Beiträge von Combo

    Familienhundkäufern kommt es oft nicht auf die Titel an.... ABER es wird sehr oft nach Sympathie und "oh der war so hübsch" gekauft und aus Erfahrung kann ich einfach sagen, dass die Leute dann - ganz ohne Interesse an einem dutzen Show Titel - überdurschhscnittlich oft beim Popstar und Multichampion landen.

    Die Hundebesitzer mit Rassehunden, die ich kenne (ich bin kein Hundesportler, bewege mich also nicht in diesen Kreisen) besuchen in der Regel keine Ausstellungen. Die kennen in der Regel nicht einmal den Weg von Jüngstenklasse aufwärts und den Namen der bekannten Zwinger sagt ihnen auch nichts. Die wollen einen Hund vom Züchter, weil sie sich mehr Gesundheit erhoffen und die Mutterhündin muss ihnen gefallen.

    In meinem Bekanntenkreis gibt es schon viele mit Hunden vom Züchter. Das sind überwiegend Jagdgebrauchshunde, dabei sind aber auch kleine Hunde wie Yorkie, JRT, Chi, Zwergschnauzer. Wenn es keine selteneren Rassewünsche sind, werden die Hund im näheren Umfeld gekauft. Deshalb mag niemand quer durch De fahren. Hat ein Jagdgebrauchshund die Zuchttauglichkeit, ist er auch jagdlich tauglich. Ich kenne niemanden, für den die genauen Prüfungsergebnisse der Eltern kaufentscheidend waren. Das ist beim Kauf eines fertigen Jagdhundes was anderes. Die Kleinhunde werden hier nach Rassewunsch gekauft. Der Champion ist mangels Zuchtwunsch auch nicht wichtig.

    Ich laufe Volksläufe mit und dafür trainier ich ganzjährig mehrmals wöchentlich. Gerade beim Sport merke ich immer wieder, wie eingeschränkt ich mit dem jagdtriebigen Hund bin. Der "hörtvongeburtan" Hund läuft frei mit, belästigt weder Hund noch Mensch, lässt auch mal anderen Hunden den Weg und weicht 5 Meter auf die Wiese aus und wird fast ausschließlich mit Sichtzeichen gelenkt. Der andere muss an der Leine bleiben und hat dadurch von dem Lauf außer Bewegung nichts. Ich finde Jagdhunde toll. Mich hat die Fähigkeit zu stundenlanger anstrengender Arbeit, die bei vielen vorhandene Verträglichkeit und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit immer fasziniert. Trotzdem weis ich nicht, ob hier noch einmal einer einzieht.

    Ganz ehrlich, die ersten Jahre mit meiner so jagdbegeisterten Hündin möchte ich nicht noch einmal haben. Jetzt, im höheren Alter ist sie ein Schatz und vieles ist vergessen. Wenn da nicht ein auf ewig ledierter Ellenbogen wäre und Brandspuren an den Beinen von der Schleppleine. Jagdhunde begleiten mich quase seit Geburt und es sind für mich "die Hunde". Trotzdem wird hier kein jagender Hund mehr auf Dauer einziehen. Ebenso wenig wie ein Vertreter einer anderen Gebrauchshunderasse.

    Ich hab beides. Einen, den nur die Leine vom Jagen abhält und der sich auch sonst nicht die Butter vom Brot nehmen lässt - weder von Mensch noch Hund - ohne dabei unduldsam zu werden und einen, der einfach immer alles richtig macht. Der ist der geborene Familienbegleithund. Für einen Hundesportler wäre er aber eine Katastrophe. Da ich immer erwachsene Hunde zu mir nehme kenne ich ihre Vorlieben und kleinen Macken und entscheide mich bewußt dafür. Einen Hund,der auf Artgenossen unduldsam reagiert, würde ich nicht übernehmen. Das würde mir Stress bereiten und mich zu sehr einschränken.
    Die Mischung finde ich gut. 2 anspruchsvolle Hunde wären zu viel und 2 einfache Hunde wären zu wenig Herausforderung.

    Gibt es denn auch die Variante: Tötungsstation -> Tierheim/Pflegestelle in Spanien -> Deutschland/Westeuropa?

    Ja, das macht unser ( ich nenne es jetzt mal so) Partnertierheim in Spanien auch gelegentlich. Wenn Platz da ist wird auch mal ein Tier aus dem städtischen Hundelager übernommen. Dadurch steigt die Überlebenschance dieses Hundes natürlich gewaltig.
    Unsere Hunde werden auch im Heimatland auf MMK getestet. Bisher gab es noch keine unrichtigen Ergebnisse.
    Die Aktivitäten des spanischen Vereins kann jeder auf der Homepage des Vereins (halt auf spanisch) und auf FB verfolgen. Richtig schön manchmal. Besuch mit TS-Hunden im Kindergarten und in der Schule, Hundespaziergänge mit Leuten aus der Stadt und ab und an eine kleine Demo.

    Das Trennen in der Wohnung mit dem Türgitter hat super geklappt. Nun ist der Pflegi bereits in sein neues Zuhause gezogen - das ging diesmal rasend schnell - und in der nächsten Woche zieht hier vorübergehend ein Hundemädchen ein, deren Besitzerin verstorben ist. Ich bin gespannt wie lange wir brauchen um einen tollen Platz für sie zu finden.

    Nur wird es dann auch einen Chessie geben, der Allergien hat und dennoch wird der in die Zucht genommen, weil er z.B. herausragende Eigenschaften als Jagdhund zeigt, weil er ein toller Arbeiter ist, weil er eben aus anderen Gründen so interessant ist, dass er für die Zucht wertvoll sein kann

    Wenn der Züchter so etwas dem Welpenkäufer sagt finde ich das ok. Mich würde die Veranlagung zu einer Allergie bei meinem Jagdgebrauchshund viel mehr stören wie zum Beispiel die Veranlagung zu einer Fehlfarbe, eine falsche Augenfarbe oder zu groß/zu klein.

    der nächste Deckrüde dann eben mal nicht nur 100 sondern 1000km weit wegsteht.


    Allerdings haben eben viele Züchter bestimmter Rassen von Anfang an dieses "Problem", dass sie eben nicht aus den vollen Schöpfen können, weil die Populationsdichte gering ist. Aber das ist eben dann seriöse, verantwortungsvolle Zucht und sollte einem dann auch klar machen, wo die PÜreise bei vernünftigen Züchtern herkommen.

    Bitte jetzt nicht streiten oder hauen. Ich frage lediglich aus Interesse. Ist bei Hunden keine künstliche Befruchtung möglich? Samenbanken gibt es doch, hab ich eine Info auf einer Messe gesehen. Wenn der passende oder Wunschrüde sehr weit weg oder sogar im weiter entfernten Ausland lebt muss bei einer seltenen Rasse ein Züchter mit seiner Hündin zum Weltenbummler werden.