Fangen wir erstmal von Anfang an.
Das Problemkind heißt Mojo, ist 15 Monate alt und ein Zwergpinscher. Ich habe ihn, zusammen mit meinem Freund, mit 8 Monaten übernommen. Wie er vorher also erzogen wurde, wissen wir nicht. Das einzige, was klar ist: sein Vorbesitzer wollte ihn von einer Rutsche Rutschen lassen, Mojo hatte Angst und sprang herunter und brach sich mit 3 Monaten das Bein. (Version des Vorbesitzers)
Wie wir ihn jetzt erziehen und wie er sich entwickelt hat: Wir bemühen uns um eine konsequente Erziehung, die grundsätzlich auch ihre Resultate zeigt. Tricks von Sitz bis Tanz, dreh dich und such beherrscht er, aus und komm wieder, halt und ohne Leine auf der Straße läuft er auch ohne Weg zu laufen, frisst nichts von der Straße ect....
Nur an zwei Punkten wissen wir nicht weiter und haben auch schon alles erdenkliche getan.
Problem Nr 1: wenn er neue Sachen bekommt (Begrenzt auf Nahrung), zB getrocknete Hasenohren, gibt er sie auf dem Flur auf Kommando wieder her. Sobald er jedoch auf dem Körbchen ist und eine Weile in Ruhe gelassen wird und man ihn dann anfassen will, fängt er an einen von der Seite anzugucken und gibt man ihm dann den Befehl aus, knurrt er. Bei gängigen, normalen Kaustangen ist das überhaupt nicht so.
Hier vielleicht wichtig zu wissen: Der Vorbesitzer hatte zwei weitere Hunde: Einen Mobs-Beagle Mischling (8 Jahre alt) und einen Zwergpinscher (4 Jahre alt). Ich habe die Vermutung, dass das irgendwie damit zusammenhängt.
Problem Nr 2 und das Problem, welches mich wirklich stört: Er lässt den Vater meines Freundes nicht in sein Zimmer (Zimmer meines Freundes! Körbchen ist in seinem Zimmer in einer Ecke). Von dort an fängt er SOFORT an zu knurren, bellen, wenn er dann nicht aus dem Zimmer geht oder gar eine weitere Bewegung macht, beißt er zu. Selbst wenn er sich umdreht und geht. Aber auch beim Spielen beißt er ihn manchmal und an sein Futter darf er auch nicht, da wird er sofort aggressiv. (mein Freund und ich dürfen es als einzige) Bei seiner Mutter jedoch ist es anders, ebenso bei meinen Eltern. Da verhält er sich ganz normal. Wir haben keinerlei Ideen, woher das kommt. Sein Vater ist etwas kräftiger, hat keine schlechte Erfahrung mit dem Hund gemacht. Es war auch nicht von Anfang an so, das fing erst nach einigen Wochen an, dass er ihn dann ab und zu mal anknurrte, dann ließ er ihn auch und ging. Man kann nicht sagen, er macht auch nicht viel weniger mit Mojo, als meine Eltern. Dass er mehr mit dem Hund machen soll, bringt da auch nichts. Er war schon mit ihm draußen, spielt genügend mit ihm und wenn wir mal weg sind, kuschelt er im Wohnzimmer mit ihm, aber sobald der Hund in unserem Zimmer ist, darf der Vater nicht mehr rein.
Versuche, das Problem zu lösen:
Ignoranz des Vaters - da beißt er ihm hinterher. ( Wird er dann aufs Körbchen geschickt, will er nicht gehen und will uns auch beißen )
Strickten "AUS" - wird er noch aggressiver, will sogar uns beißen und ist kaum zu beruhigen
Wasserspritze - keine Wirkung, wird "aufgefressen"
Wir sind langsam wirklich ratlos, er ist ansonsten ein wirklich lieber Hund, aber sobald der Vater meines Freundes ins Spiel kommt, sieht er rot und wird sogar uns gegenüber aggressiv!