Beiträge von Wutipau

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    :lachtot: :lachtot: Schon mal versucht, nen hetzenden Hund einzufangen? *gg Viel Spaß - wenn Du´s schaffst, kannst bei Olympia antreten als Läufer....

    Ich habe ja nicht geschrieben, dass sie ihn während des Hetzens einfangen sollen ;) So wie ich das verstanden habe, haben die Halter ihren Hund öfter mal allein in den Wald spazieren geschickt oder er ist dahin abgehauen. Da wird er wohl nicht nur die ganze Zeit Wild verfolgt haben.

    Bei uns ist der Tierschutzverein auch schon in den Wald ausgerückt, einen streunenden Hund einfangen, das geht also durchaus.

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    Wenn ein Hund wirklich eine Gefahr darstellt und kein geeigneter Platz gefunden werden kann, auf dem er weder für sich noch für andere ein Risiko ist und ein artgerechtes Leben auf Grund der Umstände nicht möglich ist, ist der Gang zum TA sicher die humanste Lösung


    ABER
    Wenn ich die Geschichte so lese - und ich setze jetzt einfach mal voraus, dass du nichts weggelassen hat - kann ich deinen Bekannten keinen Respekt zollen. Denn für mich klingt es nach einem typischen Beispiel menschlichen Versagens, das ein Hund mit dem Leben bezahlen musste.

    Man holt sich einen Gebrauchshund, packt ihn auf einen Hof und wenn der Hund dann mit drei bis vier Jahren komplett erwachsen ist und beginnt seinen Job zu machen in dem er den Hof bewacht und beschützt und dann gucken die Leute plötzlich dumm aus der Wäsche und sind entsetzt über den "gefährlichen" Hund.

    Der Hund wurde in seinen Wachtätigkeiten nicht kontrolliert und hat deshalb in den Situationen alleine entschieden und anstelle dass man dann mal in die Puschen kommt und zusieht, dass man das selber wieder hinbiegt, versucht man den Hund an einen "Profi" abzugeben und wenn der nicht Zeit hat lässt man ihn wegspritzen... selbst dran arbeiten ist zu viel verlangt.

    Sehe ich ebenfalls so.

    Wenn man sich einen Schäferhund auf den Hof setzt, warum kommt man nicht mal auf die Idee, dass er ihn möglicherweise dann auch bewachen will. Spätestens nach dem 1. Biss wäre es die Aufgabe der Besitzerin gewesen, soweit auf ihren Hund aufzupassen, dass nichts mehr passieren kann. Stattdessen wartet sie, dass er nochmal zubeißt und lässt ihn dann einschläfern.

    Zwei Menschen wurden verletzt und ein Hund hat mit seinem Leben bezahlt. Alles nur wegen Unfähigkeit der Halter. Respekt habe ich davor nicht, da bekomm ich höchstens Wut.

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    Das Treten nach dem Hund will ich nicht rechtfertigen.

    Aber der Fehler liegt hier bei der Halterin. 3 Hunde laufen frei, wenn eine Familie entgegenkommt? Wo offensichtlich Leute Angst haben? Das finde ich unverschämt und falsch - egal, ob das nun eine Familie mit Migrationshintergrund oder ohne ist. Ich nehme meinen Hund an die Leine, oder zumindest ins Fuss, wenn Leute entgegenkommen, und wenn ich weiß, dass die Angst haben, erst Recht.

    Wie konnte der Mann den Hund treten, wenn der Hund nicht in seine Nähe gekommen ist? War der schneller als ein Border Collie und ist durchs Feld zu ihm hingerannt?

    Ich finde die Einstellung mancher Schreiber hier übelst.

    Und ich will hier nicht entschuldigen, dass die Frau ihre Hunde nicht zu sich gerufen hat, als diese Leute ihr entgegen kamen. ABER…das weitaus schlimmere Vergehen hat hier, in meinen Augen, eindeutig der tretende Mann begangen. Seine Reaktion steht doch in gar keinem Verhältnis, wenn es so war, wie beschrieben.

    Wo kommen wir denn hin, wenn jeder, nur weil ihm etwas nicht passt, da mal voll gegen treten darf? Ich bekomme auch manchmal ein ungutes Gefühl, wenn mir ein Radfahrer oder Auto in vollem Tempo entgegen gerast kommen. Oder ärgere mich, wenn ein Auto mal wieder irgendwo im Halteverbot steht und den Weg blockiert. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, da einfach mal gegen zu treten. Hier handelt es sich auch noch um ein Lebewesen, was verletzt wurde.

    Eine Teilschuld mag die Hundehalterin haben, sie hätte ihre Hunde zu sich rufen sollen. Aber die große Hauptschuld sehe ich bei diesem Mann, hier stimmt einfach die Verhältnismäßigkeit nicht. Jemand der so schnell mit Gewalt reagiert, gehört zurecht Angezeigt, egal ob mit Migrationshintergrund oder ohne.


    Zum Verhalten der TE:

    Auch wenn sie möglicherweise kein selbstbewusstes Auftreten hat und versuchen sollte, daran zu arbeiten und ihren Hund besser zu schützen. Das gibt aber noch lange niemanden auch nur annährend das Recht, ihren Hund oder sie selbst deshalb anzugehen und zu belästigen.

    Ob sie sich selbst auch rücksichtslos verhalten hat oder nicht, darüber kann ich zumindest, anhand ihrer Beschreibung bisher, nichts Genaues raus lesen. Ich gehe deshalb nur auf das ein, was hier beschrieben wird.

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    Ich gehe oft nachmittags in einer großen Gruppe von Hunden und ihren Besitzern spazieren. Bei einer Dame kam sowas auch im Sommer vor, ihre 3 Border Collies liefen ohne Leine im Feld, die tun ja auch nichts und ignorieren vorbeikommende Menschen, Tiere, Autos usw. die laufen immer am Rand vom Weg. Da kam ihr so wie es sich vorhin rausgestellt hat die selbe Familie entgegen und die Frauen schrien rum und wurden hysterisch. Die Hunde liefen einfach weiter, sind auch garnicht zu denen hin. Aber einer der Männer hat den Hund getreten und ihn ziemlich erwischt. Der Hund musste in die Klinik. Anzeige läuft. Nur hat sie keine Zeugen und jetzt soll laut der Familie noch eine Menge anderer Leute gesehen haben wie die Hunde die Familie angehen wollte. Wir haben nun überlegt uns zusammen zutun und zu überlegen wie wir uns, unsere Hunde und andere Hundehalter und deren Hunde vor sowas schützen können.

    Sich zusammentun und möglichst noch mehr Leute finden, die bestätigen können, wie diese Leute drauf sind und immer wieder gemeinsam gegen sie vorgehen, ist wahrscheinlich das Beste, was ihr tun könnt. Wenn die merken, sie bekommen heftig Gegenwind von allen Seiten (und evtl. sogar von der Hausverwaltung gleich mit) kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich irgendwann nicht mehr trauen. Frechheit siegt eben nicht immer, das sollten sie merken.

    Wenn sich dort nicht gerade auch Wölfe aufhalten, die den Geruch sicher interessant finden, da sie mit unseren Haushunden paarungsfähig sind, bestimmt nicht. Immerhin sind das vollkommen andere Arten, für die ist eine läufige Hündin genauso wenig interessant wie für uns Menschen.

    Ob die Tiere dort dagegen mehr Stress durch anwesende Hunde als durch fremde Menschen haben, kann ich nicht beurteilen.

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    Hier wird ja viel auf das Thema Kind eingegangen. Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber wurde überhaupt ein Alter der Kinder genannt?

    Aus dem Vorstellungsthread:

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    Hallo, wir sind eine Familie mit drei Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren und leben auf dem Lande in Mitteldeutschland. Einen Hund haben wir noch nicht, aber das soll sich bald ändern.

    Dabei fällt mir ein, viele Hundeschulen bieten eine Beratung vor dem Hundekauf an und helfen dabei den passenden Hund zu den jeweiligen Vorstellungen und Lebenssituation zu finden.

    Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass z.B. die Hundeschulen von Martin Rütter diese Beratung oft kostenlos anbieten und er sich enttäuscht darüber äußerte, dass sie trotzdem kaum genutzt wird.

    Wäre das evtl. was für euch?

    Ich frage mich, woher diese Angst von so vielen Leuten, Tierheimhunden gegenüber, eigentlich kommt? Häufen sich wirklich negativ Vorfälle von Tierheimhunden in Verbindung mit Kindern? Sind das die eigenen Erfahrungswerte oder hat man davon einfach schon mal gehört?

    Wir hatten selbst welche, als ich ein Kind war. Ich bin mit mehreren Tierheimhunden aufgewachsen, die als bereits erwachsene Hunde zu uns kamen, teilweise auch mit unbekannter Vorgeschichte. Die waren alle ganz lieb zu uns Kindern. Heute habe ich einige Familien im Verwandten- und Bekanntenkreis, die auch einen bereits erwachsenen Hund aus dem Tierheim zu sich genommen haben, der ihnen als Kinderlieb vermittelt wurde. Mir ist in dem Zusammenhang nichts negatives zu Ohren gekommen, ganz im Gegenteil.

    Außerdem sind ja nicht alle Vorgeschichten von Tierheimhunden unbekannt. Die leider verstorbene Hündin meiner Oma z.B. lebte vorher viele Jahre in einer Familie mit Kindern, bis es zur Scheidung kam und sie dann aus Zeitmangel abgegeben wurde. War eine ganz tolle Hündin, gut erzogen, Kinderlieb, keine nennenswerte Probleme.

    Ich habe eher den Eindruck, dass die meisten Tierheime übervorsichtig sind, wenn Kinder im Spiel sind und eher ganz viele tolle Hunde nicht vermitteln, bevor ein falscher bei einer Familie mit Kindern landet.

    Es muss natürlich jeder selbst entscheiden, woher er seinen Hund beziehen möchte. Ich lese von dieser Angst hier im Forum nur sehr oft und wunder mich doch immer etwas darüber, weil ich persönlich ganz andere Erfahrungen gemacht habe.

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    Sowohl als auch... es gab eben diese "Heckeklappe auf" Gassigänge (wenn man das als Gassi bezeichnen kann), zum Teil ist der Hund aber auch aus dem Garten ausgebüchst und dann durch den Wald gestreift...

    Es gibt einfach viele verrückte Leute, unglaublich! Was mich aber in dem konkreten Fall so ärgert, ist die Lobby an Hundehalter, die so tut, als wär das völlig normal, dass sich die Hunde im Wald verselbstständigen... "tut ja nix", das macht mich eben rasend!! An die Wildtiere denkt keiner (ist hier im Forum ja zum Glück anders), die haben eben keine Lobby. Und die Jäger werden allesamt als schiesswütige Alkoholiker verteufelt... das find ich einfach ned richtig!

    So, jetzt hab ich mich genug aufgeregt! :mute:

    Also für solche Hundehalter habe ich auch so überhaupt kein Verständnis, nicht zu fassen. Der arme Hund hat wg. solchen Leuten mit seinem Leben bezahlen müssen und wer weiß wieviel Wild vor ihm.

    Bei allem Verständnis für den Jäger in dem Fall, frage ich mich aber trotzdem, ob es keine andere Lösung gegeben hätte. Z.B. den Hund einfangen und ins Tierheim bringen oder das Tierheim zum Einfangen verständigen.

    Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber wenn bei uns ein frei laufender Hund dem Tierheim übergeben wird, kostet das Auslösen nicht gerade wenig. Spätestens dann werden ja viele Leute einsichtig und wenn sie nicht zahlen wollen, bleibt der Hund eben erst mal dort.

    Ist jetzt etwas OT, aber je mehr ich lese, was schon so alles passiert ist, desto mehr bin ich für einen vernünftig ausgearbeiteten Hundeführerschein deutschlandweit.

    Mit Theoriepflichtstunden vor Anschaffung eines Hundes, in denen neben der Körpersprache des Hundes unter anderem auch auf mögliche Gefahren eingegangen wird, an die ein Durchschnittshundehalter oft nicht denkt (am besten gleich mit abschreckenden Bildern dazu, wie die mit dem Reh).

    Trotz allem bin ich nicht der Meinung, dass jeder Hund so unberechenbar ist. Manchen Hunden, gerade wenn sie solche Tiere schon kennen, möglicherweise sogar mit ihnen aufgewachsen sind, kann man da (je nach Charakter) schon vertrauen.

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    Hallo Wutipau,

    irgendwie bleibt bei mir nach dem Lesen Deines Beitrages ein, wie man im Süddeutschen so schön sagt, Gschmäckle...

    Denn wer Angst vor Hunden hat, für den sind schon ganz normale Lebensäußerungen der Tiere wie ein freudiges Quietschen bedrohlich, und ich kann mir schon vorstellen, dass die Vorstellung, mit "so etwas" im selben Haus zu leben und Gefahr zu laufen, "das da" täglich mehrmals im Treppenhaus zu treffen, ein Umstand ist, der die Lebensqualität erheblich einschränkt... wenn man es dazu kommen lässt.

    Meiner Erfahrung nach kommen Hundefeinde und -freunde dann am besten miteinander aus, wenn der eine den anderen respektiert, sprich, wenn die Angst vor Hunden vom Hundehalter ernst (und dementsprechend Rücksicht) genommen wird und wenn diejenigen, die Angst vor Hunden haben, ihr Problem "Hundeangst" nicht zum Problem des Hundes und seines Halters machen, indem sie den Hunden Monstereigenschaften andichten und Hunde haltende Menschen als rücksichtlose Rambos diskreditieren.

    Also ich bin gerade etwas Verwundert, was du aus meinem Post rausliest.

    Ich habe zuerst einmal dem TE empfohlen, mit dem Hundehalter zu reden. Da dies hier aber schon so oft vorgeschlagen und ausführlich begründet wurde, hielt ich es nicht für nötig, da auch nochmal einen langen Text zu verfassen.

    Was ich aus dem Post des TE nicht raus lesen konnte war, dass Frau und Kind allgemein panische Angst vor Hunden haben, sondern lediglich deshalb, weil "so etwas" sich im Haus aufhält und sie daran vorbei müssen.

    Da ganz viele Menschen nichts mit Listenhunden am Hut haben und wirklich nur die Berichte aus der Boulevardpresse kennen, übrigens auch viele Hundehalter, die mit Hunden an sich gar keine Probleme haben, wollte ich hier nochmal eine andere Sicht auf diese Hunde zeigen. Viele Experten und Menschen, die nicht nur vom hörensagen Listenhunde kennen, schütteln den Kopf über die Mainstreammedien, das wissen aber ganz viele Menschen nicht. Es soll Leute geben, denen man durch mehr Information helfen kann, eine andere Sicht auf gewisse Dinge zu erhalten und die froh darüber sind.

    Was ich dagegen nirgendwo behauptet habe, ist dass keine Rücksicht auf Ängste anderer genommen werden soll. Wo du so etwas aus meinem Post entnimmst, musst du mir bitte zeigen.