kurz: der Hund wurde von Anfang an allein gelassen weil wenn er bellt und jault stört das dank Einfamilienhaus ja niemanden und beim Ganztagesausflug nach Centerparcs wurde der Welpe im Kofferraum deponiert, davon hat die mir noch ein Foto geschickt. Das war der Punkt an dem der private Kontakt mit ihr für mich vorbei war. Und belastet hat es mich auch noch, weil ich ja die "Inspiration" für den Hundekauf war... was ich nur sagen will: ich wünsche Euch soooo sehr, dass ihr euch nicht wie die Bösen fühlt, wenn es nicht funktioniert und ihr durchgreifen müsst. Denn ich glaube nicht, dass er kündigt wenn der Hund nicht mit in die Werkstatt kann oder er unbedingt eine externe Betreuung sucht oder seine Freundin sich unbedingt kümmert... zieh in Betracht, dass die den dann allein Zuhause lassen mit den Worten "Bei uns klappt das Alleinebleiben von Anfang an und ohne Training!" (das konnte ICH mir nämlich anhören).

    wir sind auf einem Camping-Hof fündig geworden. Dieser bietet aber auch Wohnungen an

    Genau sowas habe ich am WE eigentlich auch gesucht, oder so Chalets/Blockhütten würden uns auch interessieren. Problem war grundsätzlich, dass in diesen Häuschen entweder keine Haustiere erlaubt waren oder es eine Mindestaufenthaltsdauer von 3-5 Übernachtungen gab - wir möchten aber gerne Freitags morgens starten und Sonntagsabends wieder Zuhause sein, also nur 2 Übernachtungen :-/

    Ich setze hier mal ein Lesezeichen, wir überlegen wo man end Juni einen Kurztrip mit Hund hin unternehmen könnte, kam mir auch direkt Zeeland in den Sinn weil ich hier immer soviel Gute drüber gelesen habe :-D