Beiträge von Pinky4

    Dass die immer größer und schwerer werden, ist mir auch schon aufgefallen.
    Meine sind genau im Standard (R: 68cm SH/37kg, H: 65cm SH/32kg), sehen aber gegen viele andere RR wie Zwerge aus. (Darum werden sie oft liebevoll Bonsai-RR genannt.)
    Ich habe auch gehört, dass einer der drei VDH-Zuchtvereine in einer Hauruck-Aktion den Standard für Rüden einfach um 4cm nach oben gesetzt haben soll. Hab noch nicht nachgeschaut, ob das stimmt, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Irgendwo müssen diese Riesen ja herkommen. Und die Nachfrage scheint ja da zu sein.

    Na, ein Glück, dass man durch eine Kastration nicht in den Hormonhaushalt eingreift! (Ironie aus)
    Die Klöten sind nicht nur zum Lustig-Schaukeln da...

    Zu spät zum Editieren.
    Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht generell gegen Kastration.
    Mein Pärchen hat mir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht, von wegen räumlich trennen. Funktioniert nämlich nicht, da dann beide das Fressen einstellen (das die einzige Möglichkeit gewesen wäre, sie vom Schreien und Weinen abzuhalten).
    Noch läuft der zweite Jahreschip, danach wird wohl auch kastriert.
    Das war nicht der Plan, ist aber jetzt so.
    Aber eine Kastration ist natürlich SCHON ein Eingriff in den Hormonhaushalt.

    Ich muss noch etwas ergänzen zum "Familienhund" RR.
    Rudolf Kainer beschreibt in seinem Buch über Boerboels (nicht FCI-anerkannte südafrikanische Molosser) sehr treffend die Diskrepanz zwischen europäischen und afrikanischen "Familienhunden".
    Bei uns versteht man unter "Familienhund" eher einen allzeit freundlichen, kinderlieben, pflegeleichten, verspielten Immer-Dabei-Hund.
    In Südafrika bedeutet "Familienhund", dass der Hund freundlich zu SEINER Familie ist und sie notfalls mit seinem Leben vor jeglicher Gefahr beschützt.

    Ähm ja, diese Leute haben keine Vorstellung davon, was ein RR unter wildem Spiel versteht.

    :lol: Genau so ist es!

    Hat @Pinky4 nicht gleich zwei RRs?

    Bingo ;)

    Ich hab noch vergessen, zum Gesundheitlichen was zu schreiben.
    Meine Hündin reagiert hochgradig allergisch auf Wespenstiche.
    Während der Läufigkeiten hat sie mit leichter Inkontinenz zu kämpfen. (Blase und Gebärmutter sind ok, Urinproben unauffällig.)
    Mein Rüde hat Futtermittelunverträglichkeiten, er darf kein Rind, Lamm oder Huhn fressen. Minderwertiges Getreide verträgt er nicht, Kartoffeln nur frisch und Ente nur in Maßen.
    Aber damit kommen wir ganz gut zurecht.
    Ansonsten sind sie zum Glück gesund.
    Allerdings haben wir auch schon den Gegenwert eines schönen Kleinwagens beim Tierarzt gelassen. Vor allem mein Rüde ist ein Tollpatsch-Panzer. Ungünstige Kombination.
    Aufgerissene Seiten, abgebrochene Krallen, aufgeratschte Ohren und Augenbrauen - er nimmt alles mit. Wo man dagegenlaufen oder sich aufspießen kann, erfasst er mit einem geübten Blick und er hat auch keine Hemmungen, solche Gelegenheiten umgehend wahrzunehmen.
    Gestern hätte er sich beinahe selbst entmannt, weil er abends mit Vollkaracho im Dunkeln über einen liegenden Baumstamm springen musste. Dass so ein Baum SEITENÄSTE haben können, kann ja schließlich kein Hund ahnen, oder?
    Ich bin mittlerweile sehr geübt im Wunden Ausspülen und Verbinden.
    Dadurch, dass sie kaum Fell haben, haben sie halt auch keinerlei Puffer. Alles geht sofort durch auf die Haut. Zum Glück lassen sie sich liebend gerne von mir verarzten. "Heile heile"-Singen, Pusten und Auf-den-Schoß-Dürfen hilft auch noch bei großen Hunden :D

    Wir haben zwei Ridgebacks und ich bin der Rasse absolut verfallen.
    Allerdings sind sie in mancher Hinsicht schon... anstrengend.
    Zuhause sind sie so gut wie unsichtbar, ruhig, Schmuser vor dem Herrn. Ich kenne keine andere Hunderasse, die soviel Körperkontakt braucht. Außerdem kenne ich auch kaum RRs, die NICHT mit im Bett schlafen.
    Fremden gegenüber ist unsere Hündin mit Vorsicht zu genießen, ich traue ihr da nicht weiter, als ich sie werfen kann (und das ist mit 32 kg nicht besonders weit). Besuch, den die Hunde nicht gut kennen, muss man "managen". Sie sind sehr territorial und auch ein bisschen größenwahnsinnig.
    Regen finden sie :shocked: , im Winter sind wir auch mit Loop und Jacke unterwegs, da vor allem unser Rüde im Schnee blaue Pfoten, Ohren und einen blauen Bauch bekommt (Schniedel sowieso).
    Außerdem sind meine Hunde begnadete Jäger, die zusammen leider gar nicht ohne Leine laufen dürfen. Vollgas gibt's bei uns im umzäunten Gelände oder am Fahrrad.
    Der Rüde ist verträglich, die Hündin kann auf andere Hunde gut verzichten. Alleine sind sie jeweils ganz manierlich beim Spazierengehen, zusammen (meistens) auch. Allerdings sind sie im Team elendige Leinenpöbler, die auch gerne mal den ganzen Ort zusammenschreien.
    Überall-mit-Hunde sind meine Monster nicht (obwohl ich viele RRs kenne, die das sehr souverän machen).
    Sie sind nicht everybodys Darling und haben kein Problem damit, ihre Meinung deutlich kundzutun.
    Der fehlende Will-to-please wird zumindest zum Teil durch den immensen Will-to-eat wettgemacht. Sie sind bestechlich. (Allerdings nicht von Fremden.)
    Meine Hunde spielen nicht mit Spielsachen. Das finden sie doof. Spielen heißt Fangen, Rennen und Raufen, gerne auch richtig grob.
    Ich finde sie, v.a. durch ihre ausgeprägte Mimik und das kurze Fell, bei dem man jedes Muskelspiel gut erkennen kann, sehr leicht zu lesen. Problem ist eher die wahnsinnig kurze Reaktionszeit.
    Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber ich fand's sehr treffend:
    Jagdverhalten beim Labrador:
    Labbi: "Frauli, du, ich glaub, da ist ein Kaninchen! Darf ich bitte, bitte, bitte? Ich mach mal schon einen Schritt hin! Schau! Kann ich los?"
    Jagdverhalten beim RR:
    RR: "Du, ich musste kurz weg. Da hinten war ein Kaninchen. Ich hab uns das mal schnell geholt. Bitte schön."
    Dummerweise haben RRs auch noch einen riesigen Wahrnehmungsradius.
    Bis ich das Kaninchen drei Felder weiter in der Mulde überhaupt sehen kann, hätten meine Hunde das schon dreimal gefangen.
    RRs sind tolle Hunde. Wer einmal "infiziert" ist, kommt ganz schwer wieder von ihnen los.
    Aber man sollte sich schon bewusst sein, dass es sehr kräftige, große, ernsthafte, territoriale, reaktionsschnelle und selbstständige Jagdhunde mit ordentlich Schutz- und Wachtrieb sind.

    Hi,

    Sino kriegt ja ziemlich viel Pferdefleisch, da er es sicher gut verträgt.
    In der letzten Zeit sind wir häufig auf Feldwegen unterwegs und begegnen dann auch regelmäßig Pferden. Sino ist dann eigentlich immer ruhig. Jetzt kommt mir der Gedanke ob er eigentlich nicht genau weiss, dass da sein Futter läuft und auf Ideen kommt??

    LG

    Mikkki

    Du wusstest ja vor dem Pferdefleischskandal auch nicht, dass dir unterwegs grad deine Lasagne entgegengetrabt ist.

    Meine fressen dann Gras, wenn andere Gras fressen. Treffen wir Kühe oder Pferde auf der Weide, fressen meine Hunde auch ein paar Bissen mit. Schneide ich Gras für die Kaninchen, müssen die Hunde auch ihre Schnuten in den Eimer stecken und ein paar Halme mümmeln. Dürfen sie auch.