Beiträge von DieSase

    Liebe Leute,
    vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps und Antworten. Wir konnten das Problem mittlerweile identifizieren und beheben:
    Anfang März konnte unser durchgedrehter Anton plötzlich keinen Urin mehr absetzen, natürlich Karneval im Rheinland, ab zum Notdienst. In der Tierklinik wurde er katheterisiert und bekam eine Blasenspülung, zudem wurde bei der Untersuchung des Urins festgestellt dass er ein typischer Dalmatiner ist, denn unter dem Mikroskop zeigten sich zahlreiche Kristalle. Man riet uns zu einer Futterumstellung und sollten den Hund ein paar Tage später bei unserer Haustierärztin vorstellen und eine erneute Urinprobe abgeben. Wieder Kristalle sichtbar, trotz kürzlicher Blasenspülung. Um Steinbildung vorzubeugen bekamen wir ein spezielles Futter für ihn.

    Soweit so gut... am 22.03. plötzlich wieder kein Urinabsatz möglich, morgens also ab zum TA, wieder Katheterisierung und diesmal kam ein Senfkorngrosses Steinchen raus, welches wohl die Harnröhre blockiert hatte. Nun wollten wir es genau wissen und setzten einen Ultraschalltermin für den 25.03. an.
    Am nächsten Tag die große Enttäuschung im Garten: der Arme Hund kann trotz Katheter am Vortag noch immer keinen Urin absetzen! Also ab zum Notdienst, dort wurde er wieder katheterisiert und bekam nochmals eine Blasenspülung.
    Montag morgen, Anton konnte nur ein paar Tröpfchen loswerden, wieder zur Haustierärztin welche kurzerhand den Ultraschall in ihre Mittagspause legte und siehe da, deutlich sichtbare und große Blasensteine, zudem jede Menge Gries und eine heftige Blasenentzündung. Toni bekam erneut die Blase in der Praxis entleert und wir machten direkt einen Op-Termin in Aachen für den nächsten Morgen aus.

    Die Operation ist nun 9 Tage her, morgen gehts zum Fäden ziehen und unser Hund ist zu 110% wieder er selbst und JA, er geht wieder sehr gerne spazieren und er ist einfach nur gut drauf!!! Ich mag mir gar nicht vorstellen was er für Schmerzen gehabt haben muss...

    Oft reicht bei einer solchen Verhaltensänderung ein "einfacher" Check beim TA nicht, also sollte man wirklich hartnäckig an die Sache rangehen, denn leider reden unsere Vierbeiner einfach nicht mit uns ;)

    Nochmals vielen Dank an Euch! :gut:

    Anton ist übrigens ein Dalmatiner und ein ganz schön grosser mit 37kg. Unser Senior, ebenfalls Dalmatiner hat gerade mal 25kg. Als er vorgestern wieder zum Auto lief, bin ich ihm gefolgt und habe ihn angeleint, woraufhin er auch bestimmt 20 Meter ganz normal an der Leine lief und plötzlich geht er auf die Hinterbeine wie ein Pferd, ich bin stehen geblieben, habe ihn am Halsband gehalten und abgewartet, doch er beruhigt sich leider nicht wirklich. Habe auch schon probiert ihn einfach mal an der Leine am Auto vorbeizuführen, aber dann springt er im Kreis.
    Ihm ist völlig egal ob er mit mir alleine oder mit dem zweiten Hund läuft.
    Beim Tierarzt waren wir erst letzte Woche, er ist topfit und ich sprach sein Verhalten an, woraufhin man mir ebenfalls nahelegte es mit Geduld und Leckerchen zu versuchen.
    Den Grundgedanken dass er seine sicheren Zonen (Auto & Haus) einfach nicht gerne verlässt finde ich relativ naheliegend, aber er braucht doch auch Auslauf und Bewegung?!

    Guten Tag allerseits,

    ich bin quasi "frisch" hier im Forum und erhoffe mir den ein oder anderen Tip von Euch, denn obwohl ich eigentlich hundeerfahren bin, verzweifle ich derzeit an unserem Riesenbaby Anton.
    Die wichtigsten Daten zu Anton... er ist ca 7-9 Jahre alt, ausrangierter Zuchtrüde der auf Mallorca in der Tötung landete und 2011 von uns "adoptiert" worden ist. Was genau er so erlebt hat wissen wir nicht, können es nur anhand der Narben, dem fehlenden Stück Zunge und seinem Verhalten erahnen. Wesenstechnisch ist er eine Mischung aus Riesenbaby und Clown, der gerne dem Menschen (zumindest uns...) gefallen will und sich permanent selbst im Weg steht.
    Er liebt unseren Senior (11J., Rüde kastriert) und uns, ist den meisten Fremden Menschen gegenüber aber mistrauisch und fremde Hunde meidet er komplett (umso kleiner desto schlimmer). Das erste halbe Jahr war hart, denn selbst der kleinste Spaziergang bedeutete für ihn Stress pur - parkende Autos, Mülltonnen, Laternen -> alles war angsteinflössend. Irgendwann aber hat er verstanden dass Spaziergänge echt Spass machen und auch das Auto liebt er mittlerweile so sehr dass es zum Problem geworden ist.
    Bis zum letzten Silvester machte unser Hund NUR Fortschritte... die Silvesternacht war für ihn wieder mit Stress verbunden, aber bisher hat er sich danach immer schnell wieder gefangen, ähnliches Szenario wie bei Gewitter...
    Nur dieses Jahr war er auch zwei Tage nach Neujahr noch unruhig, besonders draussen und als dann auch noch im Wald eine Woche später Jugendliche geknallt haben ist Anton einfach losgerannt. Ich rief ihn und er kam in selbiger Geschwindigkeit zurückgelaufen, was mich dann doch beruhigte.
    Danach ging alles wieder in Normalität über, doch vor etwa drei Wochen rannte er einfach während des Spaziergangs zum Auto und setzte sich davor. Beim ersten Mal fand ich es lustig und dachte er wittert ein Gewitter und sucht lieber Schutz beim Auto, der Feigling. Beim zweiten und dritten Mal habe ich ihn einfach angeleint, als ich merkte er wird wieder unruhig. Dann beschloss ich den Wald erstmal zu meiden, irgendwas schien ihn dort zu verunsichern, aber auch auf den Feldern und mittlerweile eigentlich egal wo ich mit ihm spazieren gehen will, er steigt aus dem Wagen, macht sein grosses und kleines Geschäft und sitzt dann stocksteif vor seinem Kofferraum. Egal ob morgens, mittags, abends -> der Hund will nicht mehr spazieren gehen, also versuche ich ihn von vorneherein an der Leine zu führen, aber er stellt sich auf die Hinterbeine und flippt total aus.
    Na gut, dann lassen wir das Auto zuhause und gehen zu Fuss bei uns in die Felder, dort aber dreht er genauso ab wird panisch und läuft einfach richtung Heimat. Gestern hat er sich sogar aus dem Halsband gezogen, Geschirr zieht er auch aus wenn er möchte :headbash:

    Was stimmt denn plötzlich nicht mehr mit dem Hund?!

    Ich bin ja geduldig mit ihm, aber langsam macht die Kasperei echt wütend und das bringt uns natürlich überhaupt nicht weiter, denn wenn er nur vermutet dass ich schlecht gelaunt bin meidet er mich instinktiv. Leckerchen helfen auch nicht, es sei denn er bekommt Gewürzspekulatius, aber Weihnachten ist vorbei und gesund ist das auch nicht! :hilfe:

    Hat jemand ähnliche Erfahrung mit solch einem Verhalten gemacht und die en oder andere Idee wie man ihn wieder in den Normalzustand bringen kann?

    Viele Grüße

    Saskia