Beiträge von Rudeltier

    Ist nicht ganz so einfach diese Frage zu beantworten. Möglich wäre, dass es sich bei dem Zwicken um eine Umgerichtete Aggression handelt. Hierbei würde sich Amyś Erregungslevel, bei Anblick eines Hundes ,so erhöhen, das sie sich nicht mehr kontrollieren kann und dann eben zwickt. Das "Opfer" kann dann jeder sein der gerade zufällig in der Nähe ist.

    Das Zwicken könnte aber auch aus Frustration kommen. Zur Frustration kann es unter anderem durch die Bewegungseinschränkung ( Leine oder wie Du schreibst.. "kurz nehmen") kommen. Auch das Amy event. nicht zu den Hund darf oder nicht mit dem Hund spielen darf, kann zur Frustration führen.

    Um das Verhalten zu ändern könntest Du in der jeweiligen Situation Amy auf Deiner rechten Seite laufen lassen. So das Du zwischen den Hunden läufst. Oder Du kannst Sie etwas tun lassen, was sie gerne macht (z.Bsp. Sitz, Platz, Schau....) Auch das Tragen eines Gegenstandes wäre eine gute Alternative. Damit musst Du nur beginnen bevor es zum Zwicken kommt.

    Ich hatte auch so ein Problem. Nur waren es bei uns die Radfahren die das Zwicken auslösten. Ich habe es damit hinbekommen, in dem ich den Hund auf die rechte Seite nahm. Jetzt ist der Zustand so, dass er von ganz allein die Seite wechselt wenn ein Radfahrer kommt.

    Super! Ursache gefunden :gut:

    Die ersten Schritte könnten so aussehen:
    Bis auf weiteres bekommt Dein Hund sein Futter nicht mehr aus dem Napf, sondern ausschließlich aus Deiner Hand. Das Hauptziel dabei ist, sein Verhältnis zur menschlichen Hand zu verbessern. Nach ein paar Tagen könntest Du mit der Gegenkonditionierung für die Annäherung der Hände und Körperberührungen beginnen. Sobald er die Berührungen von Dir zulässt, können andere Familienmitglieder ebenfalls damit beginnen.
    Wenn Du das richtig durchführst ist das "Training" völlig unspektakulär, weil die Trainingssituationen so gestaltet werden, das dein Hund keine Fehler (knurren ) machen kann. Wichtig dabei ist, die Schritte mit der Annäherung der Hand möglichst klein zu wählen. Nix überstürtzen.
    Falls Ihr schon mit Clicker arbeitet, kann dieser natürlich unterstützend eingesetzt werden.

    Das wäre mein Ansatz, aber wie immer führen viele Wege nach Rom.

    Vermeiden solltest Du die Situationen, wo das Knurren auftritt.

    Deine Frage nach dem richtigen Verhalten wird man Dir über das Forum nicht beantworten können. Wie meine Vorredner schon sagten, solltest Du Vor-Ort Hilfe suchen.
    Wichtig wäre es die Ursache zu finden, warum sich Dein Hund gegen das Berühren wert.
    Ist es Angstbedingte Aggression - z.Bsp. durch Aversive Erfahrung bei der Körperpflege (Schmerz durch die Hand) oder durch ein traumatisches Erlebnis. Sein Verhalten könnte aber auch organische Ursachen haben (Schmerz bei Berührung). Bei der Ursache würde ich den Ansatz für eine Verhaltensveränderung sehen.
    Zum Thema Vertrauen/Bindung - kann ich natürlich übers Forum nicht einschätzen..... aber Du schreibst das ihr zwei im Agility tätig seit. Ich weiß zwar nicht wie und welche Klasse Ihr lauft, aber einen Hund der Dir nicht vertraut, den bekommst Du nicht durch den Parcour. A-Wand, Wippe und vor allem der Laufsteg, setzen schon ein großes Vertrauen vorraus, damit Dein Hund darüber geht.

    Viele Grüße
    René