Beiträge von Salali

    Für Sonntags habe ich hier einen Wald, der für Spaziergänger sehr unatraktiv ist, weil nur ein (mehrere Kilometer langer) Weg durchführt, auf dem man dann eben irgendwann umkehrt, der Nächsze Ort ist ein paar km weg und die Hofhunde der umliegenden Bauernhöfe gehen nicht "Gassi".


    Da haben meine Hunde und ich unsere Ruhe, sollte uns mal ein Hund begegnen, so ist dessen Halter in der Regel aus dem gleichen Grund dort wie ich und behält seinen Hund entsprechend bei sich.


    Den Tipp habe ich von dem Jagdpächter dieses Waldes bekommen incl. der "Erlaubnis", meine Hunde frei laufen zu lassen :D (was ich bei den beiden Roten nicht tue da der Wald extrem Wildreich ist.


    So handhabe ich das auch. Wir haben 3 Sonntags- und Feiertagswege, die ich in erster Linie für die Zeit der Läufigkeit entdeckt habe. Heute ist es eine willkommene Erholung und Ausweichen der sonntäglichen "Ganzewochenachholhundebeschäftigung" Begegnungen.


    Ich finde es unnötig sich hier in Kleinhunde und Grosshundehalter zu spalten. Rücksicht, Anstand und Wissen über hundliches Verhalten und das Ignorieren desselben sind hier Thema. Es ist erschütternd, wie teilweise diejenigen, die dies alles ignorieren und dann die Konsequenzen zu spüren bekommen, dem Belästigeten, Angegriffenen und Porvozierten die volle Schuld geben wollen und gegebenenfalls sogar noch Recht erhalten.


    Ich habe immer eine Wasserspritzflasche dabei....deswegen. Denn mein Rechtsempfinden entspricht nicht der Gesetzeslage und mein Hund müsste es ja dann ausbaden. Leid tut mir nur, dass es meinem Hund mehrheitlich nicht vergönnt ist zu zeigen, was für eine soziale, verspielte und freundliche, sehr geduldige Hündin sie ist, nur weil die paar Minuten Zeit, die sie am Anfang bräuchte, für viele schon zulange und zuviel verlangt ist. und das von Menschen, mit denen ich ja die gleiche "Passion" teile. Zum Glück haben wir unserer Hundekumpels und die ein oder andere Glücksbegegnung.


    Gruss Eva

    Wenn ich das hier so durchlese, dann bestätigt es mir meinen Eindruck, wie sehr sich die Ansicht, was einen guten Hund ausmacht, in den letzen 30 Jahren verändert hat.


    Meine Logik ist sehr einfach gestrickt. Habe ich meinen Hund an der Leine gesichert und rasseln 2 andere Hunde in uns rein, obwohl ich darum bitte sie zurückzurufen, und mein Hund packt dann einen von denen, dann.....hat der nicht Distanz einhaltenden Hund bestenfalls etwas gelernt, schlimmstenfalls Pech gehabt. Und zwar völlig egal für mich ob gross oder klein. Wenn der Kleine denkt er sei ein Dobernmann, wird er lernen, dass er von meiner auch wie ein solcher ernst genommen wird.


    Meine Logik sagt, wenn ein grosser Hund sich das von einem Kleinen gefallen lässt, dann hat der kleine Hund grosses Glück gehabt. Und sollte so ein Verhalten von einem grossen Hund nicht toleriert werden, dann ist das das "Normale" und "Logische".


    Ich kann garantieren, sollte ich mit Mauli unterwegs sein und wir werden von 2 Hunden angegangen, dann mache ich meinem Hund den Mauli ab. Ja ich weiss, da gibt es inzwischen eine andere gesetzliche Sicht, die machts aber nicht richtiger.


    und wenn ich folgendes lese...
    " RafiLe@ (...)Dort wird dein Hund dann von einer Fremdperson an den Hinterbeinen auf den Rücken befördert und muss die Prozedur ohne Gegenwehr über sichergehen lassen (weil du gerade Pech mit dem Gutachter hattest)
    Hund zappelt und wehrt sich aber und bekommt die Auflage zur Euthanasie...(...)
    dann gerät meine Welt wirklich aus den Fugen.


    Denn ja, ich gestehe meinem Hund zu, dass er sich nicht von einer Fremdperson auf den Rücken drehen lässt und ja ich sehe es als absolut normal an, wenn mein Hund sich dann wehrt, gegebenenfalls auch beisst. VÖLLIG NORMAL!


    Nicht normal (nett gesagt, ich wüsste eine andere Bezeichnugn dafür) ist für mich ein Test und ein Mensch, der Derartiges provoziert. Dieser Wesenstest sagt mir nur was über das Wesens des Prüfers und des Tests aus und beide disqualifizieren sich definitiv aufgrund ihrer Anmassung und Absurdität.


    Mag sein dass ich nicht dem Zeitgeist entspreche und ich langsam zur "alten" Generation gehöre. Vielleicht aber, realisiere ich jedoch nur, wie die Welt langsam verblödet, je mehr sie eigentlich, aufgrund des Wissens....begreifen und verstehen könnte.


    Liebe TE, ich weiss wir leben in einer schrägen Welt, aber so von Mensch zu Mensch finde ich....dein Hund ist ziemlich NORMAL Hund!


    Gruss Eva

    Ich habe mit 18 meinen ersten Hund (DSH) als Welpe zu mir geholt. Lebte bei den Eltern und war in der Ausbildung bis 21. Bin mit 25 beruflich ausgewandert. Der Hund blieb 2 Monate bei meinen Eltern, dann konnte ich ihn zu mir holen. Ich wohnte auf einem Pferde-Zuchtbetrieb (Pferde auch mein Hobby, nicht mein Beruf) und der Hund lief da unkompliziert mit. Am Abend z.B. wurde er vom Hofbesitzer, wenn ich Spätdienst hatte einfach in meine Wohnung gebracht.
    Meine Freizeit war Hund und Pferde...und nur Hund und Pferde. Trotzdem gelang es mir irgendwie meinen Mann kennenzulernen. Hund wurde mitgeheiratet und es kamen 3 Kinder dazu. Heute lebt bereits der 3. Hund bei uns. Die ersten beiden wurden 15 und 14 Jahr alt.


    Was ich aber sagen will, Hunde und Pferde sind meine Passion, der ich alles andere untergeordnet habe, für die ich auch auf viel verzichtet habe. Ich habe alle meine Entscheidungen immer abgeklärt damit, dass der Hund bei mir bleiben kann. Letztes Jahr z.B. habe ich, nach Aufgabe meiner Selbstständigkeit 3 sehr gut bezahlte und interessante Jobs ausgeschlagen und erst da zugesagt, wo ich meine jetzige Hündin mit zur Arbeit nehmen kann und die Arbeitszeitgestaltung so frei ist, dass ich genügend Zeit für sie habe. Die Lage des Ortes ländlich ist und ich in jeder Pause raus kann und in der Natur stehe.
    Das war nicht vorauszusehen und ich hatte richtig Glück. Das heisst, ich hatte ganz schön gebibbert und gepokert. (Und einen Mann, der meine "Spinnerei mit den Viechern" seit 30 Jahren aushält und mich weiter unterstützt hatte, um das Ganze überhaupt wagen zu können :bussi: )


    Man kann sicher nicht vorraussagen, was im Leben auf einen zukommt, aber man kann sich bewusst machen... wie sagte der kleine Prinz: "Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"


    Darum lieber gut abschätzen und sich ehrlich einschätzen, ob man dazu bereit ist, bevor man sich ein Lebewesen vertraut macht.


    Gute Entscheidung und Gruss Eva

    Ich finde ihr macht das recht gut.


    Ich habe gut 2 Wochen neben dem Hundeschlafplatz geschlafen. Und weil sie wirklich Panik in der Box bekam, war sie 3-4 Nächte halt angebunden, mit einem Geschirr. :shocked: ich neben ihr auf der Matratze und die Hand bei ihr. Nach 3 Nächten war ihr klar wo sie schläft und sie war frei. Sie kannte innert einer Woche auch die Worte: "geh auf deinen Platz" immer mit einem freundlichen Wort oder einem feinem Guti bestätigt, wenn sie sich hinlegte. 3 Wochen später schlief ich wieder in meinem Bett. Die Schlafzimmertür war offen. Wenn sie mal zu uns reinschaute und niemand reagierte, trollte sie sich wieder auf ihren Platz. Blieb sie vor dem Bett stehen, wussten wir sie muss raus.


    Auch beim Autofahren habe ich das durchgezogen und kein grosses Getue gemacht wenn sie jammerte. Natürlich habe ich keine stundenlangen Autofahrten als Welpe mit ihr gemacht, jedoch sass sie jeden TAg im Auto für kurze Fahrten. Mir war klar, der Hund wird viel im Auto mitfahren, also wird er das von Anfang an tun. Nach ein paar Würgern wars dann auch innert 2-3 Wochen gut. Heute ist unser Hund mit uns bereits 3 grosse Reisen durch Europa gefahren und ist ein toller Reisebegleiter geworden.


    Das auf den Platz gehen und bleiben, mit Autofahren, Bisshemmung (beissen in Menschenhaut) und auf die Futterfreigabe warten, waren die wenigen Dinge, die der kleine Fellsack im Haus von Anfang an lernen musste. Ansonsten waren wir nicht so genau und haben (tun wir auch heute noch) viel Spass und Blödsinn gemacht.


    Gruss Eva

    Danke Georgeous2000 für deinen Beitrag zum RR. Allerdings gibt es beim RR auch sehr, sehr vorsichtige zurückhaltende Exemplare, ein Leben lang. Bis hin zu ganz klaren und vorwärtsgehend entscheidenden Hunden. Und sie haben ein Elefantengedächtnis. In vielen RR's stecken ihre ursprünglichen Zuchtziele (mutige, reaktionsschnelle Jäger/ Haus und Hof bewachend/ stellen und verbellen was Fremd und überraschend) noch drin. Diese RR's machen ihren Job und dazu brauchen sie keinen Befehl. Wenn ihnen nicht rechtzeitig gesagt wird, was sie nun tun sollen, entscheiden sie... definitiv.


    Es sind Hunde die klare, konsequente und gleichzeitig wohlwollende Führung brauchen. Sie regieren sehr sensibel auf Fehler, bzw. können unglaublich schnell das Vertrauen in den Hundeführer verlieren, wenn der für den Hund unklar ist. Gefestigtes Fehlverhalten wieder zu korrigieren ist bei ihnen sehr, sehr aufwendig und braucht ein gutes Händchen.


    Was andere Hunde angeht, die meisten RR's die ich kenne (inkl. meiner) sind in ihrer bekannten Gruppe sehr, sehr sozial und unglaublich geduldig. Verstehen sich mit Rüden und Hündinnen gleichermassen. (Wir können mit 8-12 RR's laufen gehen...mit offenen Augen natürlich, sie gehen Streit in der Gruppe echt aus dem Weg. Wir hatten noch nie einen ersthaften Zwischenfall) Kommt jedoch ein fremder Hund dazu, kann man aber voll das Gegenteil erleben. Wird der andere Hund dann als dazugehörig erkannt, (ein 2-5 minütiger gemeinsamer Leinenspaziergang kann da genügen) ist das Problem gebannt und es ist ok.


    Das auf alle Hunde zulaufen, kann sich ganz schnell mal in ein "auf anderer Hunde zurasen und plattmachen" entwickeln. Der unsichere junge RR kapiert unglaublich schnell, uiiiiii jupppiiiiee, damit mach ich ja super Eindruck. Einmal, zweimal erlebt, wie ein anderer Hund beim Zurasen unsicher wird, sieht er darin die Lösung seines Problems und man hat zu tun, richtig zu tun!


    Leider passiert es sehr häufig, dass dies anderen HH nicht verstehen, nicht verstehen wollen und lassen ihre Hunde ungebremst in einen geführten RR (das hat wie oben beschrieben seinen Grund) semmeln.


    Dass viele RR's erst im 2. oder 3. Lebensjahr den Schalter in Bezug auf Jagen (meist sehr entschlossene Sichtjäger) und territoreales Verhalten (Stellen und Verbellen) umlegen, macht es erforderlich nicht zu früh zu meinen, meiner jagt nicht, versteht sich mit allen Hunden und lässt jeden in den Garten.


    So wie sie urgemütliche Sofapotatos und Anschmiegknuddeln sein können, so können sie in Sekunden grosse, starke, blitzschnelle, entschlossene Kraftpakete mit einem enormen Gebiss sein.


    viel Freude mit deinem kleinen Fellsack und liebe Grüsse


    Eva


    sorry für den langen Beitrag......ich mag sie halt, die grossen braunen Jäger

    Ergänzung:
    Und nein, keiner meiner Welpen musste von Anfang an das Alleinesein "lernen". Trotzdem konnten alle problemlos auch mal 4-6 Stunden alleine bleiben. Weil ich eben kein "G'scheixxx drum machte und sie auch in der Welpen/Junghundzeit nicht regelmässig stundenlang alleine sein mussten, wars dann halt einfach nichts Besonderes.


    Georgeus beschreibt es super, wie unaufgeregt ein Welpe in den Alltag einfinden kann.

    Was meint ihr, ist es wichtig Urlaub zu nehmen, wenn man einen kleinen Welpen bekommt? Züchter sind da so unterschiedlicher Meinung....

    Würde ich schon so sehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, welcher seriöse Züchter meint, mann müsse keine Zeit für den Welpen haben. (Zeit = der Welpe gehört zum Alltag und muss nicht nach 2-4 Wochen stundenlang alleine bleiben.) Vom Züchter meiner jetzigen Hündin hätte ich mit dieser Frage keinen Welpen bekommen.


    Ich persönlich habe fast 10 Jahre gewartet (aus beruflichen Gründen), bis die Vorraussetzungen für einen Welpen wieder gegeben waren. Das heisst ich hatte eine 4 1/2 monatige Berufspause und dann war der Hund mit bei der Arbeit.
    Alles andere wäre für mich nie in Frage gekommen, bzw. deine Frage stellt sich für mich grundsätzlich nicht.


    Gruss Eva

    dann gibts Rassen die nach meiner Empfindung seltener geeignet sind um im Hundesport geführt zu werden oder aber die wirklich Menschen brauch die alles aus ihnen rausholen können. Für mich sind das Dalmatiner, Rhodesian Ridgeback, Viszla, Beagle und Showliniengolden und -Labbis.

    Hm, die meisten hier erwähnten Rassen sind (ursprünglich) Jagdhunde. Ich hatte vor meiner Rhodesian R. Hündin 2x einen DSH.
    Mir ist aufgefallen, dass ich mit der RR Hündin nicht so arbeiten (trainieren und erziehen) kann, wie mit den DSH's. Ihre "Intellegenz" entspricht sehr ihrem ursprünglichen Zuchtziel. Während die DSH genau das boten, was ich damals wollte, wie Arbeitseifer, Lernfreude in Disziplinen vom Hundesport mit unermüdlichem Wiederholungseifer, zeigt mir meine RR Hündin da wenig Ambitionen. Sie kann ich aber sofort zur Zusammenarbeit bewegen, wenn sie im Ansatz das Gefühl hat, dass das was mit JAGEN zu tun hat.


    Sowie mir die DSH "intellegent" erschienen im Lernen der Übungen, im schnellen Begreifen usw. so faszinierend ist es nun einen entscheidungsfreudigen Hund, der alles über Versuch und Irrtum blitzschnell und hochsensibel, auch ohne mein Zutun lernt. (erwünschtes wie unerwünschtes ) :shocked: Auch hier stelle ich eine "Intellegenz" fest, die mich mitunter wirklich erstaunt. ( z.B. Dinge im Bereich Jagen in mehreren Abläufen logisch verknüpfen)


    Ich kann keinen meiner Hunde intellegenter oder weniger intellegent bezeichnen. Mit dem Wissen über die (ursprünglichen) Zuchtziele im Hintergrund, kann ich mir jedoch das Lernverhalten und die Motivationen gut erklären und ich konnte mich nach einigen Umstellungsschwierigkeiten von DSH-Motivation auf Jagdhund-Motivation darauf einstellen und habe viel gelernt.


    Gruss Eva

    Hatte bisher auch 3x einen Knurr-und Brummelfellsack die ersten Wochen am Napf und am Nagi/od Knochen. Ich hab das ignoriert. Also weder bin ich zurückgewichen, noch hab ich ihnen was genommen. war einfcah normal und hab die Welpen in Ruhe fressen lassen. Manchmal bin einfach hin und hab noch was mit rein in den Napf. Oder dem nagenden Hund ein Guti einfach auf den Boden gelegt.


    Innert kurzer Zeit haben alle meine Welpen kurz innegehalten und geschaut was ich da bringe. Ich habe dann, also erst dann als sie sicher 2-3 Wochen nicht mehr knurrten wenn ich näher kam.... auch mal den Knochen genommen, ein Stückchen Wurst gegeben und den Knochen wieder zurückgegeben. Ohne tamtam, ruhig und ganz normal.


    Meine Hunde hatten ihr ganzes Leben nie mehr geknurrt wenn ich oder jemand anders an ihr Fressen ging und sich alles aus dem Maul nehmen lassen.


    Viel Freude mit dem Kleinen
    Gruss Eva

    Meine läuft wenn nötig am Geschirr manchmal auch am Halsband. Ich merke keinen Unterschied in ihrem Verhalten. Nur dass beim Halsband der Hund dauernd die Leine zwischen den Vorderbeinen hat, wenn sie mal wo schnuffelt. Die Flexi mach ich auch nicht gerne am Halsband an, weil sie dann immer an der Seite vom Hund ist und ich bei jeder Wendung wie ein einarmiger Hampelmann die Leine wieder rübernehmen muss, sonst läuft mein Hund schief.... xD Beim Geschirr läuft die Leine immer schön über den Rücken, egal wie sie sich dreht oder wendet.


    Zwischen Flexi (8m) und Geschirr habe ich einen Stossdämpfer-Gummizug eingehängt. Denn egal ob die Leine am Halsband oder Geschirr dran ist, wenn 36 Kilo Muskeln losdonnern und ich das Knöpfchen drücke, ist nicht der Kehlkopf oder das Brustbein meines Hundes in Gefahr, sondern mein Schulter-Ellenbogen-und Handgelenk des Flexihaltenden Arms. :ugly: Ich hab so in ihrer Sturm und Drangzeit mal voll abgehoben...weil ich definitiv nicht bereit war loszulassen ( diesen Hasen jagst du nicht... :fluchen: ) ..... seitdem ist der Gummizug drin.


    Gruss Eva