Beiträge von Daylife45

    Was mir da gerade noch einfällt:

    Haben Dein Vater und Dein Freund schon mal versucht, sich in Deinem Zimmer auf den Boden zu hocken (klein zu machen) mit dem Rücken zum Hund? Vielleicht kommt der dann und beschnuppert sie. Auch nicht sofort streicheln, höchstens den Handrücken hinhalten zum schnuppern. Und das beste Leckerchen für die meisten Hunde ist Tubenleberwurst (gibt's beim Penny oder Fressnapf oder Drogeriemarkt). Wenn er vielleicht mal nur von den beiden so ein Superleckerli bekommt, wächst vielleicht das Vertrauen und das Zutrauen! Na, Du kannst natürlich auch erst mal normale Leberwurst oder Fleischwurst oder Käse geben.

    Ich denke, in einer Woche sieht schon vieles anders aus, aber eigene Information (Bücher) halte ich für sehr, sehr wichtig, Ihr habt noch ein ganzes Hundeleben vor Euch und das soll ja wunderschön werden.

    daylife

    Hallo Kissu

    ich denke auch, dass der Kleine Angst hat, selbst Welpen, die direkt vom Züchter kommen, brauchen Zeit, um sich an ihr neues Zuhause und die Menschen zu gewöhnen, wie erst dann ein kleiner Knirps, der schon einiges Negative erlebt hat.

    Ein Patentrezept gibt es sicherlich nicht, aber was ganz wichtig ist:
    Du, aber speziell Dein Vater und Dein Freund, innere Ruhe und Ausgeglichenheit bewahren, der Hund fühlt und riecht Eure Emotionen. in ganz ruhigem und freundlichen Tonfall mit ihm reden, um ihm Sicherheit zu geben.

    KONSEQUENT BLEIBEN!!!

    Ein wirklich guter Trainer sollte ihn sich ansehen u. evtl. eine Welpengruppe besuchen. Gute Trainer sind wirklich schwer zu finden, da jeder meint, er ist der Beste, am besten Empfehlungen einholen.

    Weiter würde ich Dir ganz dringend aus eigener Erfahrung ans Herz legen, informiere Dich selbst. Lese Bücher über die Hundesprache, da kannst Du schon sehr viel erkennen (Ohrenstellung, Stellung der Rute, Nacken- / Rückenhaare, Lefzen usw.) Außerdem Bücher über Welpenerziehung, bei Amazon findet man häufig viele Rezensionen. Sicher gibt es auch Bücher über die Probleme mit Auslandshunden. Einfach mal Zeit investieren und googeln.

    Ich habe leider erst angefangen, mich selbst zu informieren, nachdem mehrere Trainer an unserem Problem gescheitert sind. Nun, da ich mich selbst informiere, sehe ich, welche Fehler auch hier gemacht wurden, ich hab mich einfach zu sehr auf andere verlassen. Inzwischen trainiere ich nur noch selbst mit meinem Hund und habe gute Fortschritte gemacht.

    Viel Glück mit Deinem Knirps!

    LG, Daylife

    Zitat

    Das Alter, Pubertät und Rüde spielen sicherlich eine große Rolle, nur nach unserer Erfahrung löst sich dieses Problem nicht von allein. Jedoch einen guten Trainer zu finden, ist wirklich sehr schwierig. Meiner Meinung nach brauchen einige Hunde sicher auch eine knallharte Ansage, wer der Chef ist. Wir hatten bislang den besten Erfolg mit Wasser ins Gesicht spritzen, da war er schon geschockt und wir happy, weil wir dachten, so einfach ist das. Allerdings haben wir das nicht konsequent durchgezogen, da er ja auch nicht doof ist und uns um die Beine wuselte, wenn er nur die Flasche sah. Und das ist eben das Problem bei einem 62 Kilo schweren Hund, eine Hand Hund und Leine, andere Hand Wasserflasche.... Ich denke, auch das müssten wir zumindest mit einem Trainer machen, das bedeutet, weiter suchen. Am besten sind da wohl Empfehlungen, denn die Eigendarstellung im Internet klingt immer toll, da ist jeder der Beste!

    Viel Erfolg, Daylife

    Danke, Gaby, für den Tipp, hab mir schon die Website angesehen. Leider ist im Moment erst mal eine Pause für mich angesagt, bin die Treppe runter gefallen und mit dem Rücken genau auf ein Stufe aufgeschlagen (aua).

    Sag mal, ich lese sehr viel über "Leinenaggression". Bruce ist aber absolut nicht aggressiv, wenn er wirklich an der Leine durch sein Ziehen zu einem Hund gelangt, wird begrüßt, geschnüffelt, er fordert zum Spiel auf usw.
    Ist er ohne Leine, benimmt er sich sogar sehr höflich, legt sich erst mal hin und geht dann im großen Bogen auf den anderen Hund zu. Ist das dann auch eine Leinenaggression?

    Schönen Abend, Gabi

    Hallo,

    Das Thema interessiert mich auch brennend! Die Symptome sind bei meinem "Schoßhündchen" die gleichen, allerdings wurde das Verhalten in der Welpenschule noch konditioniert, er bellte wie irre und zog an der Leine, dass er sich fast strangulierte. Sobald er auf dem Platz war und toben konnte, war alles gut, nur machte er nichts, was er eigentlich schon konnte. Die Trainerin meinte nur, das legt sich schon.... Aber Kochschinken und Hähnchenbrust haben nicht geholfen!!

    Der nächste Trainer führte uns vor, wie es bei ihm geht: Hund, sobald er vorprescht, mit einem Bein abdrängen und bei Blickkontakt sofort Futter geben. Bei ihm, 190 groß, jung und dynamisch, klappte das wunderbar, ich habe mehr Zeit auf dem Boden liegend als stehend verbracht. Unser "Kleiner", der jede Woche 2 bis 2,5 Kilo zunahm, wog inzwischen über 40 Kilo, wie sollte ich so einen wibbeligen "Mistkerl" auf einem Bein stehend abdrängen können. Ich habe lediglich die gesamte Tagesration Futter verfüttert, weil Hundi mich ständig anschaute, aber gebracht hat es nichts! Wir haben zu der Zeit nur unterwegs aus der Hand gefüttert.

    Der nächste Trainer machte zunächst einen Hausbesuch von etwa 2 Stunden, konnte aber nur die gleiche Methode anbieten, als Alternative Kopfhalti. Wir haben dann gemäß Anweisung versucht, ihn mit Leckerli an dieses Gerät zu gewöhnen, es war aber eine Qual für ihn und wir haben es gelassen.

    Statt dessen sind wir zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von 1,5 Jahren mit einer kleinen Hundegruppe unter Führung einer Hundepsychologin spazieren gegangen. Anfangs wurde 1 mal pro Woche trainiert und zwar bekam er ab dem Vortag kein Futter mehr und dann, wenn er bellte oder zog, stehen bleiben, hörte er auf, Futter und weitergehen. Futter interessierte nicht und wir haben es nie geschafft, bis an die Hundegruppe an einigermaßen lockerer Leine heranzukommen. Wenn er allerdings dann eine Weile mit den anderen toben konnte, ließ er sich gut abrufen, ich habe es sogar geschafft, ihn mehr als 1 Kilometer ohne Leine bei Fuß zu halten, obwohl direkt hinter uns die Trainerin mit ihrer kürzlich läufig gewesenen Hündin lief.

    Seit Anfang des Jahres gehen wir nicht mehr zu diesen Treffen, da das Verhalten dort nur weiter konditioniert wird. Statt dessen trainieren wir auf unseren täglichen Spaziergängen nur noch selbst mit ihm, lasten ihn aus mit Apportieren, Nasenarbeit usw., Rückruftraining mit und ohne Schleppleine. Manchmal meint er auch "ich bin dann mal weg" und verschwindet im Gebüsch oder Wald. Wenn ich mich dann verstecke oder weggehe, dauert dieser Ausflug höchsten zwei Minuten, wenn er mich nicht mehr sieht, ist jeder Hase oder ähnliches unwichtig.

    Wenn er allerdings einen Hund sieht, ist er nicht mehr ansprechbar. Gestern habe ich ihn angeschrien in der Hoffnung, ihn zu schocken, da er das von mir nicht kennt. Sonst rede ich mit ihm nur im Flüsterton oder Hand- / Kopfbewegung. Falls etwas nicht klappt und er mich mal wieder anschaut mit dem Blick "meinst Du miiiich?", füge ich ein energisches "sofort" an und schwupps, dann geht's. Bei der gestrigen Hundebegegnung hat er mir fast den Arm ausgerissen, er wiegt inzwischen 62 kg! Mein Mann schafft es besser, auch mit Ansprache, da bellt er zumindest nicht so und er hat ihn auch besser im Griff.

    Ich würde liebend gern mal einen entspannten Spaziergang mit ihm machen oder auch mal in ein Straßencafé gehen, ohne dass er die Tische umwirft, weil gerade ein potentieller Spielkamerad vorbei kommt.

    Kennt vielleicht jemand einen guten Trainer, der nicht zu der "Wattebausch-Liga" gehört, der uns vielleicht helfen kann? Wir wohnen im Raum Recklinghausen (PLZ 45...).

    Bin gespannt auf Eure Stellungnahmen...., hoffentlich liest überhaupt jemand meinen Roman

    Daylife 45 :headbash: