Beiträge von IrisHarrier

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    Ist euer Sohn als erster auf den Balkon gekommen, vor dem Freund? Das würde erklären, warum sie mit ihm kein Problem hat. Und habt ihr euch auch erschrocken?
    Möglicherweise hat Iris ein Trauma durch diese Situation. Wenn sie sich sich so erschrocken hat, das sie geflüchtet ist, muss es ihr wahnsinnig Angst gemacht haben. Das Verbindet sie wahrscheinlich mit eurem Sohn. Wenn ihr in dieser Situation überfordert oder hilflos reagiert habt, dann hat das ihr Gefühl noch verstärkt. Zumal sie noch nicht lange bei euch war und der Ablauf im Alltag/der Umgang mit den Familienmitgliedern noch nicht gefestigt. Da fehlte noch das grundlegende Vertrauen. Ich würde euch raten, zu einen Verhaltenstherapeuten zu gehen, ein Trainer wird da erstmal nicht soviel ausrichten können. Ich denke nicht das es ein Erziehungsproblem ist.


    Ja, unser Sohn kam als erster auf den Balkon. Ja, wir waren völlig perplex und konnten mit der Situation nicht umgehen. Es war auch das erste Mal, dass sie gejault (sorry, heißt ja "Geläut") hat. Wir dachten schon, wir bekämen das zu Hause nie zu hören. Im Tierheim hat sie das getan, wenn Leute nah am großen Gemeinschaftszwinger vorbeigingen. Und ja, sie war noch nicht lange bei uns - alles war noch nicht gefestigt. Wo findet man denn einen Verhaltenstherapeuten für Hunde? Ja, ich denke auch, dass es kein Erziehungsproblem ist.

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    Hallo,


    Könntest du vielleicht doch mal schildern wie ihr euch bei dem Vorfall auf dem Balkon verhalten habt. Also wirklich ganz speziell dem Hund und dem Sohn gegenüber. Manchmal übersieht man kleine Dinge, die sehr schwer ins Gewicht fallen können. Wenn ihr Verhalten da angefangen hat, wäre es vielleicht sinnvoll dieses Ereignis aufzudröseln.
    Möglicherweise lesen wir was raus, das zur Lösung beitragen kann oder zumindest näher an das Problem eures Hundes kommt.


    Das ganze war Ende Juli 2013. So ganz genau können wir uns nicht mehr erinnern. Wie gesagt: wir (meine Frau, ich und beide Hunde) waren auf dem Balkon. Dann kam unser Sohn mit seinem Freund dazu. Kann sein, dass er "unvermittelt" dastand und uns laut verbal begrüßt hat. Jedenfalls ist Iris fürchterlich erschrocken und hat angefangen zu jaulen und ist vor den beiden geflüchtet. Da sind beide wieder weg und erstmal ins Zimmer gegangen. Wie wir reagiert haben weiß ich nicht mehr genau: wir waren ziemlich ratlos oder überfordert mit der Situation und haben, glaube ich, gar nichts getan. Seit dem reagiert Iris auf unseren Sohn so. Seltsamerweise aber nicht auf seinen Freund, der danach regelmäßig zu uns kam und auch übernachtete.

    Ich meinte: Hallo an alle und DANKE an alle, die mir so fleißig geschrieben haben.


    Meine Frau schlug noch folgendes vor: Iris einfach mal für zwei Wochen in einer Hundepension "auslagern". Nach einer Woche kommt Sohn täglich und besucht sie und geht Gassi. Dann wäre er der einzige Bezug zur bisherigen Familie. Könnte das was bringen? Was meint ihr? Wie wird Sie sich dann wohl ihm gegenüber verhalten? Und wie, wenn sie wieder zu Hause ist?

    Hallo an alle, die mir so fleißig geschrieben haben. Einige der Vorschläge haben wir bereits zuvor ausprobiert, aber geholfen hat es nichts. Wir sind an einem Punkt, wo sich das Problem so manifestiert hat, dass Iris auch knurrt, wenn sie ein Geräusch "aus der Richtung" hört - auch wenn er gar nicht da ist. Unsere Geduld hat mittlerweile eine Grenze erreicht. Wir haben sie auch schon in ein Zimmer gebracht und beruhigt, bevor er nach Hause gekommen ist (wir haben sein Auto gehört), aber auch dann knurrt sie ihn durch die Tür an. Er ist genauso groß wie ich und wir verwenden dasselbe Duschgel und Deo.
    Wie schon gesagt, wir werden den Hundetrainer nochmals kontaktieren.

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    ist ein spiel für hunde welche sich fürchten- da euer hund aggressives verhalten zeigt besteht die möglichkeit dass der hund angst vor dem sohn hat (bei aggression ist meistens, aber nicht immer, angst ein grund).


    es ist ein spiel in welchem der hund seine individuelle distanz zum "angstmachenden" menschen wahren kann, trotzdem aber geht etwas positives von der person aus. bei hunden funktioniert vieles durch positive und negative verknüpfung, und das suchen und anschliessende belohnen ist etwas positives. auch das leckerchen werfen kann funktionieren.


    Wenn der Sohn bei uns sitzt und Iris sich beruhigt hat, kann er Leckerli verteilen, ohne das Iris jault oder knurrt. Leider ist das nicht nachhaltig. Es gibt immer mal bessere Tage, wo man meint es würde besser. Aber dann ist es wieder so schlimm wie eh und je.

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    Wenn es denn Angst ist. Das ist das Problem. Wir kennen die Motivation des Hundes nicht.


    Was könnte es denn sonst sein? In der Tat gab es ein Ereignis, wo Iris erschrocken ist: wir waren alle entspannt auf dem Balkon mit beiden Hunden und Sohn kam mit Freund hinzu. Da ist Iris fürchterlich erschrocken. Das war zwei Wochen, nachdem wir Iris aus dem Tierheim geholt hatten. Seitdem besteht das Problem.

    Wir hatten einen Hundetrainer da. Er hat die Frage gestellt, was an ihm anders ist als bei den anderen Familienmitglieder. Er kam irgendwann auf den Feuerwehrpieper. Tatsächlich war die Reaktion besser, als es ohne Melder aus dem Zimmer kam. Wir dachten schon, das wäre des Rätsels Lösung. Aber leider ist es nicht dauerhaft nicht besser geworden. Wir werden den Hundetrainer nochmals kontaktieren.


    Zuvor hatten wir eine Hundetrainerin da, die uns den Tipp gab, den Hund auf seinen Platz zu schicken. Auch wenn das mittlerweile funkioniert, ändern das nichts daran, dass der Hund jault und knurrt. Wie können wir das unterbinden?

    ich mag ein spiel sehr gut: der sohn hat genügend abstand zum hund. herrchen/frauchen bringen nun einen futterbeutel oder spielzeug zum sohn, für den hund sichtbar. der sohn geht den beutel nun im haus oder draussen verstecken (nicht zu schwierig!). nun kommt der sohn zurück (aber nicht in die nähe des hundes) und der hund darf suchen, wird beim finden mit etwas leckerem aus dem beutel oder mit dem spielen belohnt. aber nicht vom sohn sondern die belohnung kommt von frauchen.[/quote]


    Das können wir gerne versuchen. Erklär mir, wie und warum es funktioniert bzw. die Beziehung verbessert/verändert.

    Ich heiße Iris und bin ein Harrier. Ich sehe aus wie ein Beagle mit langen Beinen. Obwohl meine Rasse in England seit über 800 Jahren gezüchtet wird, kennen mich in DE nur wenige. Es gibt auch (soweit ich weiß) nur eine Hundemeute mit Harriern. Und genau von da komme ich her. Irgendwann bin ich aber in einer andere Meute gekommen (zu Foxhounds). Warum, weiß ich nicht. Tatsache ist aber, dass die mich nicht haben wollten, weil ich während der Schleppjagd nicht der künstlichen Spur gefolgt bin, sondern einer richtigen. Und die Hälfte der Hounds lief mir hinterher. Das habe ich mehrmals getan und damit mein Schicksal besiegelt: ich landete im Tierheim. Dort war ich ca. 6 Monate bis mich meine jetzige Familie entdeckt hat. Seit knapp einem Jahr lebe ich nun mit einer älteren lieben Hündin zusammen. Die Familie besteht aus vier Personen: Vater, Mutter, Tochter (23) und Sohn (19). Obwohl mir der Sohn niemals was getan hat, habe ich Angst vor ihm. Jedesmal, wenn er aus seinem Zimmer oder nach Hause kommt, muß ich mich schrecklich aufregen. Ich renne dann unentspannt auf ihn zu um ihn anzubellen und anzujaulen. Wer schon mal auf der Jagd war, kennt das vielleicht: Fachleute sagen "Geläut" dazu, aber für meine Familie ist es nur ein schreckliches Meutengeheule. Wenn er sich dann hingesetzt hat, gehe ich neugierig auf ihn zu, aber er darf sich nicht zu schnell bewegen, sonst knurre ich ihn an. Meist verschwindet er dann frustriert in seinem Zimmer und ich kann mich wieder entspannen. So lange, bis ich ihn wieder höre, wenn er rauskommt. Dann muß ich mich wieder fürchterlich aufregen. Mein Familienleute schicken mich dann immer auf meinen Platz, aber manchmal kann ich sie austricksen, weil ich schnell bin und wegrenne. Meine Familie hat schon alles versucht: mich ignoriert, nach unten gebracht, in den Garten gebracht, mit mir geschimpft. Aber es hat sich nix geändert. Eine Zeitlang hat nur er mich füttern dürfen: aus seiner Hand. Das war vielleicht gruselig. Ich habe mich überwinden müssen zu ihn hinzugehen. Dann habe ich mir schnell etwas genommen und bin von ihm weggelaufen. Aber ich hatte doch Hunger, also musste ich wieder hin. Und ich musste laut knurren dabei. Zum Glück ist das jetzt vorbei und ich bekomm mein Futter wieder von den Großen.
    Ich weiß nicht warum ich nur auf ihn so reagiere. Ich habe nichts gegen seine Freunde, die ins Haus kommen. Und auch Fremde begrüße ich freundlich. Es ist nur ER. Warum nur? Und wie schaffe ich es, das sich daran etwas ändert? Da das schon so lange geht, reagiere ich mittlerweile auch schon, wenn die Tür neben seinem Zimmer aufgeht oder wenn jemand unten zu Tür reinkommt. Ich höre sofort auf, wenn ich merke, dass er es nicht ist. Bitte helft mir!