Zur allgemeinen Beruhigung: ich habe mittlerweile mit den Mitarbeitern des Tierheims gesprochen. Es hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst! Ich bin froh, sie so offen angesprochen zu haben und dort so freundlich beraten worden zu sein.
Alles easy!
Beiträge von Skip76
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Ich denke es hat wenig Sinn, dass ich mich hier weiter äußere, so feindselig, wie mir einige hier entgegengetreten sind … Nichts für ungut!
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Hallo liebe Community,
ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll - vermutlich am Besten am Anfang. ;-)
Also, ich spiele seit längerem mit dem Gedanken mit einen Hund anzuschaffen. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und meine Eltern haben auch weiterhin einen Border Collie. Ich möchte allerdings nun, nachdem ich mir eine Eigentumswohnung gekauft habe, in der Hundehaltung erlaubt ist, gerne einen eigenen Hund haben.
Nach ausführlicher Beschäftigung mit den verschiedenen Eigenschaften von diversen Hunderassen, bin ich zu der Einsicht gekommen, dass ein Galgo bei mir glücklich werden könnte. Ich mag die Art dieser Hunde einfach sehr; dieses ruhige Verhalten im Haus und draußen beim Spaziergang auch mal flitzen zu wollen aber kein Bedürfnis nach stundenlangen Wanderungen; ja, ich denke das passt. Zudem liest man immer wieder, dass manche Galgos sich sehr gut mit (im Haus lebenden!) Katzen verstehen sollen. Das ist bei mir auch ein wichtiges Kriterium, da bereits zwei Norweger Kater bei mir wohnen. Ich bin berufstätig, allerdings nur halbtags; zudem bestünde auch die Option, den Hund morgens an einer Hundetagesstätte vorbeizubringen, die auf dem Weg zur Arbeit liegt.
Ich habe bisher schon Kontakt zu einigen Vereinen, die auf die Vermittlung von Galgos spezialisiert sind, aufgenommen und mit den Vertretern eines Vereins habe ich schon wirklich gute Gespräche führen können. Ich habe mir schon einige Hunde angesehen, aber bisher scheiterte eine Vermittlung dann daran, dass die Hunde, die ich mir ausgeguckt hatte, entweder zu jung waren, nicht als Einzelhund vermittelt werden sollten, nicht katzentauglich waren, oder eben nur in ein Haus mit Garten vermittelt werden sollten.
Ich war bisher davon überzeugt, dass ich nur einen Hund nehmen wollte, der bereits hier in Deutschland auf einer Pflegestelle wohnt - am besten auf einer Pflegestelle, in der auch Katzen wohnen, da man so sein Verhalten besser abschätzen kann.
BISHER … denn gestern hat sich einiges umgekrempelt.
Ich wurde auf das Tierheim Kranenburg aufmerksam gemacht, da dort momentan einige Galgos sitzen und bin dann also recht kurzentschlossen mit einer Freundin zusammen hingefahren. Ich hatte mir vorher schon einen Galgo ausgeguckt, doch siehe da, ein anderer, der mir auf der HP gar nicht aufgefallen war, gefiel mir plötzlich vor Ort auf Anhieb. Wir durften - ohne irgendwelche Einweisung (!) - sofort mit dem Hund eine Runde in der Umgebung machen. Während des Spaziergangs hatte er recht heftigen Durchfall und bei mir schrillten schon etwas die Alarmglocken. Könnten das etwa Giardien sein?! Darauf angesprochen sagten uns die Pfleger, dass es vermutlich von der ständigen Futterumstellung käme … ich blieb' eher skeptisch …
Der Hund wirkte sehr in sich gekehrt, zweitweise etwas ängstlich und sehr, sehr reserviert; das ist allerdings nach allem, was ich bisher gelesen und gehört habe, nicht wirklich untypisch. Wenn man allerdings, so wie ich, von je her nur überfreundliche, "ganzkörperwedelnde" Border Collies kennt, ist das schon etwas merkwürdig, dass der Hund sich so gar nicht interessiert, wer da am Ende der Leine ist. Er war in allem absolut brav; ich konnte ihn abtasten, in die Ohren schauen und er ließ mich völlig problemlos in seinen Fang schauen. An der Leine lief er ohne zu ziehen und obwohl er schon das Gelände scannte, schien er mir nicht übermäßig heiß aufs Jagen. Nach dem Spaziergang ging die Leiterin des Tierheims noch mit mir und dem Hund ins Katzenhaus, um zu zeigen, dass er katzenverträglich ist. Er interessierte sich hauptsächlich für das Katzenfutter; wenn die Dame ihn nötige sich die Katzen anzuschauen, schaute er beschwichtigend zur Seite … ob das nun wirklich aussagekräftig ist .. ich weiß es nicht ...
Blieb also, dieses distanzierte Verhalten …
Doch zum Schluss, als ich mich von ihm verabschiedete, passierte allerdings Folgendes:
ich hockte mich noch einmal hin um ihm den Kopf zu kraulen und er hat mich zum ersten Mal angeschaut und er kam näher und steckte den Kopf in meine Arme unter meine Jacke … kennt ihr das; wenn sie so versuchen "in einen reinzukriechen"?
Tja, ich brauche wohl nicht zu erklären, was das mit mir gemacht hat …Nun sitze ich hier; kann an nix anderes mehr denken und weiß nicht, was ich machen soll. Vieles würde passen: er ist 7 Jahre alt; also durchaus schon aus dem Gröbsten raus, er ist ein lieber und sanfter, ruhiger Kerl und er hat sich schon ein bißchen (viel?) in mein Herz gestohlen.
Dinge die dagegen sprechen: ich weiß nicht, ob er als Einzelhund glücklich wäre; ich weiß nicht, ob er alleine bleiben kann und ich kann natürlich überhaupt nicht abschätzen, ob er wirklich katzenverträglich ist.
Also:
… was würdet ihr als Außenstehende sagen? Wie beurteilt ihr diese Situation? Kennt jemand vielleicht das Tierheim in Kranenburg? Mir kamen einige Dinge etwas merkwürdig vor, aber darüber möchte ich mich erstmal nicht äußern …
Danke im Voraus, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, diesen langen Beitrag zu lesen!
LG
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