Beiträge von Sumi87

    Vielen, vielen Dank für die Antworten! :)

    Das Hauptproblem bin wahrscheinlich auch eher ich, meinte der Hundetrainer. Zu meinem Freund sagte er, dass er perfekt geeignet wäre, um bei ihm zu arbeiten und er hat dann meinen Freund die Übungen machen lassen. Da das aber primär mein Hund ist, muss ich ja lernen, innerlich ruhiger zu werden und nicht einfach nur zuzusehen. Aber dadurch wurde ich noch verunsicherter.

    Ich glaube, dass er auch spürt, dass ich innerlich angespannt bin in solchen Situationen, auch wenn ich es nicht zeige. Ich versuche ruhig zu sein, aber es kommt bei ihm nicht an. Ich werde das mal ausprobieren was Ihr gemacht habt.

    Da ich ja noch die kleine habe (4,5 Monate alt), habe ich die Spaziergänge nur einmal am Tag gesplittet, sodass ich mich auf jeden individuell einstellen kann. Meint Ihr ich soll es die nächste Zeit lieber versuchen, völlig zu splitten und mit jedem alleine gehen?

    Liebe Grüße

    Hallo!

    Danke nochmal für deinen ausführlichen Text.
    Genau das versuche ich mit ihm... Aber da er weder auf leckerlis noch auf Spielzeug reagiert draußen, gestaltet sich das etwas schwierig. Aber ich gebe nicht auf. :)

    Ich lasse ihn momentan auch nicht mehr frei laufen, wo andere Hunde frei laufen, aber ich suche bewusst Leute mit Hunden, um das vorbeilaufen an der Leine zu üben, ohne dass da ein Theater entsteht. Der Trainer sagte ich soll Hundekontakte suchen und wenn er zu aufgedreht ist, soll ich das abbrechen und weitergehen.
    Aber ich finde auch, dass Kontakt an der Leine nicht unbedingt immer sein muss.

    Ich weiß, dass es viel Arbeit erfordert, weil das Verhalten ja schon sehr gefestigt ist bei ihm. Mein Ziel ist, dass er ruhig auf andere Hunde zugehen kann und in solchen Momenten auch hört.
    Ich werde jetzt noch einmal von vorn das Rückrufsignal aufbauen (habe mir dafür eine Schleppleine zugelegt). Zudem werde ich versuchen das "schau" Signal zu üben.

    Eine Frage habe ich noch: ist es denn überhaupt möglich, dass er irgendwann mal über die Hundewiese rennen kann ohne so auf große Hunde zu reagieren? Also kann man ihm das wirklich abgewöhnen einfach locker zu bleiben oder wird ein Hund, der mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, immer gewisse Problemchen beim Aufeinandertreffen mit großen Hunden haben?

    Ich möchte einfach nur, dass ER glücklich und zufrieden ist und dass er nicht so gestresst ist. So wäre das Leben für ihn ja auch viel schöner.

    Ich habe so viele Ratgeber gelesen, aber in der Praxis funktioniert es meistens dann doch anders.

    Vielen Dank!

    Hallo Sanjoka,

    danke für deine Antwort!

    Es gibt einige Hunde, mit denen er sich versteht. Der Hund meines Bruders ist bspw oft bei uns oder sie sind mit uns zu dritt im Garten. Da gibt es keine Probleme. Komischerweise sind die Hunde, mit denen er sich gut versteht, aber alle kleiner als er, gleich groß oder minimal größer als er oder aber alt und "gebrechlich". Sobald die Hunde in etwa Labrador Größe haben, dreht er durch.
    Mit der kleinen klappt es gut, er ist manchmal etwas zu grob. Meine Tierärztin sagte mal, dass sein zu grobes Spiel daran liegt, dass er als welpe in der Mülltonne gefunden wurde und es keine Mutter und keine Geschwister gab, die
    Ihn in den ersten wichtigen 8 Lebenswochen maßregeln konnten dass das so halt nicht läuft. Generell würde ich aber sagen, dass er ein sehr sensibler Hund ist. Wenn er die kleine mal maßregelt, weil sie über ihn steigt und nicht aufhören möchte jault sie welpentypisch kurz auf und er beginnt dann auch zu jaulen und geht ihr hinterher, um ihr das Gesicht zu lecken, so als würde ihm das Leid tun. Was wirklich dahinter steckt weiß ich allerdings nicht:)

    Wir haben einen Garten, in dem er rennen kann aber 250qm sind trotzdem nicht zu vergleichen mit ner großen Wiese.. Aber du hast recht, das Rückrufsignal muss ich wohl noch einmal von vorne aufbauen und bei Null anfangen.

    Was die Hundebegegnungen an der Leine betrifft, bleibe ich nicht stehen, sondern laufe dran vorbei. Aber so, dass ich vor ihm stehe bzw gehe. Ich schaffe es auch nicht die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Nicht mal bevor es überhaupt los geht. Mit Leckerlies lässt er sich in dem Moment dann auch nicht ablenken. Und ich habe echt schon die tollsten und stinkigsten ausprobiert :)

    Ansonsten habe ich leider niemanden im Bekanntenkreis, der größere Hunde hat, mit denen wir üben könnte. Die Hunde in der Familie sind alle maximal 40 cm hoch und mit denen gibts keine Probleme. Hundekontakte hat er eigentlich jeden Tag. Wir treffen oft auf Hunde, die er mag. Er wirkt so, als könnte er sich selbst nicht kontrollieren. Wenn er die Hunde mag, dreht er auch völlig am Rad und bellt (das ist aber ein ganz anderes Bellen und ein anderer Ton) und er möchte sie zum spielen auffordern und flitzt wie Speedy Gonzalez an der Leine hin und her, sodass die anderen Hunde schon einen Schritt zurück machen weil er es meistens auch mit seiner Freude übertreibt.

    Und zum Hundetrainer: er sagte romeo denkt, er wäre der "Boss". Weil ich ihm zu vieles zu Hause erlauben würde, wie zB dass sein Spielzeug immer zur Verfügung stand und rum lag. Da der zweithund jetzt da ist, musste ich die Spiele box sowieso wegstellen. Er sagte ich soll üben, dass er zu Hause so lange auf seinem festen Platz bleibt bis ich ihn freigebe. Ich habe das aber ehrlich gesagt nie für notwendig gehalten, weil wenn es mal klingelt und er nicht mit zur Tür soll, dann sage ich "bleib" und er bleibt da wo er gerade ist stehen bzw sitzen. Der hundetrainer meinte, dass romeo zu wenige klare Regeln hat. Ich weiß, dass man einen Hund nicht vermenschlichen soll und ich war eigentlich immer der Meinung, dass wenn er in der Wohnung hören sollte, er es auch immer getan hat. Er ist in der Wohnung wirklich der Liebste und ruhigste Hund und hört auch. Draußen ist er halt wie ausgewechselt. Der Trainer sagte auch noch dass ich such spiele mit ihm machen soll um mich ablenken zu können wenn andere Hunde kommen. Aber das klappt ja leider nicht bei ihm, weil ihn das null interessiert....


    Alles nicht so einfach. :(

    Hallo liebes Forum!

    Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe schon viele Bücher zu dem Thema gelesen und nehme auch Einzelstunden bei einem Hundetrainer. Es geht um meinen Hund Romeo. Er ist ein kleiner Mischling (keine Ahnung was da drin ist), ca. 35 cm hoch, 6 Jahre alt und kommt aus Italien vom Tierschutz. Ich habe ihn seit seiner 10. Lebenswoche.

    Seit 2 Monaten habe ich einen zweiten Hund, der mittlerweile 4 Monate alt ist. Zwischen den beiden läuft alles gut.

    Das Problem bei Romeo ist folgendes: er hat Angst vor großen Hunden und bellt sie wie verrückt an und knurrt wenn wir an der Leine vorbei laufen. Auf der Hundewiese rennt er zu den Hunden und beschnüffelt sie. Wenn sie ihm aber "zu nahe" kommen fängt er sofort an "in die Luft zu beißen". Er hat noch nie gebissen oder etwas in der Art. Aber in solchen Momenten hört er nicht mehr. Er lässt sich nicht mehr abrufen und wenn die anderen Hunde weggehen rennt er hinterher und das "Spiel" geht von vorne los.
    Ich nehme Einzelstunden bei einem Hundetrainer. Er hat mir gezeigt, dass ich mich bei Begegnungen an der Leine vor Romeo stellen soll, damit er sich dadurch sicher fühlt. Das klappt aber nicht immer und er beruhigt sich auch nicht immer. Auf der Hundewiese soll ich ihn erst mal nicht mehr laufen lassen.
    Der Hundetrainer sagt, Romeo wäre sehr dominant und etwas aggressiv. Ich muss jedoch sagen, dass ich ihn nicht ansatzweise als dominant empfinde. Auch bin ich mir nicht sicher, ob das gezeigte Verhalten wirklich aggressiv ist. Ich hatte immer den Eindruck, er ist unsicher und hat Angst und äußert das eben so. Aber sicher weiß ich es natürlich auch nicht. Romeo lässt sich in diesen Momenten auch nicht mit Leckerlis oder Spielzeug ablenken. Es ist so als hätte er einen Blackout. Und ich frage mich wirklich was ich falsch gemacht habe. Als er ein welpe war waren wir in der Welpengruppe, danach in der Junghundegruppe und wir hatten Einzelstunden. Das war allerdings bei einer anderen Hundeschule. Damals war es schon so, dass Romeo nur dann zurückkam, wenn er wollte. Ich habe stets Kontakt zu anderen Hunden gesucht und war immer auf der Hundewiese. Leider wurde er mindestens 2-3 mal gemobbt auf der Hundewiese, indem eine Meute deutlich größerer Hunde ihm hinterher rannten und er fiepend weggerannt ist. Ich glaube das war der Anfang des Problems.

    Mich belastet die Situation sehr, da es für einen Hund nicht gerade artgerecht ist, nicht frei laufen zu können. Der Zweithund hört perfekt und lässt sich immer abrufen. Sie arbeitet auch liebend gerne mit Leckerlis und ich arbeite auch mit dem Clicker und positiver Bestärkung.

    Bei Romeo habe ich es auch schon mit dem Clicker versucht, aber da er in solchen Momenten nichts mehr wahrnimmt, was um ihn herum geschieht, habe ich das erst mal gelassen mit dem Clicker. sobald wir draußen sind, ist alles andere interessanter für romeo. Und die Situation ist sehr belastend, weil er ganz schlimm reagiert auf (vor allem) große Hunde. Bei kleinen Hunden sind es meistens die Rüden, wenn es mal nicht klappt. Dazu muss ich aber sagen, dass romeo kastriert ist. Ich weiß einfach nicht, wie ich es schaffen kann, ihm den Spaziergang angenehm zu gestalten und dass er lernt, dass große Hunde nichts schlimmes sind. Auch würde ich ihn gerne wieder über die Wiese flitzen sehen. Nur hier lässt er sich ja nicht mehr anrufen. Er rennt meistens über die Wiese und bellt vor sich hin. Sobald er einen anderen Hund sieht, rennt er hin. Oder der andere Hund rennt auf ihn zu und er verteidigt sich sofort. Ich weiß einfach nicht weiter.

    Dass ich in die entgegengesetzte Richtung laufen muss, wenn er nicht kommt, weiß ich. Aber das bringt auch alles nichts, wenn ich ihn nicht von der Leine lassen kann weil er zwar nicht möchte, dass andere Hunde an ihm riechen aber er natürlich an den anderen Hunden riechen möchte und die Situation dann nicht schön ist. Da ich ja nicht weiß, warum er sich so verhält, weiß ich auch nicht, ob die Situation irgendwann mal ernst werden kann.

    Habt Ihr irgendwelche Tipps für mich abgesehen von dem sich vor ihn stellen, damit er Sicherheit gewinnt und ruhiger wird? Was meint Ihr was hinter diesem Verhalten stecken könnte?

    Vielen lieben Dank!

    Julia