Beiträge von Lorei

    Also Leute das war ja ein intensiver Thread!!


    Nach all den Hinweisen von Euch bin ich nun in eine Tierklinik außerhalb Berlins nach Königs Wusterhausen gefahren und wir haben den Hund stationär aufnehmen lassen. Nach vier Tagen und etlichen Untersuchungen (und einem erheblichen finanziellem Aufwand) zeigte sich, dass es eine Magenschleimhautentzündung sein soll und sich die Magenwände stark verdickt zeigten. Endoskopie ergab glücklicherweise, dass es kein Fremdkörper ist. Heliobacta und dergleichen sind aber noch in der Prüfung im Labor, könnte also auch noch kommen. Ultraschall war alles ok.
    Nach zwei Tagen Infusion (ohne Fressen und Trinken) verbesserten sich alle Laborwerte spontan in den Normbereich, daher konnte man dann auch die Narkose riskieren.
    Die Behandlung besteht jetzt aus Antibiotika und einem Mittel zur Beruhigung der Magenwand, das Mittel mag er aber leider gar nicht. Er bekommt strenge Diät, frisst die aber auch weil es keinerlei Leckerchen und dergleichen mehr geben darf. Immer kleine Mengen in Abständen von einigen Stunden. Tabletten eingewickelt in Leberwurst.Im Augenblick ist hier Gewitter, daher will er mal eben nichts aufnehmen weil er dann immer Angst bekommt.
    Ich lerne daraus, dass man offenbar gleich die Kosten nicht scheuen darf und möglichst keine völlig überlaufenen Kliniken aufsuchen sollte. Heißt also ein Sparkonto dafür anlegen oder eine teure Versicherung abschließen.
    Allen hier eingetragenen Autoren herzlichen Dank für das Mitdenken!


    Lorei

    Hallo BieBoss,


    Du fässt das gut zusammen.
    Wir sind inzwischen auch schon mürbe und wissen nicht mehr ein noch aus. Ja es scheint Wasser durchzugehen und offenbar auch einiges was er inzwischen mal gefressen hat. Er erbricht aber auch noch und es ist kaum mit anzusehen wie geschwächt er ist.
    Und ja, junge Assistenzärzte waren im Spiel. Der Hausarzt und der Notarzt gehen ganz anders vor und denen blinken auch nicht so die Dollarzeichen in der Brille.
    Und ja Diät versuchen wir natürlich. Nur gekochtes Hähnchenfilet.
    Endoskopisch wollten wir auch, da kam aber die Ansage, das sei ein Risiko und man sehe ja sowieso nichts. Scheinbar gab es dabei auch wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
    Der Hund hat leider oft im Gebüsch gewühlt und kam kauend wieder raus. Jetzt haben wir einen Maulkorb gekauft - gehen aber derzeit kaum raus mit ihm weil er nicht mag.
    Die Tierklinik hier in Berlin ist absoluter Stress für Tier und Mensch. Völlig überlastet, dazu irre heiß und Wartezeiten von bis zu 6 Stunden. Das haben wir drei Mal hinter uns und wollen es dem Tier nicht nochmal zumuten. Vielleicht müssen wor es aber doch. Jetzt ist aber erst mal der Hausarzt dran.
    Vielen Dank für die Denkanstöße.
    Lorei

    Finde ich toll die Anteilnahme hier!


    Wir waren übers Wochenende inzwischen ja schon drei Mal in der Tierklinik. Eine der größten hier in Berlin. Dazu ein tierärztlicher Notdienst am Wochenende und heute der Haustierarzt vor Ort.
    Drei Mal wurde ja geröntgt mit der finalen Aussage dass es "eher kein Fremdkörper sei" und wir anfüttern sollen weil der Darm fast durchgängig befüllt war. Urin soll ich morgen früh bringen. Kot wurde auch abgesetzt.
    Die vielen mahnenden Hinweise hier bringen mich zum Verzweifeln, weil sie alle in verschiedene Richtungen weisen und ich Probleme bei der Umsetzung habe. Beruhigend ist das aber alles nicht.
    Einen Tumor hätte man sehen müssen, Fieber hat er auch nicht. Was ist das nur?
    Lorei

    Ja der TA war grad da und sein Verdacht geht jetzt in Richtung Urologie. Er bekam spritzen mit Antibiotika und biskupan. Soll ab sofort so viel er will blasen- und nierentee trinken. Diabetes und pankreas sind abgeklärt.
    Natürlich ist auch das nur Try and Error. Der TA gibt das auch zu. Erst wenn die wilde Trinkerei aufhört und er wieder frisst ist alles gut.
    Solche Fälle sind hier im Forum ja gut als Anlegekante nutzbar daher werde ich das Finale berichten.
    Lorei

    Er trinkt nicht nur wie ein Weltmeister sondern pullert auch wie einer. Das dauert jedes Mal so lange dass man denkt sein ganzer Körper kommt mit.
    Eine Infusion bekam er noch in der Klinik. Das ist aber eine ganz schöne Tortur. Zwei Stunden still sitzen.
    War eben beim Hausarzt. Der kommt jetzt her und meinte spontan gleich dass wir antibiose machen müssen. Der Geruch aus dem Maul ist nicht mehr so extrem. Er bekommt aber auch Wasser ohne Ende.
    Lorei

    Also das trinken war so exzessiv dass ich nachts um 3 angefiept wurde, mit ihm raus ging und er das gesamt Gras (750 qm) nach dem Wasser vom abendlichem sprengen ableckte. Inzwischen erhielten wir den Rat Futter sehr stark zu verdünnen und als Suppe zu geben. Das klappte auch und heute früh kam er nach drei Tagen erstmals mit zum gassi. Eure Hinweise beruhigen aber nicht wirklich. Er roch auch extrem aus dem Maul. Und ein beweglicher fk wäre tatsächlich nicht abwegig. Das gewalttrinken hat aber nachgelassen und ein gekochtes Hähnchenfilet ging schon rein. Was die Werte betrifft kann ich gerne den Befund hier einstellen. Einige waren schon erhöht.
    Die Unmengen Wasser haben aber vielleicht auch eine Spülung bewirkt auch wenn ein großer Teil vorn wieder raus kam blieb doch genug drin.
    Erst mal also vielen Dank für die Anteilnahme. Mein Abbo des Threads hat nicht geklappt sonst wäre ich schon früher hier gewesen.
    lorei

    Ein 8 Jahre alter Mischling frisst seit 4 Tagen nichts, trinkt aber wie irre. Das viele Wasser bricht er aber aus. TA hat geröntgt und Labor gemacht. Kein Zucker, keine Pankreas, kein Fieber aber erhöhte Entzündungswerte. Röntgen ergab Verdacht auf Fremdkörper, aber Kontrastmittel drang dann doch weiter vor, allerdings erst nach dem dritten Röntgen nach mehr als 12h.
    Nun habe ich hier gelesen, dass viele das Problem haben, dass ein Hund nichts frisst, die Ausgangslage war natürlich immer individuell.


    Hinweise wie Milch mit Wasser klappt nicht weil Laktoseintolerant. Wir versuchen Diätfutter in Wasser aufzulösen und als Suppe zu geben. Man sieht aber richtig wie sich das Fell sträubt wenn er das fressen soll. Nun trauen wir uns nicht, die üblichen Leckerli zu geben weil ja doch was mit dem Magen sein kann. TA hat nun Endoskopie angeboten und natürlich eine Magen/Darm OP. Wir haben nun schon aber 700€ ausgegeben und sind verunsichert.


    Was würdet Ihr tun?


    Lorei

    Der Durchsatz hier im Forum ist ja enorm!! Habe selten so ein aktives Forum gesehen.


    Danke für all die Hinweise. Der Zaun ist rundrum 1,50 m hoch und das ist für so einen kleinen Kerl schon ganz schön hoch. Er soll aber im Tierheim regelmäßig auch über die Käfighöhe geklettert sein.


    Wir werden nun alle Eure Hinweise beachten und viel Geduld aufbringen. Es ist ansonsten ein ruhiger liebenswürdiger Kerl. Er hat noch nicht einmal gebellt oder geknurrt. Und fordert ständig Streicheleinheitn.


    Lorei

    Hallo Hundeflüsterer


    wir haben gestern einen Hund aus einem polnischem Tierheim zu uns geholt, der über einen Tierschutzverein vermittelt wurde. Die Auswahl und Prüfung war alles sehr behutsam und gründlich. Ein ruhiger Hund der sehr verschmust ist. Wir bieten ideale Voraussetzungen für einen Hund. Großes Haus, riesiges Grundstück, alle Nachbarn haben Hunde und wir sind immer zu Hause.
    Die erste Nacht problemlos. Morgenspaziergang auch noch.
    So gegen 10 Uhr wollte ich dann draußen ein wenig fegen und nahm den Hund mit. Der wollte komischerweise nicht gleich mit raus.


    Ich fege also und der Hund blieb in der Nähe auf dem Rasen und lief rum.


    Plötzlich war er weg.


    Alles abgesucht, Nachbarn befragt, Zaun überall geprüft , alles dicht. Hund blieb weg. Ich ins Auto und rumgefahren. Das ist ja wie Nadel im Heuhaufen suchen. Nach 30 Minuten fahren über alle anliegenden Straßen fand ich ihn mit offenbar sehr viel Glück in Waldesruh bei Berlin. Fuhr ran, gerufen, er reißt sofort aus und ich wieder ins Auto und hinterher. Eine Stunde hinter ihm her und immer wieder versucht anzusprechen, rennt weg. Dann die Frau angerufen, die kam mit Taxi sprach ihn an, er blieb stehen, wartete bis sie ran war und rannte auch weg. Sie hatte inzwischen auch den Hundeverein angerufen und den Verlust gemeldet.


    Ich weiterhin hinter ihm her. Kilometerweit. Plötzlich merkte ich, dass es in Richtung Mahlsdorf ging und siehe da, es ging bis aufs Grundstück. Da blieb er dann vor der Haustür sitzen.


    Angerufen beim Verein und dann druckste die Dame rum. Ja man wisse, dass der Hund ausreißt und eine besondere Fähigkeit habe, an Zäunen hochzuklettern wie eine Katze und diese zu überwinden.


    Davon hatte uns niemand etwas gesagt!


    Wie geht man mit so etwas um??


    Wir können ja nun den Hund nicht mal eine Sekunde allein auf das Grundstück raus lassen?


    Habt Ihr da einen Hinweis wie wir da wieder raus kommen?


    Lorei